Gewerkschaften in Rumänien

Die Bedeutung von Gewerkschaften in Rumänien in der heutigen Gesellschaft ist unbestreitbar. Seit jeher ist Gewerkschaften in Rumänien Gegenstand der Aufmerksamkeit und Untersuchung von Experten verschiedener Disziplinen. Ob als Inspirationsquelle, als Diskussionsgegenstand oder als Protagonist historischer Ereignisse, Gewerkschaften in Rumänien hat einen unauslöschlichen Eindruck in der Kultur und im kollektiven Bewusstsein hinterlassen. In diesem Artikel werden wir die Auswirkungen von Gewerkschaften in Rumänien in verschiedenen Bereichen untersuchen und seine heutige Relevanz analysieren. Von seinem Einfluss auf Kunst und Literatur bis hin zu seiner Rolle in Politik und Wissenschaft ist Gewerkschaften in Rumänien nach wie vor ein Gegenstand der Faszination und Kontroverse, der in der heutigen Gesellschaft Interesse und Reflexion weckt.

Die Gewerkschaften in Rumänien gehören fünf verschiedenen Gewerkschaftsbünden an (in Klammern jeweils: Mitgliederzahlen, Zugehörigkeit zu einem Internationalen Gewerkschaftsverband):

  • Confederaţia Naţională Sindicală ›Cartel Alfa‹, CNS Cartel Alfa (Nationaler Gewerkschaftsbund ›Cartel Alfa‹) (258.099, EGB, IGB)
  • Confederaţia Naţională a Sindicatelor Libere din România Frăţia, CNSLRF Fratia (Rumänischer Nationaler Gewerkschaftsbund Frăţia) (304.842, EGB, IGB) (der größte der Verbände mit nach eigenen Angaben 325.000 Mitgliedern)
  • Blocul Naţional Sindical, BNS (Nationaler Gewerkschaftsblock), (259.428, EGB, IGB)
  • Confederaţia Sindicală Naţională Meridian, CNS Meridican (Nationaler Gewerkschaftsbund Meridian) (254.280, CESI) und
  • Confederaţia Sindicatelor Democratice din România, CSDR (Bund der demokratischen Gewerkschaften Rumäniens) (262.663, EGB, IGB).

Die Gesamtzahl der Mitglieder aller Verbände wird (Daten meist aus 2019/2020) mit ca. 1,33 Millionen angegeben. Das entspricht 26,8 Prozent aller rumänischen Beschäftigten Ende 2019.

Mitgliedsgewerkschaften, internationale Kontakte

Mitgliedsgewerkschaften der CNS Cartel Alfa sind u. a. ):

  • Sindicatul National al Politistilor si Personalului Contractual din Romania (Nationale Union der Polizisten und des Vertragspersonals) (43975, EPU);
  • Federatia Asigurari si Banci (Versicherungs- und Bankengewerkschaft) (13.000, UNI-Europa, UNI Global Union);

Mitgliedsgewerkschaft der CNSLRF Fratia sind u. a.:

  • Federatia Sanitas (Gesundheitsgewerkschaft) (EPSU, PSI);
  • Federatia Sindictelor Independente, FSI Spiru Haret (Verband unabhängiger Gewerkschaften) (72.662, ETUCE, EI);
  • Federatia Sindicatelor »Gaz Romania«, FS Gaz Romania (Gewerkschaftsbund »Gas Rumänien«) (18.000, IndustriALL Europa, IndustriALL Global Union).

Mitgliedsgewerkschaft der BNS ist u. a.:

  • Federaţia Naţională a Sindicatelor din Agricultură, Alimentaţie, Tutun, Domenii şi Servicii Conexe »AGROSTAR«, Federatia AGROSTAR (Gewerkschaftsverband für Landwirtschaft, Ernährung, Tabak, und Dienstleistungen) (63.251, EFFAT, IUL).

Mitgliedsgewerkschaft der CSDR ist u. a.:

  • Federatia Sindictelor Libere din Invatamant, FSLI (Föderation der freien Gewerkschaften im Bildungswesen) (162.194, ETUCE, EI).

Keinem der Bünde gehört u. a. an:

  • Federatia Sindicatelor din Constructii de Masini Infratirea, FSCMI Infratirea (Gewerkschaftsbund im Maschinenbau) (22.720).

Situation der Gewerkschaften

Durch das Gesetz über den sozialen Dialog von 2011 wurden die Tarifverhandlungen auf nationaler Ebene und nationale Mindestlöhne abgeschafft. Eine spätere Reform dieses Gesetzes machte Branchentarifverträge von einer Tarifabdeckung von mindestens 50 Prozent des verhandelnden Sektors abhängig. Seither sind die Arbeitsbeziehungen in Rumänien durch Konzentration der Tarifverhandlungen auf Unternehmensebene gekennzeichnet. Die Gesamt-Tarifabdeckung beträgt nur noch 15 Prozent der rumänischen Arbeitnehmer. 2018 war nur noch ein einziger Branchentarifvertrag für den voruniversitären Bildungssektor gültig. Die Arbeitnehmer werden alternativ entweder durch Gewerkschaftsvertreter oder – weitaus seltener – durch gewählte Betriebsräte vertreten. Beide haben ähnliche Rechte.

Literatur

  • Daniel Blackburn (Hrsg.), Trade Unions of the World, London (The International Centre for Trade Union Rights), 8th edition, 2021, ISBN 978-0-9933556-2-2, S. 508–513
  • Friedrich-Ebert-Stiftung, Rumänien Gewerkschaftsmonitor:
    2019 (April), PDF, 6 S., 2020 (Februar), PDF, 6 S., 2021 (Mai), PDF, 6 S., 2022 (Mai), PDF, 6 S., 2023 (Juli), PDF, 6 S., alle abgerufen am 20. November 2023
  • Ștefan Guga and Aurora Trif: Trade unions in Romania: Walking the thin line between politics and the market
    in: Jeremy Waddington, Torsten Müller and Kurt Vandaele (eds.): Trade unions in the European Union: Picking up the pieces of the neoliberal challenge, Brüssel (ETUI, European Trade Union Institute) 2023, S. 911–943 freier download
  • Bernhard Pfitzner, Basisinformationen/Informationsquellen zu Gewerkschaften in Rumänien, Hannover 2023, 8 S., PDF

Weblinks

Einzelnachweise

  1. alle Angaben aus: FES, Rumänien Gewerkschaftsmonitor 2021 (s. Literatur), S. 4
  2. Website von cnslr-fratia
  3. Daten von worker-participation.eu
  4. alle Angaben - auch in den folgenden Absätzen - aus: FES, Rumänien Gewerkschaftsmonitor 2021 (s. Literatur), S. 4
    (in Klammern jeweils: Mitgliederzahlen, Zugehörigkeit zu einem Internationalen Gewerkschaftsverband/einer Globalen Gewerkschaftsföderation
  5. 2016 wurden noch 33 Prozent gemeldet, vgl. Daten des Europäischen Gewerkschaftsinstituts ETUI
  6. Rumänien Gewerkschaftsmonitor. Friedrich-Ebert-Stiftung, 2019, S. 2.