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MOL
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Rechtsform | Nyrt |
ISIN | HU0000153937 |
Gründung | 1991 |
Sitz | Budapest, Ungarn |
Leitung |
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Mitarbeiterzahl | 24.675 |
Umsatz | 9.868 Mrd. Forint (25 Mrd. Euro) |
Branche | Erdöl & Erdgas |
Website | www.molgroup.hu |
Stand: 2022 |
MOL Nyrt. (Magyar Olaj- és Gázipari Nyilvánosan működő Részvénytársaság) ist der führende Mineralölkonzern Ungarns mit Hauptsitz in Budapest. MOL ist ein integriertes Öl- und Gasunternehmen. Das Unternehmen ist in den EMEA- und GUS-Staaten aktiv und beschäftigt weltweit mehr als 34.000 Mitarbeiter. Der Öl- und Gaskonzern ist als Aktiengesellschaft an der Börse in Budapest gelistet und bringt rund 25 % der gesamten Indexgewichtung des Budapest Stock Exchange Index (BUX) an der Budapester Börse auf die Waage. Außerdem ist MOL an der Luxemburger Börse und der Warschauer Börse gelistet. Die MOL-Gruppe wird durch ihre Expansionsbestrebungen zunehmend zu einem wichtigen Akteur in ganz Osteuropa.
Die Eigentümerstruktur zeigte sich am 30. September 2015 wie folgt:
In der Vergangenheit war bis März 2009 die österreichische OMV AG größter Einzelaktionär, nachdem sie ihren Anteil im Juni 2007 von 18,6 % auf 20,2 % aufstockte. Dabei gab es gewissen Widerstand aus Ungarn. Nachdem MOL ein Übernahmeangebot der OMV vom August 2008 ablehnte und die EU-Kommission scharfe Auflagen für eine Genehmigung gemacht hatte, verkaufte OMV die Beteiligung im März 2009 für 1,4 Milliarden Euro an das russische Unternehmen Surgutneftegas. Surgutneftegas veräußerte seinen Anteil 2011 weiter.
MOL wurde am 1. Oktober 1991 durch den Zusammenschluss von neun Unternehmen – Mitglieder der ehemaligen „Nationalen Öl und Gas Treuhand“ – gegründet. 1995 war die Integration aller Unternehmen abgeschlossen und MOL begann seine Geschäftstätigkeit als zentrales Unternehmen. Im selben Jahr begann ein umfassender Privatisierungsprozess, der mit der Notierung des Unternehmens an der Budapester Börse seinen Ausgang nahm.
Seit längerem verhandelte die OMV, die seit 2004 als Mehrheitseigner des rumänischen Ölkonzerns Petrom Marktführer in Zentral- und Osteuropa ist, mit der MOL über engere Kooperation und eine Mehrheitsbeteiligung. Seit MOL jedoch mit der Übernahme der Slovnaft-Raffinerie (Bratislava) den Österreichern zuvorkam, stockten die Gespräche. Ungarns Regierungschef Ferenc Gyurcsány wollte eine Übernahme, die mit einer Schuldensanierung einherginge, verhindern. In dieser Frage sah die EU-Kommission einen Widerspruch zum Prinzip des freien Wirtschafts- und Kapitalverkehrs und kritisierte die Ungarn im September 2007, worüber in den Medien als Causa MOL berichtet wurde.
Ein rotes Dreieck (Spitze nach unten) mit weißem MOL-Schriftzug in der rechten oberen Hälfte.
MOL fördert Erdöl in Mittel- und Osteuropa (76,8 Tausend Barrel pro Tag) Russland (7,7 T. bbl/d), Pakistan (6,6 T. bbl/d), Kasachstan, Kurdistan (1,9 T. bbl/d), Ägypten (2 T. bbl/d) und Angola (Stand 2014). Es werden Explorationsprojekte in diesen Ländern sowie im Kamerun verfolgt.
MOL betreibt drei Raffinerien in Ungarn (Százhalombatta, Danube) mit 165.000 Barrel je Tag, Slowakei (Bratislava) mit 60.000 Barrel je Tag und Kroatien (Rijeka). Insgesamt eine Raffinierungskapazität von 18,7 Millionen Tonnen im Jahr. Dazu zwei Standorte der Petrochemie (Tiszaújváros, Bratislava) mit einer Jahreskapazität von 2,2 Millionen Tonnen. Das Unternehmen verfügt über ein HD-Gaspipelinenetz von 5.874 Kilometern Länge, das von einer Netzleitzentrale in Siófok überwacht wird. 2019 wurden 24 Mrd. Kubikmeter Erdgas transportiert.
Im Jahr 2009 hat MOL einen Untergrundgasspeicher in Ungarn fertiggestellt, der über eine Kapazität von 1,2 Milliarden Kubikmeter mobiler Gasspeicherung und über 0,7 Milliarden Kubikmeter kommerziell nutzbarer Kapazität verfügt.
Die MOL Gruppe betreibt über 1600 Tankstellen in zehn europäischen Ländern: