Harlem Renaissance

In der heutigen Welt ist Harlem Renaissance ein Thema, das in verschiedenen sozialen Kreisen Interesse und Debatten hervorruft. Seit seiner Entstehung hat Harlem Renaissance die Aufmerksamkeit von Forschern, Akademikern, Meinungsführern und der Gesellschaft im Allgemeinen auf sich gezogen. Dieses Phänomen hat ein breites Spektrum an Meinungen, Kritik und Analysen hervorgerufen, was seine Relevanz und seinen Einfluss auf das tägliche Leben der Menschen zeigt. In diesem Artikel werden wir verschiedene Perspektiven im Zusammenhang mit Harlem Renaissance untersuchen und seinen Einfluss auf verschiedene Aspekte des modernen Lebens sowie seine Auswirkungen auf die Zukunft analysieren.

Führende Akteure der Harlem Renaissance

Die Harlem-Renaissance (auch ''New Negro Movement'' genannt) war eine soziale, kulturelle und künstlerische Bewegung afroamerikanischer Schriftsteller und Maler zwischen ungefähr 1920 und 1930.

Obwohl sich die Bewegung anfangs vornehmlich auf New York City und das Stadtviertel Harlem beschränkte, war der Einflussbereich der kulturellen, politischen und philosophischen Neuerungen schnell auch weltweit von hoher Bedeutung. Als berühmtestes Beispiel sind etwa die in Paris angesiedelten schwarzen Schriftsteller und Künstler französischer Sprache zu nennen, die sich bald eingehend mit den Ideen und Diskussionen aus den Vereinigten Staaten auseinandersetzten.

Geschichte

Study of Negro Artists, ein Stummfilm von Jules V. D. Bucher aus den 1930er Jahren über die Harlem Renaissance, mit Richmond Barthe, James Latimer Allen, Aaron Douglas, Palmer Hayden und Augusta Savage

Die Harlem Renaissance war die erste Blüte afroamerikanischer Kunst, die über vereinzelte Werke hinausging. Ausgelöst wurde die Bewegung, ähnlich wie das Jazz-Zeitalter, durch die massenhafte Abwanderung schwarzer US-Amerikaner aus den Südstaaten in den Norden (Great Migration). Im New Yorker Stadtteil Harlem hatte der Afro-Amerikaner Philip Payton ab 1904 den Immobilienmarkt zu großen Teilen übernommen. Seit dieser Zeit – und besonders in den 1920er Jahren – wurde Harlem zum Synonym für afroamerikanische Kultur, weil dort die schwarze Mittelklasse wohnte.

Wesentlichen Einfluss auf die Bewegung hatte die von Alain LeRoy Locke herausgegebene Anthologie The New Negro (1925), in der der Philosoph und Kritiker Prosa, Lyrik, Theaterstücke und Essays einer neuen Generation afroamerikanischer Autoren sammelte. In seinem Vorwort bezeichnete Locke die Abwanderung aus den Südstaaten in den Norden als „eine Art geistiger Befreiung“, durch die afroamerikanische Kunst erstmals eine eigene Identität entwickeln konnte – jenseits der weißen Vorbilder. In der Kunst der Harlem Renaissance spielen so auch afrikanische Überlieferungen, afroamerikanische Traditionen sowie Gospel und Jazz eine große Rolle. Auch weiße Autoren, allen voran der Journalist und Fotograf Carl Van Vechten, förderten die Bewegung und wurden von ihr beeinflusst. Die Mäzenin Charlotte Mason beschäftigte und förderte eine Reihe von Künstlern, hatte aber auch ein eigenes Verständnis der indianischen und afroamerikanischen Kultur.

Im November 1926 verlieh die junge Generation der Schriftsteller mit der einzigen Ausgabe des Magazins Fire!! ihrer Stimme Gehör.

Künstler

Langston Hughes (van Vechten, 1936)
Zora Neale Hurston (van Vechten, 1938)
Nella Larsen (1928)

Autoren

Visuelle Künstler

Weitere

Veranstaltungsorte

Literatur

  • Patricia Stella Edema: Bilder des Wandels in Schwarz und Weiß: afro-amerikanische Identität im Medium der frühen Fotografie (1880-1930). Transcript, Bielefeld 2013, ISBN 978-3-8376-2203-4 (Zugleich überarbeitete Dissertation an der Freien Universität Berlin 2011).
  • James Haskins: The Cotton Club: A Pictorial and Social History of the most famous symbol of the Jazz Era. Random House 1977, Hippocrene Books, New York 1994, ISBN 0-7818-0248-2.
  • Susie Hodge: 50 Schlüsselideen Kunst (Originaltitel: 50 Art Ideas You Really Need to Know, übersetzt von Katharina Neuser-von Oettingen). Springer Spektrum, Berlin 2014, ISBN 978-3-642-39327-3. (S. 140–143)
  • George Hutchinson (Hrsg.): The Cambridge Companion to the Harlem Renaissance. Cambridge University Press, Cambridge 2007, ISBN 978-0-521-67368-6.
  • Sharon L. Jones: Rereading the Harlem Renaissance: Race, Class, and Gender in the Fiction of Jessie Fauset, Zora Neale Hurston, and Dorothy West. Greenwood Press, Westport, CT 2002, ISBN 978-0-313-32326-3.
  • Hanna Meuter, Paul Therstappen (Hrsg. und Übers.): „Amerika singe auch ich.“ Dichtungen amerikanischer Neger (Reihe: Der neue Neger. Die Stimme des erwachenden Afro-Amerika). 1. Auflage. Jess, Dresden 1932; Neuaufl. ebd. 1959.
  • Jeffrey O. G. Ogbar (Hrsg.): The Harlem Renaissance Revisited. Politics, Arts, and Letters. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2010, ISBN 978-0-8018-9461-9.
  • Cherene Sherrard-Johnson (Hrsg.): A Companion to the Harlem Renaissance. Wiley-Blackwell, Chichester 2015, ISBN 978-1-118-49406-6.
  • Amritjit Singh u. a. (Hrsg.): The Harlem renaissance: revaluations. Garland, New York 1989, ISBN 0-8240-5739-2.
  • Bernhard Wenzl: Schwarzes Selbstbewusstsein. In: Wiener Zeitung, 2./3. Januar 2016.
  • Cheryl A. Wall: The Harlem Renaissance. A Very Short Introduction. Oxford University Press, New York 2016, ISBN 978-0-19-933555-8.
  • Cary D. Wintz, Paul Finkelman: Encyclopedia of the Harlem Renaissance. Routledge, New York 2004, ISBN 978-1-57958-389-7.

Weblinks

Commons: Harlem Renaissance – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Holland Cotter: ART; A 1920's Flowering That Didn't Disappear. In: The New York Times. 24. Mai 1998, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 15. Juni 2020]).