Afroamerikanische Literatur

Im folgenden Artikel wollen wir in die faszinierende Welt von Afroamerikanische Literatur eintauchen. In diesem Sinne werden wir seine Ursprünge, seine Entwicklung im Laufe der Zeit und seine Bedeutung in der heutigen Gesellschaft untersuchen. Afroamerikanische Literatur war Gegenstand von Debatten und Studien von Experten aus verschiedenen Disziplinen, die wertvolle Erkenntnisse geliefert haben, die es uns ermöglichen, seinen Einfluss auf unser Leben besser zu verstehen. Mit diesem Artikel laden wir Sie ein, über Afroamerikanische Literatur nachzudenken und Aspekte zu entdecken, die Sie vielleicht noch nicht zu diesem Thema wussten.

Als Afroamerikanische Literatur ist die mündliche Überlieferung und die schriftliche Literatur von Afroamerikanern zu verstehen, die meist in den USA oder Kanada leben.

1619 treffen auf einem holländischen Piratenschiff die ersten zwanzig schwarzen Sklaven auf dem Gebiet der späteren USA ein, denen hunderttausende folgen. Das fortdauernde Trauma der Sklaverei sollte die afroamerikanische Literatur ebenso prägen wie der Kampf um soziale und politische Gleichstellung. Die Bedeutung der Literatur für diese Auseinandersetzungen erklärt sich insbesondere daraus, dass die Sklaverei mit der Dehumanisierung schwarzer Menschen gerechtfertigt wurde. Man leugnete teils ihre Vernunftbegabung, teils sprach man ihnen ab, Menschen mit einer Seele zu sein. So meint Thomas Jefferson in Notes on the State of Virginia, unter den Sklaven gebe es zwar viel Unglück, aber keine Poesie. Afroamerikanische Schriftsteller schreiben bis heute gegen diese intellektuelle Herabwürdigung an.

Literatur unter dem Vorzeichen der Sklaverei (Anfänge bis 1865)

Im System der Sklaverei, das in den Nordstaaten bis ins frühe 19. Jahrhundert, im Süden bis 1865 besteht, wird es den Afroamerikanern meist verboten, Lesen und Schreiben zu lernen. Die afrikanischen Herkunftssprachen der Sklaven werden systematisch unterdrückt, indem Versklavte von anderen Angehörigen ihres Stammes getrennt werden. Die Sprache der Afroamerikaner ist folglich dominiert vom Englisch oder Französisch der Besitzer, nimmt aber viele afrikanische Ausdrücke auf, so dass ein eigenes Idiom entsteht, das Afroamerikanische Englisch (African American Vernacular English). Später greifen auch Autoren wie Toni Morrison bewusst auf dieses Idiom zurück. In Protestbewegungen wie den Black Panthers oder im Hip-Hop wird eine moderne Variante kultiviert.

Die Literatur der Versklavten bewahrt trotz allem viele Elemente der afrikanischen Tradition: Lieder, Mythen, Folk Tales (volkstümliche Erzählungen), Wortspiele und Rätsel. Dazu entstehen situationsbezogene neue Lieder, welche die Arbeit, das Leben in der Neuen Welt und die neue christliche Religion thematisieren. Auf ihnen beruht der ureigenste Anteil der Afroamerikaner an der Weltliteratur: der Blues, das Spiritual und das Gospel, welche die Misere der Schwarzen spiegeln, häufig aber auch die Hoffnung auf Erlösung. Moses und der Auszug Israels aus Ägypten sind häufig behandelte Motive, etwa in Go Down Moses.

Als Pionierin der afroamerikanischen Literatur gilt die um 1753 in Gambia geborene Phillis Wheatley. Sie wird 1761 in Boston von den wohlhabenden Wheatleys gekauft und erhält die Erziehung einer Tochter aus gutem englischen Hause. 1773 erscheinen ihre Poems on Various Subjects, Religious and Moral, die sie international als Wunderkind berühmt machen. Von der euro-amerikanischen Literaturwissenschaft, aber auch von politisch orientierten schwarzen Kritikern, werden sie lange als bloßes Imitat weißer Kultur abgetan. In neuerer Zeit hat die Forschung jedoch zahlreiche politische Botschaften und Strategien in Wheatleys Werk offengelegt.

Eine genuin afroamerikanische Textgattung stellen Slave Narratives (Sklavenerzählungen) dar, von denen mehrere Hundert überliefert sind. Es handelt sich um Lebensberichte, die ein Sklave/eine Sklavin entweder diktiert oder selbst verfasst. Oft sind sie von Abolitionisten in Auftrag gegeben und schildern formelhaft einerseits die Sklaverei als Widerspruch zu Christentum und Demokratie, andererseits die persönlichen Erfolge des Autors. Viele Slave Narratives gehören damit zum in Amerika beliebten Genre der Erfolgsgeschichten. Beispiele für Slave Narratives sind die Erinnerungen von Briton Hammon (1760), John Marrant (1785), Olaudah Equiano (1789), Jarena Lee (1836), Frederick Douglass (1845) und Harriet Jacobs (1861) sowie das durch eine Verfilmung bekannt gewordene Twelve Years a Slave (1853) von Solomon Northup. Werke weißer Autoren wie Harriet Beecher Stowes Onkel Toms Hütte sind von ihnen beeinflusst.

William Wells Brown, Frederick Douglass, Martin Delany und Harriet E. Wilson publizieren Mitte des 19. Jahrhunderts bereits Romane und Erzählungen, welche um die Beziehungen zwischen Schwarz und Weiß kreisen.

Nach dem Bürgerkrieg (1865–1918)

Als sich im Bürgerkrieg (1861–1865) die Nordstaaten gegen die Südstaaten durchsetzen, ist die Sklaverei formell beendet, die Diskriminierung der Afroamerikaner jedoch nicht. Infolge des sog. Hayes-Kompromisses von 1877 entstehen insbesondere in den Südstaaten weitreichende Unterdrückungssysteme wie die Jim-Crow-Gesetzgebung und die Rassentrennung, flankiert vom Terror des Ku-Klux-Klan. Auch im Norden wird den Afroamerikanern der Zugang zu besseren Wohnvierteln, politischer Teilhabe und höherer Bildung meist verwehrt.

Autoren wie die Lyrikerin, Erzählerin und Journalistin Frances Harper, der Romancier Charles W. Chesnutt und der Dichter Paul Laurence Dunbar setzen sich mit den sozialen Folgen der Rassentrennung auseinander. Sie greifen auf Satire, Melodram und Propaganda zurück, um die Diskriminierung der Afroamerikaner anzuprangern. Chesnutt und Dunbar schreiben häufig im schwarzen Dialekt und setzen dessen komisches Potenzial ein, um die Vorurteile der Weißen aufzudecken und zu widerlegen.

Als intellektuelle Unabhängigkeitserklärung Afroamerikas wird The Souls of Black Folk betrachtet, eine Mischung aus Biographie, Fiktion und Wissenschaft, die William Edward Burghardt DuBois 1903 publiziert.

Moderne (1918–1945)

Nachdem im Ersten Weltkrieg eine Massenemigration aus dem Süden nach Norden einsetzt, entsteht um 1920 die Harlem Renaissance, in der Literatur und Jazzmusik in den Clubs des New Yorker Viertels aufblühen. Ihr Theoretiker ist Alain Locke mit The New Negro (1925). Während Autoren wie Countee Cullen europäischer Dichtung nacheifern, entwickeln andere, insbesondere Jean Toomer, Langston Hughes und Sterling Brown, eine spezifisch afroamerikanische Variante der literarischen Moderne. Einflussreich wird auch der karibische Immigrant Claude McKay, der insbesondere die Sonettform nutzt, um radikale Kritik an der Rassendiskriminierung zu üben und zum Widerstand aufzurufen. Sein Sonett If We Must Die wird zum politischen Manifest der Harlem Renaissance.

Es entstehen Bühnenwerke wie Rachel von Angelina Grimké, Mule Bone von Hughes, Appearances von Garland Anderson und Harlem von Wallace Thurman. Eines der Meisterwerke der Harlem Renaissance verfasst Jean Toomer mit Cane (1923), das experimentelle Ansätze der Moderne mit schwarzen Traditionen mischt und die drei Grundgattungen Lyrik, Prosa, und Drama vereint. Den größten Einfluss erlangt Langston Hughes, dessen experimentelle Aneignung sämtlicher Gattungen nachfolgende Generationen prägt und der auch als führender Programmatiker und Chronist der Harlem Renaissance hervortritt.

In den 1930er Jahren tritt die Anthropologin Zora Neale Hurston mit Kurzgeschichten und Romanen an die Öffentlichkeit, die schwarze Folklore und Kultur darstellen. In ihrem politisch konservativen Reisebericht aus Haiti zeigt sie die Verflechtung von Christentum und Voodoo-Religion. Sie wird mit Their Eyes Were Watching God (1937) zum Vorbild für die afroamerikanische Frauenliteratur, zu der seit den 1980er Jahren Dorothy West, Alice Walker, Gloria Naylor, Paule Marshall und Toni Morrison beitragen.

Die geschichtliche Bedeutung der Harlem Renaissance liegt darin, dass sie ein ganzes kulturelles Feld hervorbringt, in dem schwarze Autoren mit Musikern, Schauspielern, Malern und Verlegern zusammenkommen und sich über die Geschichte und Bedeutung afroamerikanischen Schreibens austauschen können. Eine Manifestation dieser Selbstreflexion ist die satirische Literatur der Zeit. Wallace Thurman (The Blacker the Berry, 1929) und George S. Schuyler (Black No More, 1931) zeichnen ein unterhaltsam-parodistisches Bild der Harlem Renaissance und kritisieren die Sehnsucht mancher Vertreter, sich der weißen Kultur anzunähern, als Variante des Rassismus.

Die Harlem Renaissance gilt als Höhepunkt Schwarzer Literatur, endet aber mit der Weltwirtschaftskrise von 1929, die Harlem zum Slum werden lässt. In den 1930er und 1940er finden Ideen der Linken Eingang in afroamerikanische Kreise. Weiße fördern diese Kultur, etwa mit dem Federal Writers Project (FWP), einem Regierungsprogramm. Es entstehen Texte des Sozialen Realismus zur amerikanischen Misere, Anklagen gegen Ausbeutung und Rassismus, wie Richard Wrights Lawd Today (1935–37) und Uncle Tom's Children (1938). Zur Wright-Schule gehören im folgenden Autoren wie William Attaway, Blood on the Forge (1941), Chester Himes, If He Hollers Let Him Go (1945), Ann Petry, The Street (1946). Wright, Himes und Baldwin leben in den 1950er Jahren in Paris.

Integration und Bürgerrechtsbewegung (1945–1965)

Der wichtigste Roman der Nachkriegszeit, Ralph Ellisons Invisible Man (1952), ein umgekehrter Entwicklungsroman, der von der Unterdrückung in den Südstaaten zum Getto im Norden und endlich zu einer unsichtbaren Existenz im Untergrund führt. James Baldwin mit seinem umfangreichen Werk an Romanen, Essays und Dramen zählt zu den Nachfolgern Wrights, versucht aber, eine reine Protesthaltung zu überwinden. Er will nicht auf die Widerlegung weißer Vorurteile fixiert bleiben. Als bedeutende Lyriker der Nachkriegszeit sind Gwendolyn Brooks, Robert Hayden und Margaret Walker und zu nennen, die das schwarze Amerika feiern und die Folgen der Rassendiskriminierung anschaulich vermitteln.

Die 1950er und 1960er Jahre sind geprägt von integrationistischen Bestrebungen. Schwarze Schriftsteller versuchen die Rassenbarrieren zu überwinden, indem sie die Vorstellungen des weißen literarischen Establishments übernehmen. Dadurch wird schwarze Literatur erstmals als ernstzunehmender Teil des Mainstreams anerkannt, insbesondere durch die Erfolge von Ellisons Invisible Man und Lorraine Hansberrys A Raisin in the Sun (1959), das als wichtigstes afroamerikanisches Theaterstück der Zeit gilt. Zudem gewinnt Gwendolyn Brooks 1950 den Pulitzer-Preis für Lyrik. Die Literatur trägt damit zu den Zielen und Vorgehensweisen der Bürgerrechtsbewegung bei. Die Reden von Martin Luther King werden ihrerseits als hervorragende Beiträge zur amerikanischen Rhetorik anerkannt.

Black Arts Movement (1965–1975)

Die Ermordung von King, Malcolm X und den Kennedy-Brüdern radikalisieren viele schwarze Schriftsteller. In den späten 1960ern entsteht um Amiri Baraka das Black Arts Movement, das eine dezidiert politische Kunst fordert und die Literatur auf afroamerikanische Themen und Traditionen ausrichtet. Neben der The Autobiography of Malcolm X (1964) als Vorläufertext zeigt sich der neue revolutionäre Gestus etwa in Soul on Ice von Eldridge Cleaver oder Revolutionary Petunias von Alice Walker (1973). Ästhetisch greift die Literatur nun bewusst auf schwarze Vernakularsprache, afroamerikanische Musik und afrikanische Mythen und Symbole zurück. Eine Auswahl solcher Literatur publiziert Addison Gayle 1972 in der Anthologie The Black Aesthetic.

Amiri Baraka alias LeRoi Jones erklärt in Black Fire (1968) der Dichter und der Politiker seien eins als Krieger, Priester, Liebender und Zerstörer. Baraka plädiert für eine radikale Haßdichtung, in der Lyrik eine Schusswaffe ist, und vertritt diese Haltung auch in seinen Dramen, zu deren bekanntesten der Einakter Dutchman (1964) gehört. 1965 gründet er die Black Arts Repertory Theatre School, die das militante Theater um 1970 beeinflusst.

Multikulturalismus und Mainstream (1975–2000)

In der Nachfolge des Black Arts Movement emanzipiert sich die afroamerikanische Literatur von der Fixierung auf eine weiße Leserschaft und sucht das Publikum im eigenen Kulturkreis. Man diskutiert die Mehrdimensionalität der Identität, arbeitet die Frage der Herkunft auf und versteht Literatur als Beitrag zu einer eigenständigen afroamerikanischen Kulturgeschichte.

Zahlreiche Autoren arbeiten die US-Geschichte aus schwarzem Blickwinkel auf. Schon 1962 publiziert Robert Hayden mit A Ballad of Remembrance 1962 eine dichterisch-experimentelle Darstellung des Sklavenhandels, Margaret Walkers Roman Jubelee stellt 1968 den Bürgerkrieg aus der Sicht der Sklavin Vyry dar. Ernest Gaines’ Romane gestalten US-Geschichte aus der Perspektive einer ungebildeten, aber emanzipierten Greisin in deren Idiom. Zum Klassiker wird die auf einem Roman von Alex Haley beruhende Fernsehserie Roots (1976) um den Afrikaner Kunta Kinte und seine Nachfahren, die nahelegt, dass es nie ein kulturelles Vakuum unter Sklaven gab. Zwar stellte sich heraus, dass Haleys Roman in großen Teilen auf der Novelle The African des Schriftstellers Harold Courlander beruht, doch entfaltete die Fernsehserie durch ihre geschickte Vermischung historischer und fiktionaler Anteile eine prägende Wirkung auf eine ganze Generation junger Afroamerikaner und trug damit entscheidend zur Verstetigung des kulturellen Selbstbewusstseins bei (black pride).

Gleichzeitig beginnen jüngere Schriftsteller, sich kritisch mit der Fixierung des Black Arts Movement auf Afrika auseinanderzusetzen. Ishmael Reeds Roman Flight to Canada (1976) parodiert die Versuche seiner Generation, afrikanische Bräuche und Traditionen zu übernehmen, und hebt stattdessen auf die Einheit der Afroamerikaner auf dem Kontinent Nordamerika ab. Alice Walker, bekannt durch Die Farbe Lila, kritisiert in Everyday Use 1973 die Schwärmerei junger schwarzer Nationalisten für eine Volkskultur, zu der sie keine Beziehung mehr haben.

Die kritische Auseinandersetzung mit dem black nationalism führt in den 1980er Jahren zu einer Wiederannäherung an die weiße Tradition, die durch das entstehende Ideal des Multikulturalismus sowie die eklektizistische Ästhetik der Postmoderne befördert wird. In dieser Zeit kann die afroamerikanische Literatur ihr Nischendasein überwinden und wird zum integralen Bestandteil der amerikanischen Literaturgeschichte im Ganzen.

Das Gesicht dieser Entwicklung ist Toni Morrison, die zur bekanntesten afroamerikanischen Autorin überhaupt wird. Sie schreibt einerseits gezielt für „my village“, also die afroamerikanische Bevölkerung, verarbeitet andererseits Einflüsse des experimentellen Modernismus (William Faulkner, Virginia Woolf), der Postmoderne und des Magischen Realismus. Toni Morrison erhält 1993 als erste Afroamerikanerin den Nobelpreis für Literatur, insbesondere aufgrund ihrer bedeutendsten Romanene Menschenkind (engl. Beloved, 1987) und Jazz (1992).

Sherley Anne Williams konfrontiert in Meditations on History (1980) die Erinnerungen einer Sklavin mit den Texten eines weißen Historikers und weitet das Thema aus zu dem Roman Dessa Rose (1986). John Edgar Wideman schreibt raffinierte Bewusstseinsromane, die das schwarze Leben im industriellen Pittsburgh sowie die Familiengeschichte des Autors künstlerisch aufarbeiten. Zu den bekanntesten afrokanadischen Autoren der Zeit zählt Austin C. Clarke, der u. a. mit dem Commonwealth Prize ausgezeichnet wurde.

Im späten 20. Jahrhundert etablieren sich zudem populäre Formen mündlicher Dichtung wie Hip-Hop und Poetry Slams als wichtiger Strang der afroamerikanischen Literatur.

Afroamerikanische Literatur der Gegenwart

Im frühen 21. Jahrhundert wirkt die eklektizistische Tendenz weiter fort, etwa in den parodistischen Romanen des Slam-Dichters Paul Beatty oder den postmodernen Romanen von Percival Everett und Colson Whitehead. Einen wichtigen Bezugspunkt der Literatur bilden Diskussionen über eine postracial society, die von der Wahl Barack Obamas zum US-Präsidenten (2008) angefacht, aber im Zuge des steigenden Bewusstseins für strukturellen Rassismus und Polizeigewalt gegen Schwarze wieder verworfen werden. Claudia Rankine prangert in Citizen: An American Lyric (2014) rassistische Vorurteile in der Alltagskultur an, und auch Whitehead wendet sich mit The Underground Railroad (2016) dezidiert politischen Themen zu.

Siehe auch

Amerikanische Literatur; Soul Fiction; Black History Month; Sklaverei in den Vereinigten Staaten

Literatur

Anthologien
  • Afrika singt: Eine Auslese neuer afro-amerikanischer Lyrik. Herausgegeben von Anna Nussbaum. F. G. Speidel, Wien, Leipzig 1929.
  • Amerika singe auch ich. Dichtungen amerikanischer Neger. Zweisprachig. Herausgegeben und übertragen von Hanna Meuter, Paul Therstappen. Wolfgang Jess, Dresden 1932. Mit Kurzbiographien. Reihe: Der neue Neger. Die Stimme des erwachenden Afro-Amerika. Band 1, 1932. 108 S.; Neuausgabe ebd. 1959.
    • Autoren: Langston Hughes, James Weldon Johnson, Jessie Redmond Fauset, Countée Cullen, William Edward Burghardt Du Bois, Jupiter Hammon (1711–1806), Angelina Grimké u. a.
  • Auch ich bin Amerika. Dichtungen amerikanischer Neger Übertragen von Stephan Hermlin. Volk und Welt, Berlin 1948. 144 S. Zweisprachig.
    • Autoren: Sterling A. Brown, Joseph Seamon Cotter Jr., Countée Cullen, Waring Cuney, Frank Marshall Davis, Paul Laurence Dunbar, Frances E. W. Harper, Robert E. Hayden, Frank Horne, George Moses Horton, Langston Hughes, Fenton Johnson, Claude McKay, Melvin B. Tolson, Jean Toomer, Margaret Walker, James M. Whitfield, Richard Wright.
  • Meine dunklen Hände. Moderne Negerlyrik im Original und Nachdichtung. Herausgegeben und übertragen von Eva Hesse und Paridam von dem Knesebeck. Nymphenburger, München 1953. 92 S.
  • Schwarzer Orpheus. Moderne Dichtung afrikanischer Völker beider Hemisphären. Ausgewählt und übertragen von Janheinz Jahn. Hanser, München 1954. Veränderte Neuauflage 1964.
    • Aus Nordamerika (1954): Russell Atkins, Samuel W. Allen (d. i. Paul Vessey), Gwendolyn Brooks, Sterling A. Brown, Frank Marshall Davis, Countee Cullen, Frank Horne, Langston Hughes, Fenton Johnson, Mason Jordan Mason (wohl eins der Pseudonym von Judson Crews), Oliver Pitcher, Margaret Walker; 1964 kamen Charles Louis Anderson, Tom Dent, Mari Evans, James Lamont Johnson, LeRoi Jones, Gloria C. Oden, Conrad Kent Rivers hinzu.
Amerikanische Anthologien
  • James Weldon Johnson (Hrsg.): The Book of American Negro Poetry. Chosen and Edited with an Essay on the Negro's Creative Genius. Harcourt, Brace, New York 1922.
  • Alain Locke: The New Negro. 1925
  • V. F. Calverton: An Anthology of American Negro Literature. The Modern Library, New York 1929.
  • Sterling A. Brown, Arthur P. Davis, Ulysses Lee (Hrsg.): Negro Caravan. Writings by American Negroes. The Citadel Press, New York 1941
  • LeRoi Jones, Larry Neal (Hrsg.): Black Fire. An Anthology of Afro-American Writing. William Morrow, New York 1968. Über 180 Beiträge von 75 Autoren.
  • Henry Louis Gates, Nellie V. McKay (Hrsg.): Norton Anthology of African American Literature. W. W. Norton & Co., 1996, 118 Autoren auf 2665 Seiten. ISBN 0-393-04001-1
Literaturgeschichte
  • Reginald A. Wilburn: Preaching the Gospel of Black Revolt: Appropriating Milton in Early African American Literature. Pennsylvania State University, University Park 2014.
  • Hubert Zapf: Amerikanische Literaturgeschichte. Metzler 2004, ISBN 3-476-02036-3
  • Walter Göbel: Der afroamerikanische Roman im 20. Jahrhundert. Eine Einführung, Erich Schmidt, Berlin 2001.
  • Thomas Huke: Jazz und Blues im afroamerikanischen Roman von der Jahrhundertwende bis zur Gegenwart, K&N, Würzburg 1990, ISBN 3-88479-492-2

Gedichtbände und Romane von Samuel W. Allen (Paul Vessey), James Baldwin, Melba Joyce Boyd, Octavia E. Butler, Wanda Coleman, Samuel R. Delany, Rita Dove, Ralph W. Ellison, Donald Goines, Chester Himes, Langston Hughes, Zora Neale Hurston, Ted Joans, Charles Richard Johnson, Edward P. Jones, LeRoi Jones, Audre Lorde, Terry McMillan, Toni Morrison, Walter Mosley, Ann Petry, Iceberg Slim, Lorenzo Thomas, Alice Walker, John Edgar Wideman, Richard Wright sind übersetzt worden. In der DDR wurden Romane von Lloyd L. Brown, Alice Childress, Shirley Graham Du Bois, John Oliver Killens veröffentlicht.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gene Andrew Jarrett: Deans and Truants. Race and Realism in African American Literature. Philadelphia 2007; Jean Wagner: Black Poets of the United States. From Paul Laurence Dunbar to Langston Hughes. Urbana 1973.
  2. George Hutchinson: The Harlem Renaissance in Black and White. Cambridge 1995; James Smethurst: The African American Roots of Modernism. From Reconstruction to the Harlem Renaissance. Chapel Hill 2011.
  3. Timo Müller: The African American Sonnet. A Literary History. Jackson 2013.
  4. Howard Rambsy: The Black Arts Enterprise and the Production of African American Poetry. Ann Arbor 2011; James Smethurst: The Black Arts Movement. Literary Nationalism in the 1960s and 1970s. Chapel Hill 2005.