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Gheorghe Gheorghiu-Dej (, 8. November 1901 in Bârlad; † 19. März 1965 in Bukarest) war ein rumänischer Politiker. Von 1961 bis zu seinem Tod war er Staatsoberhaupt.
), (*Gheorghiu-Dej, Sohn eines einfachen Arbeiters, wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Als Elfjähriger musste er die Schule verlassen und verschiedene Arbeiten annehmen. Er wurde schließlich Elektriker bei der rumänischen Eisenbahn, wo er nach seinem abgeleisteten Militärdienst im Jahr 1933 einen Streik organisierte und deswegen zu zwölf Jahren Schwerstarbeit verurteilt wurde. Nachdem Rumänien im Zweiten Weltkrieg das Bündnis mit Deutschland aufgekündigt hatte, gelang es ihm, aus dem Lager Targu-Jiu zu entweichen. Er übernahm er am 23. August 1944 die Führung der Rumänischen Kommunistischen Partei (PCR).
Im Oktober 1945 wurde er mit Billigung Stalins zum Generalsekretär der PCR gewählt, die 1948 in Partidul Muncitoresc Român (Rumänische Arbeiterpartei, PMR) umbenannt wurde. Von 1944 bis 1948 leitete Gheorghiu-Dej verschiedene Ministerien (1944–1946 für Kommunikation, 1946–1947 für Wirtschaft und 1947–1948 für Industrie und Handel). Von 1948 bis 1952 war er Erster Vizepremier und von 1952 bis 1955 Ministerpräsident, danach von 1961 bis 1965 als Vorsitzender des Staatsrates (Consiliul de stat) das Staatsoberhaupt Rumäniens.
Gheorghiu-Dej ist für den engmaschigen Aufbau des Sicherheitsdienstes Securitate verantwortlich, leitete in den 1950er Jahren die Sowjetisierung Rumäniens ein, 1962 die Zwangskollektivierung und begann den Bau des Donau-Schwarzmeer-Kanals durch politische Häftlinge. In seine Regierungszeit fällt auch das Pitești-Experiment an politischen Gefangenen, die einander foltern und Geständnisse erpressen mussten. In den 1950er und 1960er Jahren führte Gheorghe Gheorghiu-Dej zunehmend einen Kurs der relativen Distanz zur Sowjetunion. Im März 1965 starb er, einen Tag nach seiner Wiederwahl zum Staatsratsvorsitzenden, an Lungenkrebs. Sein Nachfolger als Parteichef wurde Nicolae Ceaușescu, als Vorsitzender des Staatsrates Chivu Stoica.
Nach ihm wurde im März 1965 die heutige Industriestadt Onești benannt, welche damals auf dem Reißbrett unter anderem für die chemische Industrie entstand. Nach der Revolution 1989 erhielt die Stadt im Mai 1996 wieder ihren früheren Namen. Auch die russische Stadt Liski wurde zwischen 1965 und 1991 nach Gheorghiu-Dej benannt (Георгиу-Деж).
In der DDR wurde in Strausberg ein Pionierlager nach ihm benannt.
Personendaten | |
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NAME | Gheorghiu-Dej, Gheorghe |
KURZBESCHREIBUNG | rumänischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 8. November 1901 |
GEBURTSORT | Bârlad |
STERBEDATUM | 19. März 1965 |
STERBEORT | Bukarest |