Heutzutage ist Multimedia ein Thema, das in der Gesellschaft große Relevanz erlangt hat. Seit seiner Entstehung hat es aufgrund seiner Auswirkungen auf verschiedene Bereiche des täglichen Lebens das Interesse von Fachleuten, Wissenschaftlern und der breiten Öffentlichkeit geweckt. Sein Einfluss hat sich auf der ganzen Welt ausgebreitet und zu Debatten, Überlegungen und Aktionen geführt, die darauf abzielen, seinen Umfang und seine Folgen zu verstehen. In diesem Artikel werden wir Multimedia eingehend untersuchen und seine Ursprünge, Entwicklung und die Auswirkungen untersuchen, die es heute darstellt. Durch detaillierte Analysen werden wir versuchen, Licht ins Dunkel dieses Themas zu bringen und eine kritische Perspektive zu bieten, die es unseren Lesern ermöglicht, seine Bedeutung und seine Beziehung zur Welt um uns herum zu verstehen.
Der Begriff Multimedia bezeichnet Inhalte und Werke, die aus mehreren meist digitalen Medien bestehen wie Text, Fotografie, Grafik, Animation, Audio und Video.
Es gibt keine eindeutige Definition für den Begriff Multimedia. Die Präsentation von Inhalten durch verschiedene Kanäle (Tonfilm bedient zum Beispiel Auge und Ohr) ist nichts Neues. Die Konvergenz (das Zusammenlaufen) von Medien beschäftigte Wissenschaftler und Publizisten seit dem Kino und in verschärften Maßen seit den ersten erfolgreichen Fernsehübertragungstests. 1926 schrieb der Journalist Ludwig Kapeller (1892–1967):
Der Begriff Multimedia kam mit der digitalen Vermittlung von Inhalten auf. Außerdem spielt das Vorhandensein unterschiedlicher Interaktionsmöglichkeiten eine wichtige Rolle, z. B. aktive Navigation, Manipulation von Inhalten oder Steuerung von Wiedergabeparametern. Aufgrund des technischen Fortschritts der Digitalisierung und der gesteigerten Leistungsfähigkeit von Computern erlebte Multimedia eine stürmische Entwicklung.
Bernd Weidenmann (2001) nennt neben der Interaktivität zwei weitere Eigenschaften, die Medien erfüllen müssen, damit man sie als multimedial bezeichnen kann. Zum einen müssen mehrere Kodierungsformen verwendet werden (Multikodalität). Texte verwenden beispielsweise eine symbolische Kodierungsform (verbal), unabhängig davon, ob sie gedruckt sind oder gesprochen werden. Ein Bild stellt hingegen eine abbildhafte bzw. imaginäre (realgetreu oder schematisch/typisierend) Kodierungsform dar. Zum anderen müssen verschiedene Sinnesmodalitäten eingesetzt werden (Multimodalität). Darunter versteht man die angesprochenen Sinne des Menschen. Die häufigsten Sinne sind der auditive (Hör-) und der visuelle (Seh-)Sinn. Teilweise ist es auch schon heute mithilfe der Force-Feedback-Technik möglich, den Tast- oder Geruchssinn anzusprechen. Ein Text auf dem Computermonitor ist somit monokodal (symbolisch / verbal) und monomodal (visuell). Wird er jedoch durch Originalton (auditiv und abbildhaft / realgetreu) untermalt, sind die Eigenschaften Multimodalität (visuell und auditiv) und Multikodalität (abbildhaft / realgetreu und symbolisch / verbal) als Bedingung erfüllt. Ein Film ist ebenfalls multimodal (visuell und auditiv) und meist auch multikodal (abbildhaft und symbolisch).
Bei P. Kneisel (zitiert nach Steinmetz 1999) findet man folgende Definition: „Ein Multimediasystem ist durch die rechnergestützte, integrierte Erzeugung, Manipulation, Darstellung, Speicherung und Kommunikation von unabhängigen Informationen gekennzeichnet, die in mindestens einem kontinuierlichen und einem diskreten Medium kodiert sind.“
Eine weitere Definition wird von Klimsa gegeben (L. J. Issing, P. Klimsa: Information und Lernen mit Multimedia und Internet. S. 3f):
Unter Multimedia-Kommunikation ist die Planung, Organisation, Durchführung und Kontrolle sämtlicher Maßnahmen zu fassen, die dazu dienen, Botschaften, die durch Kombinationen von Text-, Grafik-, Ton-, Bild- und Bewegtbildelementen gestaltet sind, durch elektronische Medien abzusenden, um mit dem Konsumenten in Interaktion zu treten und die Kommunikationsziele des Unternehmens zu realisieren.
Kommunikative Werbebotschaften werden über Banner und Bilder auf Internetseiten und auch über auftauchende Pop-ups übermittelt. Aber auch über die Ergebnisse von Suchmaschinenanfragen wird Internetwerbung praktiziert, indem die betroffenen Unternehmen und ihre Produkte bei einer Suchanfrage eher, als Treffer, angezeigt werden als andere.
Vorteile:
Vorteile:
Verbreitet ist die Auffassung, dass die Nutzung verschiedener Medien dem Betrachter die Wissensaufnahme von Inhalten erleichtert, da der Benutzer die Informationen mit verschiedenen Sinnesorganen aufnimmt. Dem liegt die vordergründig einsichtige Annahme zugrunde, dass Informationen besser „gespeichert“ werden, wenn sie über möglichst viele „Kanäle“ vermittelt werden. In diesem Zusammenhang tauchen Grafiken auf, ähnlich den hier vorgestellten, die den kausalen Zusammenhang zwischen Lerneffekt (grüne Kurve) und Medienmenge illustrieren sollen.
Der Psychologe Bernd Weidenmann bezeichnet diese Argumentation als naive Summentheorie, der jeder empirische Beweis fehle. Vermutlich gründet die Annahme in einer Fehlinterpretation einer Aussage des Begründers der Mediendidaktik, Comenius. Dieser forderte in seiner Schrift „E Scholasticis Labyrinthis Exitus in planum“ unter anderem: „Also sollen auch die Schulen alles den eigenen Sinnen der Lernenden darbieten: damit sie alles selbst sehen, hören, riechen, schmecken, berühren, was gesehen usw. werden kann und muss“.
Empirisch belegt ist, dass es Vorteile beim Lernen gibt, wenn Informationen auf verschiedenen Kanälen präsentiert werden, z. B. ein Bild + Audio-Beitrag. Dies wird damit begründet, dass ein Kanal nur eine begrenzte Kapazität besitzt. Bild + geschriebener Text würde also den visuellen Kanal überfordern, während Bild + Audio gleichzeitig wahrgenommen werden kann.
Der interaktive Aspekt von Multimedia ermöglicht dem Betrachter eine individuell zugeschnittene Wissensvermittlung sowie die erfahrungsorientierte Aufnahme von Inhalten. Diese Vorteile werden insbesondere durch Lernprogramme (E-Learning, Computer Based Training) erschlossen.