Kabinett Boc II

Dieser Artikel befasst sich mit dem Thema Kabinett Boc II, einem Thema von großer Relevanz und Interesse heute. Aufgrund seiner Auswirkungen auf verschiedene Aspekte der Gesellschaft hat Kabinett Boc II seit langem die Aufmerksamkeit von Fachleuten, Forschern und der breiten Öffentlichkeit auf sich gezogen. Im gesamten Artikel werden verschiedene Perspektiven, Studien und Überlegungen zu Kabinett Boc II analysiert, mit dem Ziel, eine umfassende und bereichernde Sicht auf das Thema zu vermitteln. Darüber hinaus werden mögliche Lösungen, Fortschritte und Herausforderungen im Zusammenhang mit Kabinett Boc II untersucht, mit der Absicht, den Dialog und die kritische Reflexion zu diesem äußerst wichtigen Thema zu fördern.

Ministerpräsident Emil Boc

Das Kabinett Boc II war die zweite von Emil Boc gebildete Regierung Rumäniens.

Geschichte

Ministerpräsident Emil Boc und sein Kabinett wurden am 23. Dezember 2009 im rumänischen Parlament mit 276 von 471 Stimmen gewählt und hätten ein Mandat bis November 2012 besessen, das durch den Rücktritt der Regierung am 6. Februar 2012 jedoch nicht vollständig wahrgenommen wurde.

Die Regierung löste das Kabinett Boc I ab, das zunächst nach den Parlamentswahlen 2008 zunächst von den Parteien Partidul Democrat Liberal (PD-L, Demokratisch-Liberale Partei) und Partidul Social Democrat (Sozialdemokratische Partei) getragen wurde. Anfang Oktober 2009 zerbrach diese Koalition; Emil Boc führte die Regierung zunächst nur mit Politikern seiner PD-L weiter, wurde jedoch am 13. Oktober 2009 durch ein Misstrauensvotum des Parlaments gestürzt. Nach den Präsidentschaftswahlen, bei denen Amtsinhaber Traian Băsescu äußerst knapp gegen seinen sozialdemokratischen Herausforderer Mircea Geoană gewann, beauftragte Băsescu Emil Boc erneut mit der Regierungsbildung.

Regierungsparteien des Kabinetts Boc II sind die PD-L und die Uniunea Democrată Maghiară din România (UDMR Demokratische Union der Ungarn in Rumänien), die Partei der ungarischen Minderheit. Die PD-L stellt in der Regierung acht, die UDMR vier Mitglieder; hinzu kommen fünf Unabhängige.

PD-L und UDMR verfügten zum Zeitpunkt ihres Amtsantrittes zusammen nur über 198 der 471 Abgeordneten des rumänischen Parlaments. Sie wurden vermutlich von den 18 Angehörigen der kleineren nationalen Minderheiten und von den meisten der Fraktionslosen (ehemalige Mitglieder der PSD) und der Nationalliberalen Partei (PNL) unterstützt. Zudem müssen mindestens 40 Angehörige der Oppositionsparteien (PSD und PNL) für die neue Regierung gestimmt haben.

Am 15. Juni 2010 scheiterte ein Misstrauensantrag der Sozialdemokratischen Partei, das von der Nationalliberalen Partei unterstützt wurde, knapp; es fehlten acht Stimmen zum Sturz der Regierung. Zehn Mitglieder der PD-L unterstützten das Misstrauensvotum.

Nach Umsetzung von unpopulären Sparmaßnahmen und Steuererhöhungen sowie im Zuge interner Machtkämpfe in der PD-L sah sich Emil Boc am 3. September 2010 gezwungen, sechs Minister auszutauschen. Am 27. September 2010 trat Innenminister Vasile Blaga zurück, da zahlreiche seinem Ministerium unterstellte Polizisten an einer illegalen Protestaktion teilgenommen hatten.

Am 27. Oktober 2010 verfehlten die Sozialdemokratische Partei und die Nationalliberale Partei erneut die erforderliche Stimmenzahl für einen Sturz der Regierung; statt der hierfür erforderlichen 236 erreichte der Antrag nur 219 Stimmen. In der Folge verband die Regierung mehrere wichtige Gesetze mit der Vertrauensfrage und setzte sie damit durch.

Am 20. April 2011 reichte Arbeitsminister Ioan Botiș seinen Rücktritt ein, nachdem Unregelmäßigkeiten bei der Verwendung von EU-Fördergeldern bekannt geworden waren.

Gesundheitsminister Attila Cseke zog sich im August 2011 aus der Regierung zurück, weil sein Ressort in einem Nachtragshaushalt seiner Meinung nach nicht ausreichend berücksichtigt worden war.

Am 20. September 2011 beschloss das rumänische Parlament die Einrichtung eines neuen Ministeriums für Europäische Angelegenheiten. Ziel ist die bessere Abrufung der zur Verfügung stehenden EU-Fördermittel. Minister wurde Leonard Orban.

Nach umstrittenen Äußerungen über Demonstrationen gegen die Sparpolitik der Regierung entließ Emil Boc am 23. Januar 2012 den Außenminister Teodor Baconschi. Einen Tag später wurde das frühere PSD-Mitglied Cristian Diaconescu für dieses Amt benannt.

Am 6. Februar 2012 gab Boc den Rücktritt seiner Regierung bekannt. Er begründete die Entscheidung, die bei einer live im Fernsehen übertragenen Kabinettssitzung bekanntgegeben wurde, mit dem Wunsch, „die politische und soziale Situation im Land zu entspannen“. Cătălin Predoiu wurde interimsweise Ministerpräsident bis zum 9. Februar 2012, bevor das Parlament am gleichen Tag den Parteilosen Mihai Răzvan Ungureanu zum neuen Ministerpräsidenten wählte.

Die Situation entspannte sich nicht; es kam zur Staatskrise in Rumänien 2012.

Zusammensetzung

Das Kabinett bestand aus 18 Mitgliedern:

Kabinett Boc II
Funktion Bild Name Partei Amtszeit (Beginn) Amtszeit (Ende)
Ministerpräsident Emil Boc PD-L 23. Dezember 2009 6. Februar 2012
Stellvertretender Ministerpräsident Béla Markó UDMR 23. Dezember 2009 9. Februar 2012
Außenminister Teodor Baconschi parteilos 23. Dezember 2009 28. September 2010
PD-L 28. September 2010 24. Januar 2012
Cristian Diaconescu UNPR 24. Januar 2012 9. Februar 2012
Finanzminister Sebastian Vlădescu parteilos 23. Dezember 2009 3. September 2010
Gheorghe Ialomițianu PD-L 3. September 2010 9. Februar 2012
Wirtschafts- und Handelsminister Adriean Videanu PD-L 23. Dezember 2009 3. September 2010
Ion Ariton PD-L 3. September 2010 9. Februar 2012
Justizminister Cătălin Predoiu parteilos 23. Dezember 2009 9. Februar 2012
Minister für Inneres und Verwaltung Vasile Blaga PD-L 23. Dezember 2009 27. September 2010
Traian Igaș PD-L 27. September 2010 9. Februar 2012
Verteidigungsminister Gabriel Oprea UNPR 23. Dezember 2009 9. Februar 2012
Transport- und Infrastrukturminister(in) Radu Berceanu PD-L 23. Dezember 2009 3. September 2010
Anca Boagiu PD-L 3. September 2010 9. Februar 2012
Minister für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung Mihail Dumitru parteilos 23. Dezember 2009 3. September 2010
Valeriu Tabără PD-L 3. September 2010 9. Februar 2012
Gesundheitsminister Attila Cseke UDMR 23. Dezember 2009 17. August 2011
László Ritli UDMR 17. August 2011 9. Februar 2012
Minister für Kultur, Religion und Nationalerbe Hunor Kelemen UDMR 23. Dezember 2009 9. Februar 2012
Minister für Kommunikation und Informationsgesellschaft Gabriel Sandu PD-L 23. Dezember 2009 3. September 2010
Valerian Vreme PD-L 3. September 2010 9. Februar 2012
Minister für Bildung, Forschung und Jugend Daniel Funeriu PD-L 23. Dezember 2009 9. Februar 2012
Minister(in) für Arbeit, Familie und soziale Sicherung Mihai Șeitan PD-L 23. Dezember 2009 3. September 2010
Ioan Botiș PD-L 3. September 2010 20. April 2011
Nicolae Ivășchescu
(interim)
PD-L 20. April 2011 21. April 2011
Emil Boc
(interim)
PD-L 21. April 2011 3. Juni 2011
Sebastian Lăzăroiu parteilos 3. Juni 2011 19. September 2011
Sulfina Barbu PD-L 19. September 2011 9. Februar 2012
Umweltminister László Borbély UDMR 23. Dezember 2009 9. Februar 2012
Ministerin für Tourismus und regionale Entwicklung Elena Udrea PD-L 23. Dezember 2009 9. Februar 2012
Minister für europäische Angelegenheiten Leonard Orban PD-L 20. September 2011 9. Februar 2012

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. punkto.ro vom 15. Juni 2010, abgerufen am 21. Juni 2010@1@2Vorlage:Toter Link/www.punkto.ro (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. punkto.ro vom 2. September 2010, abgerufen am 3. September 2010
  3. punkto.ro vom 27. September 2010, abgerufen am 28. September 2010@1@2Vorlage:Toter Link/www.punkto.ro (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. punkto.ro vom 27. Oktober 2010, abgerufen am 27. Oktober 2010@1@2Vorlage:Toter Link/www.punkto.ro (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. punkto.ro vom 20. April 2011, abgerufen am 20. April 2011@1@2Vorlage:Toter Link/www.punkto.ro (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. punkto.ro vom 6. August 2011, abgerufen am 19. August 2011@1@2Vorlage:Toter Link/www.punkto.ro (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. punkto.ro vom 20. September 2011, abgerufen am 21. September 2011@1@2Vorlage:Toter Link/www.punkto.ro (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  8. punkto.ro vom 23. Januar 2012, abgerufen am 24. Januar 2012@1@2Vorlage:Toter Link/www.punkto.ro (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  9. punkto.ro vom 24. Januar 2012, abgerufen am 24. Januar 2012@1@2Vorlage:Toter Link/www.punkto.ro (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  10. Rumänische Mitte-Rechts-Regierung tritt zurück@1@2Vorlage:Toter Link/www.stern.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Stern Online, 6. Februar 2012