In der heutigen Welt ist Römisch-katholische Kirche in Bolivien ein relevantes Thema, das die Aufmerksamkeit von Millionen Menschen auf der ganzen Welt erregt hat. Ob aufgrund seiner Auswirkungen auf die Gesellschaft, seines Einflusses auf die Populärkultur oder seiner Bedeutung in der Wissenschaft: Römisch-katholische Kirche in Bolivien ist zu einem Thema von allgemeinem Interesse geworden, das hitzige Diskussionen und leidenschaftliche Debatten ausgelöst hat. Von seiner Entstehung bis zu seiner heutigen Entwicklung hat Römisch-katholische Kirche in Bolivien einen unauslöschlichen Eindruck in der Geschichte hinterlassen und es zu einem Thema gemacht, das es wert ist, eingehend untersucht zu werden, um seinen wahren Umfang und seine Bedeutung in der heutigen Welt zu verstehen.
Die Römisch-katholische Kirche in Bolivien ist Teil der weltweiten römisch-katholischen Kirche.
Die römisch-katholische Kirche in Bolivien hat ihre Ursprünge in der Zeit der Kolonisation Südamerikas, also bereits im 16. Jahrhundert. Vor allem durch Missionare der Dominikaner, Jesuiten und Franziskaner versorgt, wurde bereits im Jahre 1552 mit dem heutigen Erzbistum Sucre das erste Bistum begründet. Die rasche Stabilisierung der inneren Verhältnisse führten 1605 zur weiteren Gründung der Bistümer Santa Cruz de la Sierra und La Paz.
Nachdem die Kolonien Südamerikas und damit auch die dortige Kirche über Jahrhunderte ein Anhängsel Europas waren, kam es erst mit dem 20. Jahrhundert zur Ausbildung einer eigenständigen Struktur. So wurden 1924 drei weitere Bistümer und eine Kirchenprovinz errichtet. In den folgenden Jahrzehnten erreichte die Kirche von Bolivien ihre heutige Struktur.
Die Kirche in Bolivien wird vertreten von der Bolivianischen Bischofskonferenz. Deren Vorsitzender ist seit November 2021 der Apostolische Vikar von El Beni o Beni, Aurelio Pesoa Ribera OFM.
Die ca. 7,5 Mio. Katholiken des Landes bilden ca. 80 % der Bevölkerung. Sie leben in 596 Pfarreien, welche sich über 18 Bistümer in 3 Kirchenprovinzen verteilen. In Bolivien herrscht akuter Priestermangel (wie in allen Ländern Südamerikas): denn es gibt im ganzen Land nicht mehr als 485 Diözesanpriester und 635 Ordenspriester. Unterstützt werden sie von 2.537 Ordensschwestern. Die Ordensgemeinschaften (welche immer noch Missionare senden) und auch die Diözesanpriester leben wie die Bevölkerung in Armut (Bolivien ist neben Haiti und Honduras das ärmste lateinamerikanische Land). Ihr Bemühen gilt vor allem dem Kampf gegen die Armut und der Verbesserung der medizinischen und schulischen Grundversorgung der Bevölkerung.
Die geringe Zahl von Klerikern führte dazu, dass viele Gemeinden stark von Katecheten geleitet und geprägt werden. Unermüdlicher Einsatz der Laienhelfer führt zu einer lebendigen Kirche, die vor Ort präsent ist und nicht auf einen „Service aus der Ferne“ wartet.
Das katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ berichtete 2009 über zunehmende Übergriffe regierungsnaher Gruppen auf katholische Gemeinden. So sei ein Geistlicher zur Unterzeichnung einer Abrissgenehmigung einer Kapelle gezwungen worden und durch deutsche Spendengelder finanzierte Gemeindebauten seien zerstört worden. Boliviens langjähriger Regierungschef Evo Morales wird mit den Worten zitiert, die Kirche sei ein „Feind des Friedens“ und müsse ausgewechselt werden. Der Leiter der Lateinamerika-Abteilung des Hilfswerkes, Javier Legorreta, warnt davor, dass die bolivianische katholische Kirche „eine verfolgte Kirche , eine leidende Kirche in großer Not“ werde.
Diplomatische Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Bolivien bestehen seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Nuntiatur befindet sich in La Paz.