Luxair

In diesem Artikel werden wir das Thema Luxair aus verschiedenen Perspektiven und Ansätzen untersuchen. Angesichts seiner heutigen Relevanz ist es von entscheidender Bedeutung, die Implikationen und Auswirkungen zu verstehen, die Luxair auf unsere Gesellschaft hat. In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Facetten von Luxair eingehend untersuchen, von seinem Ursprung und seiner Geschichte bis hin zu seinen Auswirkungen auf die heutige Welt. Durch Experteninterviews, Datenanalysen und konkrete Beispiele werden wir dem Leser einen vollständigen und detaillierten Überblick über Luxair vermitteln, mit dem Ziel, ein tieferes und kritischeres Verständnis dieses wichtigen Themas zu generieren.

Luxair
Logo der Luxair
Boeing 737-800 der Luxair
IATA-Code: LG
ICAO-Code: LGL
Rufzeichen: LUXAIR
Gründung: 1962
Sitz: Sandweiler, Luxemburg Luxemburg
Drehkreuz: Flughafen Luxemburg
Heimatflughafen: Flughafen Luxemburg
IATA-Prefixcode: 149
Leitung: Gilles Feith (CEO)
Mitarbeiterzahl: 3.118 (2022)
Umsatz: 683,056 Millionen (2022)
Gewinn: 1,535 Millionen (2022)
Fluggastaufkommen: 2 Millionen (2022)
Vielfliegerprogramm: Miles & More
Flottenstärke: 21 (+ 12 Bestellungen)
Ziele: international
Website: www.luxair.lu

Luxair (eigentlich LUXAIR - Société Luxembourgeoise de Navigation Aérienne) ist die nationale Fluggesellschaft Luxemburgs mit Sitz in Sandweiler und Basis auf dem Flughafen Luxemburg.

Geschichte

Fokker F-27-200 der Luxair, London 1989
Boeing 707-344B der Luxair, 1981
Sud Aviation Caravelle der Luxair, 1976

Gründung und erste Jahre

Fokker F-27 und Boeing 737 der Luxair, 1978
Boeing 747-SP der Luxair, 1990

Ende der 1950er-Jahre wurde Luxemburg, einer der Gründerstaaten der Europäischen Gemeinschaft, als Sitz mehrerer wichtiger europäischer Einrichtungen benannt. Diese Umstände bewirkten eine immer größere Nachfrage nach effizienten Flugverbindungen zwischen Luxemburg und anderen europäischen Hauptstädten. Folglich wurde die 1948 gegründete Luxembourg Airlines Company 1961 umstrukturiert, um dem Andrang gerecht zu werden. Sie wurde in Luxair - Société Luxembourgeoise de Navigation Aérienne umbenannt. Im Jahr 1962 nahm Luxair mit der Einführung der Route zwischen Luxemburg und Paris und mit einer Fokker F-27 den Flugbetrieb auf. Zur gleichen Zeit schloss Luxair ein erstes Abkommen mit der südafrikanischen Trek Airways, die später in das Joint-Venture Luxavia mündete.

Ein Jahr später kaufte Luxair das erste eigene Flugzeug, eine Fokker F-27. Von 1964 bis 1969 betrieb Luxair drei Lockheed L-1649A Starliner in Zusammenarbeit mit Trek Airways auf der Strecke Luxemburg–Johannesburg. Die drei Starliner flogen in den damaligen Farben von Luxair. Der zunehmende Luftverkehr zwischen Luxemburg und den großen europäischen Städten machte bald den Kauf von zusätzlichen Flugzeugen unumgänglich. Im Jahr 1967 bestand die Flotte von Luxair aus drei Fokker F-27 und einer Vickers Viscount. Im Juni 1969 wurde das erste Strahlflugzeug der Fluggesellschaft geliefert, eine von mehreren Boeing 707. Die Viscount wurde 1970 durch Sud Aviation Caravelle, ersetzt. Die erste Boeing 737-200 wurde 1977 bestellt. Zwischen 1986 und 1990 wurden auch zwei 19-sitzige Fairchild Swearingen Metro eingesetzt. Im Jahr 1987 leaste man eine 747-SP der South African Airways. Im Laufe der Jahre ersetzte Luxair nach und nach ihre Flotte durch modernere 737-400 und -500 sowie Fokker 50 und Embraer EMB 120.

Entwicklung seit den 1990er Jahren

Im Oktober 1997 kaufte Luxair zwei neue Embraer ERJ 145, welche bei ihr den Beinamen EUROJET tragen. Im September 1998 bestellte Luxair fünf weitere ERJ 145. Im Jahr 2004 kaufte Luxair zudem zwei neue Boeing 737-700. Eine weitere Maschine wurde im Januar 2005 geliefert. Außerdem wurden zwei Embraer ERJ 135 erworben, die Ende Januar und Ende Februar 2005 ausgeliefert wurden. Im März 2005 verkaufte die Luxair die drei noch verbliebenen Fokker 50 und stellte damit den Betrieb von Turboprops vorerst ein – das damalige Konzept sah eine reine Flotte mit Strahltriebwerken vor.

Im Jahr 2005 wurde entgegen dem damaligen Branchentrend ein Verlust von 12 Millionen Euro eingeflogen, sodass Luxair Anfang April 2006 eine Restrukturierung seiner Aktivitäten unter dem Motto „Building A New Airline“ (dt. etwa Eine neue Fluggesellschaft schaffen) ankündigte. Das neue Konzept sah einen Abbau der Beschäftigtenzahl sowie eine mittelfristige Rückkehr zu Turboprop-Maschinen vor. Im Juni 2006 wurde schließlich bekannt, dass Luxair drei De Havilland DHC-8-400 bestellt und Optionen für weitere drei Flugzeuge vereinbart hat. Die erste Maschine wurde am 31. Mai 2007 ausgeliefert und trug als erste die neue Bemalung der Gesellschaft.

Luxair ist seit dem 29. März 2009 vollintegrierter Partner im Vielfliegerprogramm Miles & More der Lufthansa. Am 24. November 2009 traf eine geleaste Boeing 737-800 in Luxemburg ein. Sie sollte ab März 2010 die letzte 737-500 ersetzen. Am 5. Februar 2011 traf die fünfte und letzte der anfangs bestellten De Havilland DHC-8-400 mit dem Luftfahrzeugkennzeichen LX-LGF um 16:05 Uhr auf dem Flughafen Luxemburg ein.

Seit 2010

Aufgrund erneut hoher Verluste war Luxair 2011 gezwungen, die Zahl ihrer Flugzeuge und Ziele zu reduzieren. So wurden die beiden Embraer ERJ 135 ausgemustert und die Verbindungen nach Prag und Dublin gestrichen. Im Jahr 2012 hatte Luxair einen Verlust in zweistelliger Millionenhöhe.

In den Jahren 2013 und 2014 nahm Luxair zwei neue Boeing 737-800 mit dem neuen „Boeing Sky Interior“ in Betrieb. Dadurch konnte Luxair ihre letzte 737-500 aus der Flotte ausmustern.

Der Austausch der Embraer ERJ 145 gegen Turboprops des Typs De Havilland DHC-8-400 konnte im Jahr 2016 abgeschlossen werden.

Lufthansa bot am 1. September 2015 ihre 13 % Anteile dem Luxemburgischen Staat an, um die Flüge aus Luxemburg nach Frankfurt oder München selbst anzubieten. Der Luxemburgische Staat verkaufte die Anteile wiederum an die Finanzholding-Gesellschaft Delfin Finance von Leonardo Del Vecchio.

Anteilseigner der Luxair Group sind mit Stand 30. Juni 2021 der Staat Luxemburg (39,05 %), Spuerkeess - Banque et Caisse d’Epargne de l’Etat S.A. (21,81 %), Banque internationale à Luxembourg S.A. BIL (13,14 %), Delfin (13,00 %), Luxair (10,00 %), Luxair Finance (2,86 %) und Andere (0,14 %). Luxair ist mit 35,10 % an der Frachtfluggesellschaft Cargolux beteiligt.

Luxair zahlt keinerlei Dividende.

Flugziele

De Havilland DHC-8-400 der Luxair

Luxair führt Linien- und auch Charterflüge hauptsächlich auf Kurz- und Mittelstrecken innerhalb Europas durch.

Im deutschsprachigen Raum werden Berlin, Hamburg, München, Wien sowie saisonal Sylt und Usedom angeflogen (Stand: März 2024).

Unter dem Namen LuxairTours ist Luxair auch Reiseveranstalter.

Flotte

Aktuelle Flotte

Mit Stand Oktober 2023 besteht die Flotte der Luxair aus 21 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 10,9 Jahren:

Flugzeugtyp Anzahl bestellt Anmerkungen Sitzplätze Durchschnittsalter
Boeing 737-700 04 mit Winglets ausgestattet 141 17,4 Jahre
Boeing 737-800 04 mit Winglets ausgestattet; LX-LGV mit Roude Léiw (Roter Löwe) Sonderbemalung;
LX-LBA mit Esch 22 Sonderbemalung
186 9,7 Jahre
Boeing 737 Max 7 40 – offen –
Boeing 737 Max 8 02 40 zwei von Boeing geleast 186 5,5 Jahre
De Havilland DHC-8-400 11 LX-LQA mit Sumo Artwork Sonderbemalung 76 9,9 Jahre
Embraer E195-E2 40 Auslieferung geplant ab viertem Quartal 2025 – offen –
Gesamt 21 12 10,9 Jahre

Zuvor eingesetzte Flugzeuge

Lockheed L-1649A Starliner der Luxair im Jahr 1965
Embraer EMB 120 der Luxair im Jahr 1998

In der Vergangenheit setzte Luxair unter anderem folgende Flugzeugtypen ein:

Zwischenfälle

Luxair verzeichnet in ihrer Geschichte vier Flugzeugverluste, wobei auch Todesopfer zu beklagen waren:

  • Am 19. Juni 1958 verunglückte eine Curtiss C-46 Commando der Luxembourg Airlines mit dem Luftfahrzeugkennzeichen LX-LAA bei einem Trainingsflug auf dem Flughafen Stuttgart. Bei der Landung brach das linke Hauptfahrwerk, das Flugzeug kam von der Bahn ab und fing Feuer. Es gab keine Todesopfer, die Maschine wurde jedoch zerstört.
Die am 6. November 2002 verunglückte Fokker 50 LX-LGB im Jahr 1992
  • Am 22. Dezember 1969 verunglückte eine Vickers Viscount 815 der Luxair (LX-LGC) bei der Landung auf dem Flughafen Luxemburg. Die aus Frankfurt kommende Maschine geriet von der rutschigen Landebahn ab, woraufhin das Bugfahrwerk zusammenbrach und das Flugzeug irreparabel beschädigt wurde. Alle Insassen überlebten.
  • Am 6. November 2002 stürzte eine Fokker 50 (LX-LGB) auf dem Flug von Berlin-Tempelhof in dichtem Nebel beim Anflug auf die Landebahn 24 kurz vor dem Flughafen Luxemburg auf ein Feld nahe Niederanven. Dabei kamen 20 Menschen ums Leben, unter ihnen der luxemburgische Maler Michel Majerus. Lediglich der Kapitän und ein Passagier überlebten den Absturz schwerverletzt (siehe auch Luxair-Flug 9642).
  • Am 30. September 2015 verunglückte eine De Havilland DHC-8-400 (LX-LGH) beim Start auf dem Flughafen Saarbrücken. Die aus Hamburg kommende Maschine sollte nach einer planmäßigen Zwischenlandung nach Luxemburg weiterfliegen. Laut Untersuchung der BFU fuhr die Copilotin irrtümlich das Fahrwerk noch vor dem Abheben ein. Das Flugzeug rutschte über die Startbahn und kam wenig später auf dieser zum Stillstand. Keiner der 16 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder wurde verletzt. Aufgrund der Schwere der Beschädigung verzichtete Luxair auf eine Reparatur und entschied sich für den Neukauf einer Maschine.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Luxair – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Designators for Aircraft Operating Agencies, Aeronautical Authorities and Services. Doc 8585. 197. Auflage. International Civil Aviation Organization, 2021, ISBN 978-92-9265-522-8, ISSN 1014-0123 (englisch, französisch, spanisch, russisch, arabisch, chinesisch).
  2. ana.public.lu – Historique (französisch)
  3. a b c d – Annual Report 2022 (englisch), abgerufen am 21. Juni 2023
  4. SRKlimaschutz aus Kostengründen, 28. März 2007@1@2Vorlage:Toter Link/www.sr-online.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. flugzeugbilder.de – Foto Luxair De Havilland Canada DHC-8-402Q LX-LGA
  6. miles-and-more.com – Luxair: Meilen sammeln & einlösen
  7. Luxemburger WortLuxair hat fünfte Q400 erhalten, 8. Februar 2011 (Memento vom 11. Februar 2011 im Internet Archive)
  8. Luxemburger WortLuxair plant strategische Anpassungen, 2. Juli 2011 (Memento vom 5. Juli 2011 im Internet Archive)
  9. Luxemburger WortLuxair: Fluggeschäft bereitet Sorgen, 6. Juli 2011 (Memento vom 10. Juli 2011 im Internet Archive)
  10. TageblattDie Luxair steht am Abgrund, 18. März 2013
  11. aerotelegraph.com – Nachwuchs bei Luxair, 12. November 2012 abgerufen am 6. Juni 2017
  12. dpa-AFX: Lufthansa will Luxair-Anteile an Luxemburg verkaufen. finanzen.net, 1. September 2015, abgerufen am 21. September 2015.
  13. aerotelegraph.com – Luxair findet Lufthansa-Nachfolger abgerufen am 16. Dezember 2015
  14. luxairgroup.com – Shareholders (englisch), abgerufen am 6. Juni 2017
  15. Michèle Sinner: Pokerface. In: d’Lëtzebuerger Land. 13. November 2015, abgerufen am 20. Juli 2019.
  16. Destination Overview | Luxair. Abgerufen am 10. November 2021.
  17. Luxair: LuxairTours. Abgerufen am 9. April 2024 (französisch).
  18. a b Luxair Fleet Details and History. In: planespotters.net. 21. Dezember 2023, abgerufen am 28. Dezember 2023 (englisch).
  19. Benjamin Recklies: Luxair wird vierte Betreiberin der Boeing 737 Max 7. In: aeroTELEGRAPH. Abgerufen am 21. Juni 2023.
  20. Luxair malt Vision der Zukunft auf eine Boeing 737. In: aerotelegraph.com. 5. Juli 2022, abgerufen am 5. Juli 2022.
  21. Stefan Eiselin: Luxair fliegt schon diesen Sommer mit Boeing 737 Max. In: aeroTELEGRAPH. 3. März 2023, abgerufen am 3. März 2023 (Schweizer Hochdeutsch).
  22. Luxair orders four Embraer E195-E2. 11. Oktober 2023, abgerufen am 12. Oktober 2023 (amerikanisches Englisch).
  23. airfleets.net – Luxair (englisch), abgerufen am 6. Juni 2017
  24. Daten über die Fluggesellschaft Luxembourg Airlines im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 21. Oktober 2019.
  25. Daten über die Fluggesellschaft Luxair im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 21. Oktober 2019.
  26. Unfallbericht C-46 LX-LAA, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 17. Oktober 2019.
  27. Flugunfalldaten und -bericht Viscount 815 LX-LGC im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 27. März 2021.
  28. mt.public.lu – FINAL REPORT (REVISED ISSUE) (englisch; PDF; 17,4 MB), abgerufen am 7. Juli 2012
  29. aero.de – Upps, sorry - BFU klärt Startunfall bei Luxair auf abgerufen am 23. Februar 2016
  30. Unfallbericht DHC-8-400 LX-LGH, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 4. Dezember 2018.
  31. aerotelegraph.com – Unfall in Saarbrücken: Warum wagte der Luxair-Pilot die Bauchlandung?, 1. Oktober 2015
  32. aerotelegraph.com – Verunfallte Flugzeuge: British Airways flickt, Luxair kauft neu, 24. Dezember 2015