Mohamed Al-Fayed

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Mohamed Al-Fayed (2011)
Wachsfigur von Al-Fayed im Londoner Harrods (2010)

Mohamed Al-Fayed (arabisch محمد عبد المنعم فايد, DMG Muḥammad ʿAbd al-Munʿim Fāyad) (* 27. Januar 1929 in Alexandria als Mohamed Abdel Moneim Fayed; † 30. August 2023 in London) war ein ägyptischer Unternehmer und Milliardär. Er war unter anderem Eigentümer des Hotels Ritz in Paris, des Kaufhauses Harrods in London und des Londoner Fußballclubs FC Fulham. Al-Fayed war in Großbritannien eine sehr umstrittene Persönlichkeit. Einer seiner Söhne, Dodi Al-Fayed, wurde durch seine Beziehung zu Lady Diana weltweit bekannt.

Aufstieg

Fayed wurde 1929 in Bakus (باكوس / Bākūs), einem Viertel im Osten Alexandrias, als ältester Sohn eines Grundschullehrers geboren. Er arbeitete unter anderem als Coca-Cola-Straßenhändler, Verkäufer für Nähmaschinen und Lehrer. Zu Vermögen gelangte er, nachdem er Samira Khashoggi, die Schwester des Waffenhändlers Adnan Khashoggi, geheiratet hatte und deren Bruder ihm eine führende Position in dessen Importunternehmen in Saudi-Arabien verschafft hatte. Aus der Ehe mit Samira stammte sein Sohn Dodi Al-Fayed.

Nachdem Al-Fayed in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in Haiti und in London zahlreiche geschäftliche Kontakte geknüpft hatte, gründete er in Ägypten eine Reederei. 1966 ernannte ihn der Sultan von Brunei, einer der reichsten Männer der Welt, zu seinem Finanzberater. 1979 erwarb er das Luxushotel Ritz in Paris. 1985 heiratete er die ehemalige finnische Schönheitskönigin Heini Wathén; aus dieser Ehe entstammen Omar Fayed und ein weiterer Sohn sowie zwei Töchter.

Harrods-Kontroverse

Ebenfalls 1985 erwarb Al-Fayed zusammen mit seinem jüngeren Bruder Ali für 615 Millionen Pfund das renommierte Kaufhaus Harrods in London. Dabei setzten sie sich gegen Tiny Rowland durch (1974 war Al-Fayed für kurze Zeit Mitglied des Aufsichtsrates der Lonrho-Holding gewesen, die Rowland gehörte). Al-Fayed und Rowland stritten sich jahrelang in aller Öffentlichkeit über die Rechtmäßigkeit dieses Geschäfts.

Der Konflikt mündete schließlich in einer Untersuchung durch das Handels- und Industrieministerium. Die Untersuchungskommission kam 1990 zu dem Schluss, dass die Fayed-Brüder zu ihrer Herkunft und ihren Vermögensverhältnissen gelogen hatten. An den Besitzverhältnissen änderte sich gleichwohl nichts, aber Rowland erhob weitere schwere Vorwürfe. So behauptete er, die Fayeds hätten Juwelen im Wert von mehreren Millionen Pfund aus dem Tresor des Kaufhauses gestohlen. Rowland starb 1998, und Al-Fayed beendete den Konflikt mit einer Zahlung in unbekannter Höhe an die Witwe.

Während der Auseinandersetzung war Al-Fayed einmal verhaftet worden. Er verklagte die Metropolitan Police wegen unrechtmäßiger Verhaftung, unterlag aber 2002 vor Gericht. Im Mai 2010 verkaufte er das Kaufhaus an die Qatar Holding. Nach Medienberichten betrug der Verkaufspreis 1,5 Mrd. Pfund Sterling. Dieser Betrag wurde von Al-Fayed nicht bestätigt.

Politische Konflikte und Skandale

Seit seiner Wohnsitznahme in England bemühte sich Al-Fayed mehrfach vergeblich darum, die britische Staatsbürgerschaft zu erwerben. Die Innenminister mehrerer Regierungen, sowohl der Labour Party als auch der Conservative Party, lehnten sein Ansinnen wiederholt ab. Sie begründeten dies jeweils mit Al-Fayeds wenig vorbildlichem Charakter und dessen undurchsichtigen Geschäftsmethoden. Um dennoch sein Ziel zu erreichen, versuchte Al-Fayed sein Image aufzupolieren und spendete nennenswerte Beträge an Kinderkrankenhäuser und Schulen. 1996 versuchte er einen Relaunch des traditionsreichen Satiremagazins Punch, das jedoch 2002 endgültig sein Erscheinen einstellen musste. 1996 erwarb er den Londoner Fußballclub FC Fulham und führte diesen mit Millioneninvestitionen in die Premier League. 2013 verkaufte er den Verein an Shahid Khan.

Als Al-Fayed trotz all dieser Bemühungen dennoch nicht die britische Staatsbürgerschaft erhielt, verklagte er die Regierung, unterlag jedoch. Grund für die erneute Ablehnung war wohl seine Verwicklung in den Skandal Cash for questions („Geld für Fragen“): Im Oktober 1994 hatte Al-Fayed eine Lobby-Organisation damit beauftragt, die konservativen Abgeordneten Neil Hamilton und Tim Smith zu bestechen. Sie hätten mit gezielten Fragen im Unterhaus jene Minister schwer belasten sollen, die Al-Fayeds Einbürgerungsgesuch angeblich verhindert hatten.

Verschwörungstheorien

Al-Fayeds Sohn aus erster Ehe, der Filmproduzent Dodi Al-Fayed, hatte im Sommer 1997 eine Beziehung mit Lady Diana begonnen, die 1996 von Prinz Charles geschieden worden war. Dodi und Diana starben am 31. August 1997 in einem Tunnel in Paris bei einem Autounfall auf der Flucht vor Paparazzi.

Nach diesem Unfall behauptete Mohamed Al-Fayed mehrmals öffentlich, deren Tod sei nicht die Folge eines Unfalls gewesen. Vielmehr seien Dodi und Diana Opfer einer weitreichenden Verschwörung gewesen, in die unter anderen Prinz Philip und der MI5 verwickelt seien. Al-Fayed behauptete, gewisse Personen aus dem Königshaus und vom Geheimdienst hätten es nicht ertragen können, dass Diana möglicherweise von Dodi schwanger geworden sei. Al-Fayed behauptete auch, er sei das Opfer einer lang andauernden Verleumdungskampagne, die das Ziel habe, ihn mit der Terroristengruppe al-Qaida in Verbindung zu bringen. Diese unbewiesenen Aussagen führten dazu, dass das Kaufhaus Harrods seinen Status als Hoflieferant verlor.

Sonstiges

Ab 1974 lebte Fayed in Großbritannien und fügte seinem Namen den Ehrenzusatz al- hinzu, woraufhin ihm das Satiremagazin Private Eye den Spitznamen phoney pharaoh (falscher Pharao) verpasste. 2003 verlegte Al-Fayed seinen Wohnsitz von Surrey in die Schweiz und 2005 nach Monaco. 2004 adoptierte Al-Fayed den langjährigen Freund seines Sohnes Dodi, der seit diesem Zeitpunkt den Namen Miqdad Al-Fayed trägt.

Mohammed Al-Fayed starb am 30. August 2023 im Alter von 94 Jahren in London.

Literatur

  • Tom Bower: Fayed – The Unauthorized Biography. Macmillan, Basingstoke 1998, ISBN 0-333-74554-X.

Weblinks

Commons: Mohamed Al-Fayed – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Tagesschau.de: „Qatar Holding sichert sich Luxuskaufhaus Harrods“ (Memento vom 11. Mai 2010 im Internet Archive) Artikel vom 8. Mai 2010
  2. John Morrish, Paul Bradshaw: Magazine Editing: in print and online. Routledge, Abingdon 2012, ISBN 978-0-415-60834-3, S. 32.
  3. Maria Schießl: Die Lady-Di-Verschwörung. Web.de, 5. August 2014, abgerufen am 4. September 2023.
  4. https://www.mirror.co.uk/news/world-news/breaking-mohamed-al-fayed-dies-30844832