Römisch-katholische Kirche in Spanien

In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit dem Thema Römisch-katholische Kirche in Spanien befassen und dabei auf seine relevantesten und aktuellsten Aspekte eingehen. Von seinen Ursprüngen bis zu seinen Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft, durch die unterschiedlichen Ansätze und Perspektiven, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben. Dieses Thema ist heute von größter Bedeutung, da es in verschiedenen Bereichen, von der Politik bis zur Kultur, umfangreiche Debatten und Überlegungen ausgelöst hat und einen Wendepunkt in der Art und Weise markiert hat, wie wir verschiedene Probleme angehen. Im Laufe der Entwicklung dieses Artikels werden wir die verschiedenen Aspekte von Römisch-katholische Kirche in Spanien analysieren, uns mit seinen Auswirkungen befassen und einen Raum für kritische Reflexion über dieses Phänomen schaffen.

Karte der Bistümer von Spanien, in dunkler Farbe die Erzbistümer

Die römisch-katholische Kirche in Spanien ist die größte Glaubensgemeinschaft in Spanien. Nach einer jüngsten Erhebung des staatlichen Centro de Investigaciones Sociológicas (CIS) betrachten sich 73,1 % der Spanier als katholisch. Jedoch nehmen, wie auch in Europa überhaupt, immer weniger Menschen aktiv am konfessionellen Leben teil. Von den Gläubigen (Katholiken und andere Konfessionen) besuchen 16 % gelegentlich im Jahr, 9,2 % öfters im Monat und 15,6 % mindestens einmal wöchentlich die Messe, 58,5 % hingegen nie oder fast nie – mit Ausnahme der Lebensabschnittsfeiern wie Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen (Daten nach CIS Januar 2013).

Geschichte

Das Christentum katholischer Prägung wurde spätestens nach Ende der Reconquista 1492 in Spanien zur herrschenden Konfession. Die Reformation konnte sich in Spanien nicht durchsetzen; keine andere Nation blieb gegenüber den Ideen der Reformation weniger empfänglich. In der darauf folgenden Zeit hatten spanische Missionare eine führende Rolle bei der katholischen Missionierung Amerikas, Asiens und Afrikas inne. In Spanien und den überseeischen Besitzungen kam der katholischen Kirche in enger Kooperation von Thron und Altar eine bedeutende politische und gesellschaftliche Rolle zu; so galt etwa die spanische Inquisition als wichtiges Machtinstrument des spanischen Königs in der Herrschaftsausübung.

Infolge der französischen Revolution und dem Übergreifen nach Spanien sah sich die katholische Kirche jedoch in ihrer tradierten Machtrolle bedroht. Die heftigen innenpolitischen Kämpfe des 19. Jahrhunderts zwischen liberal-antiklerikalen und traditionalistisch-kirchennahen Kreisen blieben auch für die Kirche nicht folgenfrei, so dass die revolutionären, antimonarchischen Kräfte der spanischen Gesellschaft „die“ katholische Kirche in Spanien institutionell mit dem zu überwindenden Staat gleichsetzten. Auch als Reaktion auf die antikirchlichen Exzesse zu Zeiten der Zweiten Republik (1931–1936) und v. a. während des Bürgerkriegs (fast 7000 ermordete Priester, Mönche und Nonnen) wurde die katholische Kirche in Spanien, insbesondere die nationalkatholische und hierarchische Kirche, zu einer der wichtigsten gesellschaftlichen Stützen der darauf folgenden Franco-Diktatur. In der Spätphase der Diktatur kamen allerdings entscheidende Impulse zur gesellschaftlichen und politischen Öffnung aus linkskatholischen Kirchenkreisen.

Nach dem Tod von Francisco Franco schlossen Spanien und der Heilige Stuhl 1979 vier Verträge, die das Konkordat aus dem Jahre 1953 ablösten. Apostolischer Nuntius ist seit dem 1. Oktober 2019 Erzbischof Bernardito Cleopas Auza.

Kirchenprovinzen

Verwaltungstechnisch teilt das Diözesanschema die katholische Kirche Spaniens in 14 Kirchenprovinzen mit insgesamt 70 Diözesen (davon 14 Erzdiözesen) ein. Für jede ist ein Bischof (bzw. Erzbischof) zuständig.

Kirchenprovinz Barcelona

  1. Bistum Sant Feliu
  2. Bistum Terrassa

Kirchenprovinz Burgos

  1. Bistum Bilbao
  2. Bistum Osma-Soria
  3. Bistum Palencia
  4. Bistum Vitoria

Kirchenprovinz Granada

  1. Bistum Almería
  2. Bistum Cartagena
  3. Bistum Guadix
  4. Bistum Jaén
  5. Bistum Málaga

Kirchenprovinz Madrid

  1. Bistum Alcalá
  2. Bistum Getafe

Kirchenprovinz Mérida-Badajoz

  1. Bistum Coria-Cáceres
  2. Bistum Plasencia

Kirchenprovinz Oviedo

  1. Bistum León
  2. Bistum Santander
  3. Bistum Astorga

Kirchenprovinz Pamplona

  1. Bistum Calahorra y La Calzada-Logroño
  2. Bistum Jaca
  3. Bistum San Sebastián

Kirchenprovinz Santiago

  1. Bistum Lugo
  2. Bistum Mondoñedo-Ferrol
  3. Bistum Orense
  4. Bistum Tui-Vigo

Kirchenprovinz Saragossa

  1. Bistum Barbastro-Monzón
  2. Bistum Huesca
  3. Bistum Tarazona
  4. Bistum Teruel y Albarracín

Kirchenprovinz Sevilla

  1. Bistum Cádiz y Ceuta
  2. Bistum der östl. Kanaren
  3. Bistum westl. Kanaren
  4. Bistum Córdoba
  5. Bistum Huelva
  6. Bistum Jerez

Kirchenprovinz Tarragona

  1. Bistum Girona
  2. Bistum Lleida
  3. Bistum Solsona
  4. Bistum Tortosa
  5. Bistum Urgell
  6. Bistum Vic

Kirchenprovinz Toledo

  1. Bistum Albacete
  2. Bistum Ciudad Real
  3. Bistum Cuenca
  4. Bistum Sigüenza-Guadalajara

Kirchenprovinz Valencia

  1. Bistum Ibiza
  2. Bistum Mallorca
  3. Bistum Menorca
  4. Bistum Orihuela-Alicante
  5. Bistum Segorbe-Castellón

Kirchenprovinz Valladolid

  1. Bistum Ávila
  2. Bistum Ciudad Rodrigo
  3. Bistum Salamanca
  4. Bistum Segovia
  5. Bistum Zamora

Militärordinariat Spanien

Siehe auch

Weblinks

Commons: Karten spanischer katholischer Diözesen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Richard B. Wernham (Hrsg.): The New Cambridge Modern History, Volume III, S. 244.
  2. Herder Korrespondenz, Jg. 33 (1979), S. 108–109.