Im Laufe der Geschichte war Hasmonäer ein Thema von großer Relevanz und Interesse für verschiedene Gesellschaften und Kulturen auf der ganzen Welt. Von der Antike bis zur Gegenwart hat Hasmonäer eine grundlegende Rolle im Leben der Menschen gespielt und ihre Entscheidungen, Überzeugungen und Verhaltensweisen beeinflusst. Dieser Artikel versucht, die vielfältigen Facetten von Hasmonäer zu untersuchen und seine Auswirkungen auf verschiedene Aspekte der Gesellschaft und des Alltags zu analysieren. Durch einen multidisziplinären Ansatz soll eine umfassende und detaillierte Vision von Hasmonäer geboten werden, die sich mit ihren historischen, soziokulturellen und zeitgenössischen Auswirkungen befasst. Ebenso werden neue Perspektiven und Trends im Zusammenhang mit Hasmonäer angesprochen, um dem Leser ein tieferes und aktuelleres Verständnis dieses im globalen Panorama so relevanten Themas zu vermitteln.

Hasmonäer (hebräisch חַשְׁמוֹנַאִים Ḥašmōna'īm) ist der Name eines Herrschergeschlechts im zweiten und ersten Jahrhundert v. Chr. in Judäa, das aus dem Aufstand der Makkabäer im Jahre 167 v. Chr. hervorging und einen selbständigen jüdischen Staat in der Region Palästina begründete.
Der jüdische Priester (Kohen) Matitjahu (1 Makk 2,1 EU) gilt als Ahnherr dieser Dynastie, der nach Josephus’ Jüdischen Altertümern seinerseits Sohn eines Asamonaios (Ἀσαμωναίος) war,[1] wovon sich die griechische (Ἀσμοναϊκή δυναστεία) und moderne Bezeichnung der Dynastie ableitet.
Die Hasmonäer gingen aus dem hauptsächlich religiös legitimierten Aufstand der Makkabäer gegen die seleukidische Herrschaft hervor, der von Matitjahus Sohn Jehuda Makkabi begonnen wurde, wodurch dem jüdischen Volk fast ein Jahrhundert lang eine weitgehende Unabhängigkeit von Fremdherrschaft ermöglicht wurde, in der sich die jüdische Religionslehre weiter entwickelte. Hochumstritten war allerdings ihre Entscheidung, sich zu Königen zu machen, statt auf den Messias zu warten. Sie waren meist gleichzeitig Herrscher und Hohepriester und begründeten ein streng religiös orientiertes System des Priesterkönigtums, das zugleich Elemente der hellenistischen Herrscherideologie aufnahm.
Die Makkabäer revoltierten gegen die Hellenisierung Judäas durch mit dem seleukidischen Herrscher Antiochos IV. Epiphanes verbündete Juden und die vom König befohlene Plünderung des Tempelschatzes in Jerusalem im Jahr 167 v. Chr. (1 Makk 1,20-25 EU).[2] Problematisch ist die Quellenlage, die die Ereignisse ausschließlich aus Sicht der späteren Sieger schildert und die innerjüdischen Konflikte herunterspielt.
Seit dem Ende des Fünften Syrischen Krieges im Jahr 197 v. Chr. gehörte Koilesyrien, das vorher lange Zeit zum großen Teil unter ägyptischer Hegemonie gestanden hatte, zum Seleukidenreich. Dieser Machtwechsel hatte erhebliche Folgen, da nun jene jüdischen Aristokraten, die mit den Ptolemäern verbündet gewesen waren, ins Hintertreffen gerieten und neue Familien im Namen der makedonischen Seleukiden die Kontrolle übernahmen. Zu den Familien, die sich von der Macht verdrängt sahen, gehörten auch die Hasmonäer. Während des 3. Jahrhunderts war das Amt des Hohepriesters faktisch zum höchsten politischen Amt unter den Juden geworden; um die Kontrolle dieses Postens brachen daher nun Machtkämpfe aus, in die die Seleukiden verwickelt wurden und die schließlich im Aufstand Matitjahus gipfelten: Nachdem er in seiner Heimatstadt Modiʿin zum Opfer für Antiochos IV. aufgefordert worden war (siehe hellenistischer Herrscherkult), erstach er einen Juden, der das Opfer vollziehen wollte, und erschlug den seleukidischen Boten (1 Makk 2,26 EU). Anschließend zog er sich mit seinen Söhnen und einigen Getreuen in die Wüste zurück. Seine Tat markierte den offenen Bruch mit den Seleukiden.[3]
Matitjahus Sohn Jehuda wurde nach dem frühen Tod seines Vaters als sein Nachfolger zum Anführer des Aufstands und mit dem Beinamen Makkabi bezeichnet (reichsaramäisch יהודה המכבי Y'hudhah HaMakabi, deutsch ‚der Hammer‘), wobei diese Benennung schließlich auf seine gesamte Familie überging. In Kunst und Literatur ist Jehuda als „Judas Makkabäus“ bekannt. Diesem gelang es mittels Guerilla-Taktiken, mehrere kleine Armeen der Seleukiden zu schlagen, während Antiochos IV. selbst gerade einen Krieg im Osten seines Reiches führte. Der Konflikt war stark religiös aufgeladen, denn um sich von ihren jüdischen Feinden abzugrenzen, inszenierten die Hasmonäer sich als radikale Juden und führten in großem Maße Zwangsbeschneidungen durch. Andererseits zögerten sie selbst nicht, gegen die jüdischen Gesetze zu verstoßen, wenn sie sich hiervon Vorteile versprachen: So überraschte Judas seine Feinde, indem er auch am Schabbat kämpfte. Schließlich gelang es Judas sogar, Jerusalem einzunehmen und den angeblich entweihten Tempel wieder zu reinigen.[4] Dieses Ereignisses wird noch heute während des Chanukkafestes gedacht.

Der eigentliche Begründer der hasmonäischen Herrschaft war jedoch sein Bruder, der Ethnarch (Volksfürst) Simon. Dieser war der erste Herrscher dieser Dynastie, der auch vom Ausland und von den Seleukiden, die nach einer schweren Niederlage gegen die Arsakiden geschwächt waren, anerkannt wurde, und ließ ungefähr im Jahr 137 v. Chr. die Akra (griech. „Festung“) von Jerusalem schleifen, die von den Seleukiden 30 Jahre zuvor ausgebaut worden war (nach anderen Quellen erst später), nachdem er die makedonischen Besatzungstruppen vertrieben hatte, womit der Aufstand gegen die Seleukiden zu Ende war.[5] Simons Enkel Aristobulos I. nahm 104 v. Chr. den Königstitel (altgriechisch Βασιλεύς, Basileus) an und nannte sich Philhellenos („Griechenfreund“); beides erregte Anstoß, da die Makkabäer ihren Aufstand ursprünglich unter anderem damit begründet hatten, bis zur Ankunft des Messias sei eine Königsherrschaft über Juden unrechtmäßig, und sie sich zudem offensiv gegen die Hellenisierung gewandt hatten.
Seit Alexander Jannäus wurde das Reich der Hasmonäer zunehmend von dynastischen Wirren und Bürgerkriegen geschwächt. Im Jahre 63 v. Chr. verlor das Reich nach der Eroberung Syriens durch die römischen Legionen unter Führung von Pompeius seine Unabhängigkeit. Es existierte danach jedoch als römischer Klientelstaat fort. Aufgrund der Neuordnung in Koilesyrien durch die Römer behielten die Hasmonäer unter Johannes Hyrkanos II. die territoriale Herrschaft über Idumäa, Judäa (diesseits des Jordans), Peräa und Galiläa.
40 v. Chr. drangen die Parther mit Unterstützung des römischen Feldherren und Republikaners Quintus Labienus in Syrien und Kleinasien ein, um die römischen Bürgerkriege zur Erweiterung ihres Machtbereichs auszunutzen. Antigonos war der letzte Hasmonäer, der aufgrund dieser Eroberung als König in Judäa zur Herrschaft gelangte. Als Gegenmaßnahme wurde der Idumäer Herodes, der vorher als Strategos und Tetrarch im Dienst der Hasmonäer gestanden hatte, im Jahr 40 v. Chr. in Rom vom Senat zum König (lateinisch Rex socius et amicus populi Romani, verbündeter König und Freund des römischen Volkes) von Judäa proklamiert.[6] Herodes gelang es zusammen mit einem von ihm aufgestellten Söldnerheer und den Römern unter dem Prokonsul von Syrien Gaius Sosius im Jahr 37 v. Chr. Jerusalem einzunehmen, Antigonos wurde in Antiochia am Orontes hingerichtet und die Hasmonäerdynastie verlor damit endgültig ihre Macht. Im Jahre 6 n. Chr. wurde das ehemalige Reich der Hasmonäer durch Kaiser Augustus in eine römische Provinz umgewandelt und verlor damit seine relative Autonomie.

| Mattatias † 166[8] in Modeïn | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Johannes Gaddi † 160 (ermordet bei den Nabatäern) | Simon Thassi Ethnarch & Hoherpriester 143 – † 135 (ermordet bei Jericho) | Judas Makkabäus † 160 (gefallen in der Schlacht bei Elasa) | Eleasar Awaran † 162 (gefallen in der Schlacht um Jerusalem) | Jonatan Apphus Hoherpriester 160 – † 143 (ermordet in Ptolemais) | |||||||||||||||||||||||||||||||||
| Judah † 135 (ermordet bei Jericho) | Mattathias † 135 (ermordet bei Jericho) | Johannes Hyrkanos I. Ethnarch & Hoherpriester 135 – † 104 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Antigonos † 107 (ermordet) | Aristobulos I. König & Hoherpriester 104 – † 103 | Salome Alexandra * 140 (?); Königin von Judäa 76 – † 67 | Alexander Jannäus * um 126; König & Hoherpriester 103 – † 76 (Festung Ragaba) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Johannes Hyrkanos II. Hoherpriester 76–40; Ethnarch 63–40; † 30 (hingerichtet) | Aristobulos II. um * 100; König & Hoherpriester 67–63 † 49 (vergiftet in Rom) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Alexandra Prinzessin † 29 (hingerichtet) | Alexander um * 80 Jerusalem – † 49 (hingerichtet in Antiochia) | Antigonos Mattathias Herrscher 40 – † 37 (hingerichtet Antiochia) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Mariamne um * 54; Prinzessin & Gemahlin von König Herodes; † 29 (hingerichtet) | Aristobulos III. um * 53; Hoherpriester ein Jahr vor seinem Tod; † 36/35 (ermordet in Jericho) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||