In der heutigen Welt hat Chiasso eine führende Rolle in der Gesellschaft übernommen und erhebliche Auswirkungen auf verschiedene Bereiche des täglichen Lebens. Seit seiner Entstehung hat Chiasso endlose Debatten, Kritik und Überlegungen ausgelöst und ist zu einem interessanten Thema für verschiedene Sektoren und Disziplinen geworden. Sein Einfluss hat Grenzen überschritten und ist zu einem grundlegenden Bestandteil der Entscheidungsfindung, der Identitätskonstruktion, der Technologieentwicklung und der Schaffung neuer Kommunikationsformen geworden. In diesem Artikel werden wir die vielen Facetten von Chiasso und seine Relevanz in der heutigen Gesellschaft untersuchen.
Der Ort Pedrinate, eine früher selbstständige Gemeinde, die seit 1976 zu Chiasso gehört, bildet mit dem Grenzstein 75B den südlichsten Punkt der Schweiz. Damit ist Chiasso die südlichste Schweizer Gemeinde.
1140 wurde Chiasso erstmal als Claso erwähnt. Im Laufe des 19. Jahrhunderts (1874) wurde Chiasso, ursprünglich ein Vorort des italienischen Nachbarn Como, dank der Eisenbahn mit seinem Grenzbahnhof und Rangierbahnhof zu einem wichtigen Grenzort. Durch die Eisenbahn erlebte Chiasso einen wirtschaftlichen Aufschwung und die Bevölkerung nahm rapide zu.
Nachdem die Grenzbahnhöfe an Bedeutung verloren hatten, wanderten viele Einwohner in die Nachbargemeinden Richtung Norden, wo Arbeitsplätze im tertiären Sektor vorhanden sind. So verzeichnete Chiasso seit 1970 (damals 8'868 Einwohner) einen Bevölkerungsrückgang. Aus einem seit August 1994 bestehenden Forschungszentrum für sogenannte Grätzel-Zellen entwickelte sich ab 1999 ein kommerzieller Hersteller für monokristalline Solarzellen und Solarmodule. Die Nähe zum sonnenreichen Italien beschert dem Ort heute wieder eine solide Exportperspektive.
Im September 1976 löste sich nach langem Regenwetter oberhalb des Gaswerks ein Erdrutsch, welcher einen der drei Propangas-Behälter beschädigte (es gab zwar auf der gegenüberliegenden Seite eine Brandschutzwand, an einen Erdrutsch war bei den Sicherungsmassnahmen nicht gedacht worden). Nach einer gewissen Zeit löste ein durchfahrendes Motorrad durch kleine Motor-Funken eine Explosion der ausgeströmten Gaswolke aus. Die beiden anderen Behälter wurden danach durch die Feuerwehr gekühlt, circa 2000 Personen in der Umgebung evakuiert. Trotz Kühlung leckte auch der zweite Behälter auf Dauer, wobei ein zweiter Gaswolken-Brand entstand. Zwei Ammoniak-Behälter im Keller der nahegelegenen Frisco-Fabrik blieben unversehrt.
Am 25. November 2007 scheiterte eine Fusionsvorlage in den Gemeinden Chiasso, Morbio Inferiore und Vacallo.
Im Jahr 1833 wurde der Musikverlag Euterpe ticinese gegründet, er veröffentlichte Musikpartituren bis 1864
Circolo Cultura, Insieme
Circolo delle Arti
Galleria Fotografia Oltre
Musica Cittadina Chiasso
Jazz Matinée
Amici del Cinema Teatro di Chiasso
Associazione amici del m.a.x. museo
Museen, Galerie, Stiftung
2005 wurde das m.a.x Museum eröffnet. Es wurde von Aoi Huber-Kono, der Witwe des Grafikers Max Huber, in Auftrag gegeben und nach den Plänen der Architekten Pia Durisch+Aldo Nolli realisiert
Das 1935 vom Architekten Americo Marazzi erbaute Cinema Teatro wurde total renoviert und 2001 wieder eröffnet (Filmvorführungen, Theater, Musik, Tanz).
Spazio Officina
Galleria Mosaico
Folini Arte Contemporanea
Galleria ConsArc
Galleria Fotografia Oltre
Die Stiftung Pro Marignano
Festivals
In Chiasso werden verschiedene Festivals veranstaltet. Seit 1989 Chiassodanza (Tanzfestival), seit 1991 Festate (Festival der Weltmusik) und seit 1997 Festival di cultura e musica jazz (Jazzfestival).
Da Chiasso unmittelbar an der Grenze zu Italien liegt, ist der Transit- und Zollverkehr von großer Bedeutung. Hier geht die Schweizer Autobahn A2 (Basel-Luzern-Gotthard-Lugano-Chiasso) in die italienische A9 Autostrada dei Laghi Richtung Mailand über, das in weniger als 45 Minuten erreicht werden kann.
Giuseppe L. Beeler: In grigioverde agli ordini del Col Martinoni. In: Rivista Militare. Nummer 2. April 2010, S. 3–5.
Chiara Gerosa: Quando il col Martinoni salvò Chiasso dalla guerra. In: Giornale del Popolo. 24. April 2010, S. 6.
Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, S. 464–469.
Simona Martinoli: „Italia e Svizzera“ di Margherita Osswald-Toppi: un monumento all’amicizia fra due Paesi. In: Archivio Storico Ticinese. Nummer 147, Casagrande, Bellinzona 2010.
Vigilio Massarotti: Una vita in grigioverde. Dal caduceo alle spighe. Edizioni Pedrazzini, Locarno 2009.