Vladimir Nabokov

In der heutigen Welt ist Vladimir Nabokov ein relevantes Thema, das das Interesse vieler Menschen in unterschiedlichen Bereichen weckt. Von der Politik bis hin zu Wissenschaft, Kultur und Technologie ist Vladimir Nabokov zu einem ständigen Diskussionsthema geworden, das widersprüchliche Meinungen und leidenschaftliche Debatten hervorruft. Im Laufe der Geschichte war Vladimir Nabokov Gegenstand zahlreicher Studien, Forschungen und Analysen, die versuchten, seine Komplexität und seine Auswirkungen auf die Gesellschaft zu entschlüsseln. In diesem Artikel werden wir verschiedene Perspektiven auf Vladimir Nabokov und seine Auswirkungen auf die heutige Welt untersuchen.

Vladimir Nabokov (1973)
Nabokov-Denkmal (A. I. Rukawischnikow, 1999) in Montreux

Vladimir Nabokov (vor allem in englischer Transkription bekannt, russisch Владимир Владимирович Набоков / Wladimir Wladimirowitsch Nabokow, wiss. Transliteration Vladimir Vladimirovič Nabokov, Aussprache [vlɐˈdʲimʲɪr vlɐˈdʲimʲɪrəˌvit͡ʃ nɐˈbokəfAudiodatei abspielen; * 10.jul. / 22. April 1899greg. in Sankt Petersburg; † 2. Juli 1977 in Montreux, Schweiz) war ein russisch-amerikanischer Schriftsteller, Literaturwissenschaftler und Schmetterlingsforscher. Er zählt zu den einflussreichsten Erzählern des 20. Jahrhunderts.

Nabokovs Leben war durch mehrfaches Exil geprägt. 1917 floh die Familie Nabokov vor der Oktoberrevolution nach Deutschland. Seine ersten Dichtungen und Romane, die er unter dem Pseudonym W. Sirin (russisch В. Сирин) veröffentlichte, erschienen in Berlin und fanden ihre Leserschaft vor allem unter Exilrussen, die in Westeuropa lebten. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wanderte Nabokov gemeinsam mit seiner jüdischen Ehefrau Véra über Frankreich in die Vereinigten Staaten aus. Seinen Lebensunterhalt verdiente er dort durch Lehrtätigkeiten an verschiedenen Universitäten.

Bekannt wurde Nabokov durch seinen zwölften Roman Lolita, der 1955 erschien und ein Bestseller wurde. Die Verkaufserfolge erlaubten es ihm, seine Professorenstelle an der Cornell-Universität zu kündigen und sich ganz dem Schreiben zu widmen. Das Ehepaar Nabokov kehrte zu Beginn der 1960er Jahre nach Europa zurück und führte zunächst ein nomadisches Hotelleben ohne feste Adresse, bevor es sich dauerhaft im Hotel Palace im schweizerischen Montreux einmietete.

Zu den bekanntesten Werken Nabokovs zählen neben Lolita die Romane Pnin, Fahles Feuer und Ada oder Das Verlangen.

Leben

Kindheit

Nabokovs Geburtshaus in Sankt Petersburg

Nabokov entstammte einer einflussreichen und wohlhabenden Aristokratenfamilie. Sein Stammbaum soll bis Karl Heinrich Graun und Johann Heinrich Hartung zurückreichen. Sein Großvater, Dmitri Nikolajewitsch Nabokow (1826–1904), war russischer Justizminister, sein Vater Wladimir Dmitrijewitsch Nabokow war als Politiker nach dem Sturz von Zar Nikolaus II. 1917 an der republikanischen provisorischen Regierung beteiligt, der dann die Oktoberrevolution ein Ende setzte. Seine Mutter Elena Ivanovna Rukavishnikova war die Tochter eines reichen Landbesitzers. Die Familie gehörte jener kosmopolitischen russischen Oberschicht an, die nach der Revolution zu existieren aufhörte. Ein Vetter war der Komponist Nicolas Nabokov. Vladimir Nabokovs Vater war deutlich westlich orientiert, es gab im Hause englische Gouvernanten und Literatur. Schon als Kind sprach Nabokov Französisch und Englisch; er wurde von Privatlehrern unterrichtet, etwa von dem Zeichenlehrer Henry James Cumming. Er las viel und war ein kränkliches, behütetes Kind mit einer starken Mutterbindung. Die Familie unternahm Reisen durch Europa, ihr Sommersitz lag nahe Sankt Petersburg. Schon früh entwickelte sich Nabokovs Leidenschaft für Schmetterlinge, ebenso die für das Schreiben von Gedichten. Bereits mit 17 Jahren veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband. Seine erste große Liebe, Walentina Schulgina, die er 1915 kennenlernte, erscheint als Hauptfigur in seinem Roman Maschenka; die zweite Liebe, Eva Lubrzyńska, findet sich als Figur in Die Mutprobe wieder. Um der Oktoberrevolution zu entgehen, flohen die meisten Mitglieder der Familie Nabokov 1917 zunächst nach Jalta. Der Vater blieb einstweilen in Sankt Petersburg zurück, wo er 1918 von Bolschewisten verhaftet wurde. Er konnte dann aber ebenfalls auf die Krim fliehen.

Erstes Exil

Gedenktafel am Haus Nestorstraße 22 in Berlin-Halensee

Während seine Familie von dort nach London und später wie zahlreiche andere russische Exilanten nach Berlin floh, wo sie über zehn Jahre verbrachte, schrieb sich Nabokov am Trinity College im englischen Cambridge ein. Dort studierte er von 1919 bis 1922 Naturwissenschaften, russische und französische Literatur. In dieser Zeit veröffentlichte er einen ersten Artikel über Schmetterlinge.

Die Eltern führten in Berlin einen beliebten Salon, der Anlaufpunkt für viele Künstler und Politiker unter den mehr als 350.000 russischen Emigranten im Berlin der 1920er Jahre war. Die Familie wohnte zuerst in Grunewald, später im unter Exil-Russen beliebten Wilmersdorf. Obwohl Nabokov kein besonders guter Tennisspieler war, verdiente er sein erstes Geld als Tennislehrer und lernte bei dieser Gelegenheit auch das spätere Tennistalent Daniel Prenn kennen.

Wladimir Dmitrijewitsch Nabokow, der Vater Vladimir Nabokovs, gründete mit Slovo (Das Wort) einen der ersten russischen Exilverlage. Am 28. März 1922 kam der Vater in der Berliner Philharmonie bei einem Attentat der monarchistischen rechtsradikalen Exilrussen Sergei Taborizki und Pjotr Schabelski-Bork auf Pawel Miljukow, dem ebenfalls exilierten russischen Außenminister, ums Leben. Während Miljukow überlebte, wurde der Vater, der ihm Nothilfe leisten wollte, von Taborizki erschossen. Für Nabokov war dies eines der einschneidendsten Ereignisse seines Lebens; der Geburtstag des Vaters wird später als der Tag des gewaltsamen Todes eines Protagonisten in dem Roman Fahles Feuer erscheinen.

Nach dem Abschluss seines Studiums siedelte Nabokov aus England zu seiner Familie nach Berlin über. Dort arbeitete er als Privatlehrer, Übersetzer, Gelegenheitsschauspieler und veröffentlichte unter dem Pseudonym W. Sirin erste Prosa. Das Pseudonym setzte Nabokov im Januar 1921 erstmals ein, das er auch benutzte, um eine Verwechselung mit seinem Vater auszuschließen. Sirin ist in der altrussischen Mythologie ein farbenfroher Vogel, der Ähnlichkeit mit der griechischen Sirene hat und der mit einer Sperbereule oder Schnee-Eule assoziiert werden kann.

Im Sommer 1922 bat Nabokov die siebzehnjährige Swetlana Siewert, seine Frau zu werden. Ihre Eltern waren nur unter der Bedingung zur Zustimmung bereit, dass Nabokov eine feste Anstellung vorweist. Den entsprechenden Versuch in einer Bank hielt er aber nur drei Stunden durch. Im Januar 1923 erklärten die Eltern Swetlanas die Auflösung der Verlobung.

Im Mai 1923 traf Nabokov auf einem Maskenball Véra Jewsejewna Slonim, die zu seiner ständigen Begleiterin wurde und die er am 25. April 1925 heiratete. Von 1926 bis 1929 lebten sie gemeinsam in einer Zwei-Zimmer-Wohnung in der Passauer Straße in Berlin-Schöneberg, später zogen sie in die nahe gelegene Motzstraße. Mit Maschenka und König, Dame, Bube gelangen ihm erste Achtungserfolge, die Bücher wurden auch in deutscher Übersetzung bei Ullstein verlegt. Weitere sieben russische Romane folgten. Trotz der Machtübernahme der Nationalsozialisten und obwohl Véra Jüdin war, blieben die Nabokovs vorerst noch in Berlin. 1934 wurde Sohn Dmitri († 2012) geboren, das einzige aus der Ehe hervorgegangene Kind. Nabokov bemühte sich um eine Anstellung im Ausland, und 1936 entschloss sich die Familie zur Ausreise. Vladimir fuhr nach Paris, Véra ging mit Dmitri zunächst nach Prag zu ihrer Schwiegermutter.

1923 erschien im Emigrantenverlag Gamajun in Berlin die russische Übersetzung Nabokovs des 1865 erstmals veröffentlichten Kinderbuchs des britischen Schriftstellers Lewis Carroll „Alice’s Adventures in Wonderland“, das siebte Werk des jungen Nabokov.

Eine Besonderheit bei dem mehrsprachigen Nabokov war, dass er Deutsch nicht fließend beherrschte, so dass er sich beim Rezipieren deutschsprachiger Werke nicht leicht tat. Michael Maar meint, das „Sprachgenie“ Nabokov müsse nach mehreren Jahren Aufenthalt in Berlin Deutsch gekonnt haben. Er habe die deutsche Klassik und Romantik besser gekannt als mancher Germanist. Dieter E. Zimmer berichtete jedoch aus eigenem Erleben, dass Nabokovs Deutsch für den Alltagsgebrauch ausreichend war, aber nicht für Literatur. Nabokov habe zum Beispiel bei Kafkas Verwandlung ein Wörterbuch zu Hilfe nehmen müssen.

Zweites Exil

Grabstätte von Vladimir, Véra und Dmitri Nabokov in Montreux-Clarens

In Frankreich intensivierte Nabokov seine Suche nach Arbeit und die Kontakte zu einheimischen Intellektuellen. Flüchtig traf er auch James Joyce. Während der Trennungszeit von seiner Frau hatte Nabokov eine Affäre mit Irina Guadanini, die seine Ehe nachhaltig belastete. Im Mai 1939 starb seine Mutter in Prag. 1940 übersiedelte die Familie in die USA, wo Nabokov am American Museum of Natural History in New York als Schmetterlingsexperte arbeitete. Bald begann er seine akademische Karriere, die ihn an die Stanford-Universität, an das Wellesley College, an die Harvard-Universität und schließlich 1948 an die Cornell-Universität führte, wo er eine Professur für europäische und russische Literatur innehatte. 1945 wurde Nabokov US-Staatsbürger. Im Januar desselben Jahres war sein jüngerer Bruder Sergej im Konzentrationslager Neuengamme verstorben. Mit den Tantiemen, die ihm sein Roman Lolita einbrachte, konnte sich Nabokov 1959 von seiner Professur zurückziehen, um sich aufs Schreiben zu konzentrieren. Die Bekanntheit, die er durch diesen Roman erlangte, sorgte auch dafür, dass seine anderen Werke in zahlreichen Ländern eine breite Leserschaft fanden.

1961 siedelte Nabokov mit seiner Ehefrau in die Schweiz über und verbrachte den Rest seines Lebens im Palace-Hotel in Montreux. Dort starb er am 2. Juli 1977. Er wurde in Clarens begraben.

Werk

Belletristik

Nabokov gilt als einer der einflussreichsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Er veröffentlichte 17 Romane (neun auf Russisch, acht auf Englisch), zwei weitere (Solus Rex und Das Modell für Laura) blieben unvollendet. Außerdem schrieb er, ebenfalls auf Russisch und auf Englisch zahlreiche Kurzgeschichten, davon eine auf Französisch, und eine Autobiografie. Nach seiner Übersiedlung in die USA übersetzte er selbst seine auf Russisch verfassten Werke ins Englische.

In Nabokovs Belletristik stehen hauptsächlich männliche Protagonisten im Mittelpunkt, die häufig die Lebensumstände ihres Schöpfers zur damaligen Zeit und seine Ansichten teilen. Sie alle leben im Exil und ringen mit den inneren und äußeren Schwierigkeiten, die dieses Schicksal mit sich bringt: Sie haben ihre Muttersprache und ihr Vaterland verloren, und einzig die Sprache vermag die Erinnerung und Identität zu bewahren. Sein Erzählwerk ist gekennzeichnet durch ein ironisches Spiel mit Erzählperspektive, Intertextualität und einer konstruktivistischen Sicht auf Erinnerungen. Häufig arbeitet er mit Zitaten, die er zum Teil in verdrehter Form wiedergibt, und mit Wortspielen, die mehrere Sprachen betreffen. All dies verlangt vom Leser, wie der Literaturwissenschaftler Achim Hölter schreibt, Mehrsprachigkeit, Belesenheit sowie die Bereitschaft, „nach Art des Schachspielers oder Kreuzworträtsel-Spezialisten über Eck zu denken“. Deshalb werden insbesondere seine späten Romane der postmodernen Literatur zugerechnet.

Ein frühes Beispiel ist der Kurzroman Der Späher (russisch Соглядатай, Sogljadatai) aus dem Jahr 1930: Hier wechselt die Erzählperspektive, für den Leser zunächst unbemerkt, vom Ich-Erzähler in die 3. Person: Nabokov bedient sich hier zum ersten Mal des unzuverlässigen Erzählens, eines Stilmittels, das später typisch für ihn werden sollte.

Der letzte und längste seiner russischsprachigen Romane ist Die Gabe (russisch Дар (Dar)) aus dem Jahr 1938. Der Protagonist Fjodor ist ein russischer Schriftsteller in Berlin, der daran scheitert, eine Biografie seines verschollenen Vaters zu schreiben, und stattdessen die eines Revolutionärs des 19. Jahrhunderts verfasst (sie bildet das längste Kapitel des Romans). Mit dieser subjektiv geschriebenen Biographie exemplifizierte Nabokov seine These, dass Geschichte nie unabhängig vom Historiker existiert. Das letzte Kapitel webt die bisherigen Themen des Buches mit der Hoffnung auf das Liebesglück, das Fjodor mit der Tochter seiner Vermieter nach deren Abreise endlich erreichbar scheint, zusammen, und auf das nächste Buch, das er für sie schreiben will: Es heißt Die Gabe – ein metafiktionales Mise en abyme.

1941 erschien Das wahre Leben des Sebastian Knight (engl. The Real Life of Sebastian Knight), Nabokovs erstes englischsprachiges Buch, ein Pastiche auf die Genres Detektivroman und Künstlerbiographie. Sinnfälligerweise stellt es den Nachruf auf einen russischsprachigen Schriftsteller dar, den sein Halbbruder, der Ich-Erzähler „V.“, gegen angebliche Falschdarstellungen seines Biographen in Schutz zu nehmen versucht. Auch V. scheitert daran, die Biographie eines geliebten Menschen zu schreiben, und kann nur Berichte über seine wenig ergiebigen Recherchen veröffentlichen.

Nabokovs bekanntester Roman Lolita schildert die Beziehung des pädophilen Humbert Humbert mit der zu Beginn der Handlung zwölf Jahre alten Dolores („Lolita“). Um an sie heranzukommen, heiratet er ihre Mutter, nach deren Unfalltod er mit Lolita als seiner Stieftochter eine lange Reise quer durch die USA unternimmt, auf der Flucht vor einem rivalisierenden Verehrer des Mädchens. Der Roman wird aus der Ich-Perspektive des Täters erzählt, der todkrank in einer Gefängniszelle sitzt und seinen Prozess erwartet, in dessen Vorbereitung er für die Geschworenen schreibt – ein weiterer unzuverlässiger Erzähler im Werk Nabokovs. Humbert Humbert ist sich der Unzuverlässigkeit seines Erzählens bewusst und versucht, apologetisch auf den impliziten Leser einzuwirken, dass das, was er schildert, Liebe wäre und nicht sexueller Missbrauch. Im Vorwort warnt ihn ein fiktiver Herausgeber vor Humberts Manipulationsversuchen.

Die Abfassung des Romans beanspruchte ab 1949 mehrere Jahre. Als Vorstudie gilt die im November 1939 abgeschlossene, noch auf Russisch geschriebene Geschichte Der Zauberer, die postum 1986 erschien. Den Entwurf zu Lolita versuchte Nabokov zwischenzeitlich zu verbrennen. Seine Frau Véra rettete ihn in letzter Minute vor den Flammen. Im Dezember 1953 lag das Manuskript schließlich vor, doch hatte Nabokov Schwierigkeiten, einen Verlag zu finden, da es als obszön oder pornographisch galt. Schließlich erschien der Roman 1955 in dem auf englischsprachige Erotica spezialisierten Pariser Verlag Olympia Press.

In den USA und Großbritannien löste das als skandalös empfundene Buch eine literarische Debatte aus, die in einer Reihe westlicher Länder dafür sorgte, dass sich Verleger und Leser für den Roman zu interessieren begannen. Sie sorgte allerdings auch dafür, dass das französische Innenministerium dem Verlag Olympia Press in der sogenannten L’affaire Lolita über längere Zeit ein Verkaufsverbot für alle im Verlag erscheinenden Werke erteilte. 1958 gelang es Nabokov, sich aus dem Vertrag mit Olympia Press zu befreien und Lolita bei G. P. Putnam’s Sons erscheinen zu lassen. Die Debatten führten dazu, dass Nabokovs Werke auf breites Käuferinteresse trafen. Innerhalb von Tagen nach der Erstveröffentlichung musste die dritte Auflage gestartet werden. Der Roman war der erste seit Gone with the Wind, von dem innerhalb von drei Wochen mehr als 100 000 Exemplare verkauft wurden. Der Nabokov-Experte Dieter E. Zimmer nennt es einen glücklichen Zufall, dass Nabokov zu Beginn der 1950er Jahre die Arbeit an dem Roman beendete. Zehn Jahre später, als im ganzen Westen das Sexualtabu bereits gefallen war, hätte dieses Werk nicht dieses breite Aufsehen erregt. Marcel Reich-Ranicki schrieb 1987, dass die damalige Diskussion aus heutiger Sicht absurd und lächerlich zugleich scheine. Es gebe in dem Roman keinen einzigen Satz, der ihn auch nur in die Nähe der Pornographie rückt.

Nabokovs nächster Roman Pnin, der von 1953 bis 1955 zunächst im New Yorker erschien und 1957 als Buch herauskam, spielt als Universitätsroman in dem akademischen Milieu der amerikanischen Ostküste, in dem sich Nabokov seit 1948 selbst bewegte. Protagonist ist der Titelheld Timofej Pawlowitsch Pnin, ein exilrussischer Slawist, der sich an dem amerikanischen College, an dem er lehrt, und in der Welt nur schlecht zurechtfindet. Als liebenswerter Tollpatsch charakterisiert, erleidet er zahlreiche Missgeschicke und lebt am liebsten in seiner Phantasie. Wie Don Quijote ist er für seine Mitmenschen und den Leser eine komische Figur. Am Ende des Romans wechselt Nabokov überraschend die Erzählperspektive: Der bis dahin scheinbar allwissende Erzähler erweist sich als Ich-Erzähler und Teil der Handlung: Er bekommt die Festanstellung, auf die Pnin gehofft hatte. Der Roman endet mit dessen Abreise in eine ungewisse Zukunft.

Nabokovs Roman Fahles Feuer (englisch: Pale Fire) aus dem Jahr 1962 ist formal sogar noch experimenteller als Lolita. Er kommt als Kommentar des fiktiven Literaturwissenschaftlers Charles Kinbote zu dem 999 Zeilen langen Gedicht Pale Fire des ebenfalls fiktiven Lyrikers John Shade daher, das am Anfang des Buches steht, zusätzlich versehen mit einem Vorwort des Herausgebers und einem Personenregister. Insofern erscheint es zunächst als Parodie eines wissenschaftlichen Textes. Bei der Lektüre des Kommentars erscheint der Text aber zunehmend unwissenschaftlich. Es stellt sich heraus: Shade wurde vor Fertigstellung seines Gedichts ermordet und kann sich deshalb nicht dagegen wehren, dass Kinbote, wiederum ein sehr unzuverlässiger Erzähler, in das Gedicht seine eigene Geschichte hineininterpretiert: Er sei der exilierte König des nordosteuropäischen Landes Zembla (von russisch Земля Semlja – Land), dessen Leben von revolutionären Attentätern bedroht werde. In Wahrheit hat es der Mörder aber nicht auf ihn abgesehen, sondern auf einen Richter, dessen Haus Kinbote vorübergehend bewohnt. Angedeutet wird, dass Kinbote in Wahrheit ein geisteskranker Exilrusse ist, der vergeblich versucht hat, Shade seine Geschichte als Material für dessen Gedicht aufzudrängen.

Da die Narration nicht chronologisch erfolgt, kann das Buch zwar von vorne nach hinten durchgelesen werden, wie Nabokov selber vorschlägt. Man kann aber auch den zahlreichen Verweisen zu den einzelnen Seiten des Kommentars und zurück zum Gedicht folgen, oder sich einen ganz eigenen Weg durch den Roman suchen, denn er besteht weitgehend aus Hypertext. Tatsächlich überlegte der Internetpionier Theodor Holm Nelson 1969, das Buch zu nutzen, um das Konzept Hypertext bei einem Vortrag zu demonstrieren. Nabokovs Biograph Brian Boyd hielt es für möglich, dass Fahles Feuer „der perfekteste Roman , der je geschrieben wurde“.

1969 erschien Ada oder Das Verlangen (engl.: Ada or Ardor), Nabokovs umfangreichster Roman. Anders als der Untertitel Die Annalen einer Familie andeutet, steht die lebenslange, wenn auch nicht durchgängig glückliche Liebe zwischen Van und Ada im Mittelpunkt. Als Cousin und Cousine, bzw. wie sich später herausstellt als Geschwister, entstammen sie einer aristokratischen Familie. Die beiden Teenager verbringen zwei überaus glückliche Sommer auf dem Landsitz Ardis, die Nabokov in Erinnerung an die Tage schildert, die er selbst auf Wyra, dem Landsitz seiner Familie bei St. Petersburg, verbrachte. Obwohl diese Liebe inzestuös ist, erregt sie beim Leser keinen Widerwillen. Ada ist neben Lolita Nabokovs einziger Roman, in dem das Thema Exil nicht im Mittelpunkt steht, denn er spielt nicht auf der Erde, sondern auf Antiterra, einer Alternativwelt, in der Russen den Nordosten Nordamerikas besiedelt haben. Das eigentliche Russland hat die Tatarenherrschaft nie abgelegt, den Schrecken der Sowjetunion und damit Nabokovs leidvolles erstes Exil gibt es nicht: Das zeigt sich etwa bei einer Partie Scrabble, bei der niemandem das Wort Kremlin einfällt. Insofern nennt Brian Boyd den Roman eine einzige große „Wunscherfüllungsphantasie“.

Erzähler der Geschichte ist der über neunzigjährige Van, gelegentlich schaltet sich auch Ada in den Text ein. Van leidet darunter, durch die verstreichende Zeit aus dem Paradies seiner Jugend vertrieben zu sein, und wehrt sich, indem er einen Essay über Die Textur der Zeit verfasst (er ist im Buch abgedruckt), vor allem aber durch das Abfassen des Buches, das der Leser in Händen hält – eine weitere Metafiktion Nabokovs. Darin macht er sich die Erkenntnis zu eigen, dass in der Erinnerung die Zeit immer schneller zu vergehen scheint, je älter man wird. Dementsprechend nimmt die Kindheit und der Beginn der Liebe zwischen Van und Ada über die Hälfte des Buches und zwei Drittel des ersten, sehr langen Kapitels ein, während die folgenden Kapitel immer kürzer werden.

Im Buch gibt es einen großen Reichtum an Anspielungen, Zitaten und multilingualen Wortspielen – die handelnden Personen sprechen alle sowohl Englisch als auch Französisch und Russisch. Daher gilt es als anspruchsvoller als Ulysses von James Joyce, und dementsprechend gespalten war die Rezeption nach seinem Erscheinen. Für Brian Boyd ist Ada der Höhepunkt von Nabokovs Schaffen, seine „Summa“.

Schmetterlingsforschung

Unter der Anleitung seines naturwissenschaftlich tätigen Vaters sammelte er seit seiner Kindheit Insekten, vorrangig Schmetterlinge. Seine private Schmetterlingssammlung umfasste etwa 4500 Einzelstücke. Zwanzig Schmetterlingsarten hatte er neu entdeckt und erstmals beschrieben, zum Beispiel Carterocephalus canopunctatus (1941) sowie die Gattungen Icaricia (1945) und Pseudochrysops (1945).

Nabokov arbeitete zwischen 1940 und 1948 als Kurator der Schmetterlingssammlung im Zoologischen Museum der Harvard University und veröffentlichte eine Reihe von taxonomischen Zeitschriftenbeiträgen. Mehr als 150 seiner wissenschaftlichen Zeichnungen wurden 2016 zusammen mit Essays über Nabokovs Arbeit veröffentlicht.

Schachkomposition

Vladimir Nabokov
Mai 1940
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Matt in 2 Zügen

Nabokov beschäftigte sich ausgiebig mit Schachkompositionen. In seiner Autobiographie Sprich, Erinnerung, sprich schildert er, dass ihn diese Tätigkeit sehr fasziniert, aber auch viel Zeit gekostet habe, die er besser auf „sprachliche Abenteuer“ hätte verwenden sollen, sprich auf seine literarische Tätigkeit. Er war der Meinung, dass an Schachkomponisten die gleichen Anforderungen gestellt werden wie an Schöpfer anderer Kunstwerke. 1970 erschien in New York erstmals Nabokovs Buch Poems and problems, das 53 Gedichte und 18 Schachprobleme von ihm enthält.

In diesem Zweizüger, dessen Komposition Nabokov nach eigener Aussage in eine „Ohnmacht konzentrierter Schachgrübelei“ versetzte, liegt eine starke Verführung in der Bauernumwandlung 1. b7–b8S, die in den Varianten

  • 1. … d7–d6+ 2. Sb8–d7#,
  • 1. … d7xe6+ 2. Sd8–f7#,
  • 1. … d7–d5+ 2. Db6–c7#,
  • 1. … Ke5–d6 2. Db6–c5# und
  • 1. … Se2xf4 2. Db6–d4# zum Matt führt.

Schwarz hat darauf jedoch die Parade 1. … c3–c2. Diese muss Weiß durch den Schlüsselzug 1. Le4–c2 verhindern, um das Matt im nächsten Zug zu erreichen. (1. … d7–d6 2. Tf4–f5#, 1. … d7xe6 2. Db6–c5#, Rest wie gehabt.)

Einfluss

Vladimir Nabokov ist einer der einflussreichsten Erzähler des 20. Jahrhunderts. Mehrere Schriftsteller und Autoren wurden maßgeblich von seinem Werk beeinflusst, so der deutsch-österreichische Schriftsteller Daniel Kehlmann, die deutsche Autorin Juli Zeh oder die Britin Zadie Smith. Wegen seiner Spiele mit Erzählinstanzen, seiner unzuverlässigen Erzähler, seiner Ironie und metafiktionaler Kunstgriffe gilt Nabokov als Wegbereiter der postmodernen Literatur.

Nabokov sagte einmal, er glaube nicht, dass irgendein anderer Schriftsteller einen bestimmenden Einfluss auf ihn auszuüben vermochte. Es könne durchaus sein, „dass ein Satz, den er hinschrieb, in Zuschnitt und Tonfall eine Parallele zu einem Schriftsteller hat, den er vor einem halben Jahrhundert geliebt oder gehasst hat“. Puschkin hielt er für den größten russischen Dichter. Schon als Jugendlicher hatte Nabokov unter vielen anderen auch den gesamten Tolstoi auf russisch, den gesamten Shakespeare auf englisch, den gesamten Flaubert auf französisch gelesen. An zeitgenössischen Schriftstellern bewunderte er Marcel Proust, Franz Kafka, James Joyce und Jorge Luis Borges, entzog sich als „Meister des Vexierspiels“ dennoch allen Festlegungen und Rubrizierungen. So vorbehaltslos, wie er einige Dichter und Schriftsteller verehrte, so deutlich war auf der anderen Seite seine Abneigung gegen bestimmte Autoren oder Personen, wobei er insofern vier Doktoren nannte: „Doktor Freud, Doktor Schiwago, Doktor Schweitzer, Doktor Castro“. Der Erstgenannte, den er häufig in Vorworten zu den Übersetzungen seiner Romane auch als „Wiener Quacksalber“ bezeichnete, „schieße den Vogel ab“. Eine Reihe von Schriftstellern hielt er zum Entsetzen ihrer Anhänger für „zweitklassig und ephemer“ (kurzlebig, flüchtig), zum Beispiel Camus, García Lorca, Kazantzakis, D. H. Lawrence, Thomas Mann und Thomas Wolfe.

Werke

Romane

  • 1926 Maschenka. Roman. (Orig. russ. Mašenka; engl. Mary, 1970)
    • Deutsche Erstausgabe unter dem Titel Sie kommt – kommt sie? Aus dem Russischen von Jakob Margot Schubert und Gregor Jarcho. Ullstein, Berlin 1928.
    • Aus dem Englischen übersetzt von Klaus Birkenhauer. Rowohlt, Reinbek b. Hamburg 1991.
  • 1928 König Dame Bube (Korol’-dama-valet; engl. King, Queen, Knave, 1968).
  • 1930 Lushins Verteidigung (Zaščita Lužina; engl. The Defense).
    • Aus dem Russischen übertragen von Dietmar Schulte. Rowohlt, Reinbek b. Hamburg 1961.
  • 1930 Der Späher (Sogljadataj; The Eye, engl. Fassung von Dmitri und Vladimir Nabokov, New York 1965).
  • 1932 Die Mutprobe (Podvig; engl. Glory, 1971).
    • Aus dem Amerikanischen übersetzt von Susanna Rademacher. Rowohlt, Reinbek b. Hamburg 1977.
  • 1932 Gelächter im Dunkel (Kamera obskura; engl. Laughter in the Dark, 1936).
  • 1934 Verzweiflung (Otčajanie; engl. Despair, 1937, 1966 von Nabokov verändert und erweitert).
  • 1937–1952 Die Gabe (Dar, unvollständig 1937–1938, vollständig 1952; engl. The Gift, 1963).
    • Aus dem Englischen und Russischen übersetzt von Annelore Engel-Braunschmidt, unter Benutzung einer Übersetzung von Ulla H. de Herrera.
  • 1938 Einladung zur Enthauptung (Orig. russ. Priglašenie na kazn’; engl. Invitation to a Beheading, 1959).
  • 1940 Solus Rex, Fragment gebliebener Roman, von dem zwei Kapitel als eigenständige Erzählungen erschienen.
  • 1941 Das wahre Leben des Sebastian Knight (Orig. engl. The Real Life of Sebastian Knight).
    • Aus dem Englischen übersetzt von Dieter E. Zimmer.
  • 1947 Das Bastardzeichen (Bend Sinister).
    • Deutsch von Dieter E. Zimmer.
  • 1955 Lolita.
  • 1957 Pnin.
    • Aus dem Amerikanischen übersetzt von Curt Meyer-Clason. Rowohlt, Reinbek b. Hamburg 1965.
  • 1962 Fahles Feuer (Pale Fire).
  • 1969 Ada oder Das Verlangen. Aus den Annalen einer Familie. (Ada; or Ardor: A Family Chronicle).
    • Aus dem Englischen übersetzt von Uwe Friesel und Marianne Therstappen.
  • 1972 Durchsichtige Dinge. Roman. (Transparent Things).
    • Deutsch von Dieter E. Zimmer. Rowohlt, Reinbek b. Hamburg 1980.
  • 1974 Sieh doch die Harlekine! (Look at the Harlequins!).
    • Deutsch von Uwe Friesel. Rowohlt, Reinbek b. Hamburg 1979.
  • 2009 Das Modell für Laura (The Original of Laura; englisches Romanfragment aus dem Nachlass).
    • Aus dem Amerikanischen übersetzt von Dieter E. Zimmer.
    • Am 10. November 2009 erschien die deutsche Ausgabe des Werkes. Dmitri Nabokow setzte sich über den Wunsch seines Vaters hinweg, der das Manuskript nach seinem Tod vernichtet haben wollte.

Erzählungen

Anthologien

Werkausgabe

  • Vladimir Nabokov – Gesammelte Werke, hrsg. von Dieter E. Zimmer. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1989–2017
    • 1. Frühe Romane: 1. Maschenka. König, Dame, Bube, 1991
    • 2. Frühe Romane: 2. Lushins Verteidigung. Der Späher. Die Mutprobe, 1992
    • 3. Frühe Romane: 3. Gelächter im Dunkel, 1997
    • 4. Einladung zur Enthauptung, 1990
    • 5. Die Gabe, 1993
    • 6. Das wahre Leben des Sebastian Knight, 1996
    • 7. Das Bastardzeichen, 1990
    • 8. Lolita, 1989
    • 9. Pnin, 1994
    • 10. Fahles Feuer, 2008
    • 11. Ada oder Das Verlangen, 2010
    • 12. Späte Romane: Durchsichtige Dinge. Sieh doch die Harlekine!, 2002
    • 13. Erzählungen 1. 1921–1934, 1989
    • 14. Erzählungen 2. 1935–1951, 1989
    • 15,1. Dramen, 2000
    • 15,2. Lolita, ein Drehbuch, 1999
    • 16. Nikolaj Gogol, 1990
    • 17. Vorlesungen über russische Literatur, 2013
    • 18. Vorlesungen über westeuropäische Literatur, 2014
    • 19. Vorlesungen über Don Quijote 2016
    • 20. Deutliche Worte – Interviews, Leserbriefe, Aufsätze, 1993
    • 21. Eigensinnige Ansichten, 2004
    • 22. Erinnerung, sprich: Wiedersehen mit einer Autobiographie, 1991
    • 23. Briefwechsel mit Edmund Wilson 1940–1971, 1995
    • 24. Briefe an Vera, 2017
    • Marginalien. Zusammengestellt von Dieter E. Zimmer, 1989

Autobiographisches

  • 1951 Andere Ufer. Ein Buch der Erinnerung. (Speak, Memory, auch erschienen als Conclusive Evidence und Conclusive Evidence. A Memoir)
  • 1966 Speak, Memory: an autobiography revisited (1984: Erinnerung, sprich: Wiedersehen mit einer Autobiographie)

Übersetzungen

Vom Russischen ins Englische:

Vom Englischen ins Russische:

Verfilmungen

Literaturwissenschaft

  • Lectures on Russian Literature. Hrsg. v. Fredson Bowers. New York 1981 (online)
    • dt.: 2013 Vorlesungen über russische Literatur, hrsg. von F. Bowers und Dieter E. Zimmer. Rowohlt Verlag, Reinbek
  • 1984 Die Kunst des Lesens: Meisterwerke der russischen Literatur. ISBN 3-10-051503-X.
  • 1984 Die Kunst des Lesens: Meisterwerke der europäischen Literatur. ISBN 3-596-10495-5.
  • 1985 Die Kunst des Lesens: Cervantes Don Quijote. ISBN 3-10-051504-8.

Literatur

(nach Autoren / Herausgebern alphabetisch geordnet)

Weblinks

Commons: Vladimir Nabokov – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Brian Boyd: Die russischen Jahre 1899–1940. 1. Auflage. Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg 1999, ISBN 3-498-00564-2, S. 328 ff.
  2. Karl Heinrich Graun war Sohn von August Graun, Akzise-Einnehmer in Wahrenbrück bei Liebenwerda, und Enkel des Pfarrers Johann Caspar Graun aus sächsischer Pfarrerfamilie. Ernst Waeltner: Graun, Johann Gottlieb. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 9 f. (Digitalisat).
  3. Auf die beiden spielte Nabokov in einem Interview, das er 1966 gab, an: Despot in meiner Welt. Ein Gespräch mit Vladimir Nabokov. Von Dieter E. Zimmer. In: Die Zeit. 28. Oktober 1966, Nr. 44, S. 19 f.
  4. Marcel Reich-Ranicki: Vladimir Nabokov – Aufsätze. Ammann Verlag & Co, Zürich 1995, ISBN 3-250-10277-6, S. 135.
  5. Marshall Jon Fisher: A Terrible Splendor: Three Extraordinary Men, a World Poised for War, and the Greatest Tennis MatchEver Played. Crown/Archetype, 2009, ISBN 978-0-307-45214-6, S. 56 f. (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Michael Maar: Solus Rex. S. 84.
  7. Wolfgang Schneider: Der Kommentar als Erzählung. In: Deutschlandfunk. 22. Juni 2008 (zu Fahles Feuer).
  8. Marcel Reich-Ranicki: Vladimir Nabokov – Aufsätze. Ammann Verlag & Co., Zürich 1995, ISBN 3-250-10277-6, S. 136.
  9. Maximilian Wladarz, Essen: Nabokovs Berlin Chronik – „Berlins durftige Zartheit“ – eine Chronik von Nabokovs deutscher Biographie, dortige Quellenangabe: Dieter E. Zimmer, Nabokovs Berlin, Berlin 2001, S. 144–152. Abgerufen am 29. Januar 2022.
  10. Brian Boyd: Die russischen Jahre 1899-1940. Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg 1999, ISBN 3-498-00564-2, S. 320, 330.
  11. Daniel E. Slotnik: Dmitri Nabokov, Steward of Father’s Literary Legacy, Dies at 77. In: The New York Times. 25. Februar 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. März 2012; abgerufen am 19. November 2018 (englisch).
  12. DODGSON, Charles Lutwidge (“Lewis Carroll”). Ania v stranie chudes [in Cyrillic] Translated by V. Sirin [Pseudonym of VLADIMIR NABOKOV] Berlin: Izdatel'stov Gamayun, 1923. In: christies.com. 9. Dezember 1998, abgerufen am 26. Januar 2022.
  13. The Nabokov Russian Translation of Lewis Carroll’s Alice in Wonderland. Dover Publications, Reprint Edition 2011, ISBN 978-0-486-23316-1, S. 128.
  14. Michael Maar: Solus Rex. Die schöne böse Welt des Vladimir Nabokov. Berlin Verlag GmbH, Berlin 2007, ISBN 978-3-8270-0512-0, S. 26 f.
  15. Dieter E. Zimmer: Wirbelsturm Lolita: Auskünfte zu einem epochalen Roman. Rowohlt GmbH, Reinbek bei Hamburg 2008, ISBN 978-3-498-07666-5, S. 115 f.
  16. Brian Boyd: Vladimir Nabokov Die russischen Jahre 1899–1940. Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg 1999, ISBN 3-498-00564-2, S. 697 f.
  17. Daniela Rippl (Hrsg.): Vladimir Nabokov. Alexander Fest Verlag, Berlin 1998.
  18. Boris Nossik: Nabokov – Eine Biographie. Aufbau Taschenbuch Verlag, Berlin 1999.
  19. Azar Nafisi: That Other World. Nabokov and the Puzzle of Exile. Yale University Press, New Haven/London 1994, passim und besonders S. 47.
  20. Achim Hölter: Nabokov, Vladimir Vladimirovič (1899–1977). In: Monika Schmitz-Emans, Uwe Lindemann, Manfred Schmeling (Hrsg.): Poetiken. Autoren – Texte – Begriffe. Walter de Gruyter, Berlin 2009, ISBN 978-3-11-021596-0, S. 295 f.
  21. a b Hanjo Berressem: Postmodernism. In: Timo Müller (Hrsg.): Handbook of the American Novel of the Twentieth and Twenty-First Centuries. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2017, ISBN 978-3-11-042242-9, S. 35–51, hier S. 43.
  22. Natalia Stagl: Muse und Antimuse. Die Poetik Vladimir Nabokovs. Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2006, S. 39.
  23. Donald F. Morton: Vladimir Nabokov mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. rororo, Reinbek bei Hamburg 1992, S. 44.
  24. Justin Weir: The Author as Hero. Self and Tradition in Bulgakov, Pasternak, and Nabokov. Northwestern University Press, Evanston 2002, S. 77.
  25. Dieter E. Zimmer: The Real Life of Sebastian Knight. In: Kindlers Literatur Lexikon. Taschenbuchausgabe, Band 10. dtv, München 1986, S. 80389 f.
  26. Dieter E. Zimmer: Wirbelsturm Lolita. Auskünfte zu einem epochalen Roman. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2008, S. 49–66; Robert Vogt: Theorie und Typologie narrativer Unzuverlässigkeit am Beispiel englischsprachiger Erzählliteratur. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2018, ISBN 978-3-11-055761-9, S. 45, 87 und 203.
  27. Dieter E. Zimmer: Wirbelsturm Lolita. Auskünfte zu einem epochalen Roman. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2008, S. 17.
  28. Steve King: Hurricane Lolita. barnesandnoble.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Oktober 2011; abgerufen am 14. Juli 2015.
  29. Dieter E. Zimmer: Wirbelsturm Lolita. Auskünfte zu einem epochalen Roman. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2008, S. 15.
  30. Marcel Reich-Ranicki: Vladimir Nabokov – Aufsätze. Ammann Verlag & Co, Zürich 1995, ISBN 3-250-10277-6, S. 67. Der Artikel Wollust, Hörigkeit, Liebe, aus dem diese Aussage stammt, erschien erstmals am 6. Oktober 1987 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
  31. Azar Nafisi: That Other World. Nabokov and the Puzzle of Exile. Yale University Press, New Haven/London 1994, passim und besonders S. 123–160; Robert Vogt: Theorie und Typologie narrativer Unzuverlässigkeit am Beispiel englischsprachiger Erzählliteratur. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2018, ISBN 978-3-11-055761-9, S. 51 und 252 f.
  32. Brian Boyd: Nabokov’s Pale Fire: The Magic of Artistic Discovery. Princeton University Press, Princeton 1990, ISBN 1-4008-0087-0, S. 17 ff.
  33. Dieter E. Zimmer: Pale Fire. In: Kindlers Literatur Lexikon. Taschenbuchausgabe, Band 8. dtv, München 1986, S. 7172 f.
  34. Simon Rowberry: Vladimir Nabokov’s Pale Fire: The Lost ‘Father of All Hypertext Demos’? In: Proceedings of the 22nd ACM conference on Hypertext and hypermedia. Januar 2011, S. 319–323, doi:10.1145/1995966.1996008.
  35. “the most perfect novel ever written”. Brian Boyd: Vladimir Nabokov. The American years. Princeton University Press, Princeton 1991, ISBN 0-691-06797-X, S. 425.
  36. Donald F. Morton: Vladimir Nabokov mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. rororo, Reinbek bei Hamburg 1992, S. 117.
  37. Herbert Grabes: Erfundene Biographien. Vladimir Nabokovs englische Romane, Max Niemeyer Verlag, Tübingen 1975, ISBN 3-484-40040-4, S. 80.
  38. Brian Boyd: Ada. In: Vladimir E. Alexandrov (Hrsg.): The Garland Companion to Vladimir Nabokov. Routledge, New York 1995, S. 3–18, hier S. 6.
  39. Herbert Grabes: Erfundene Biographien. Vladimir Nabokovs englische Romane. Max Niemeyer Verlag, Tübingen 1975, ISBN 3-484-40040-4, S. 66.
  40. Brian Boyd: Ada. In: Vladimir E. Alexandrov (Hrsg.): The Garland Companion to Vladimir Nabokov. Routledge, New York 1995, S. 3–18, hier S. 4 ff. und S. 16 (Zitat).
  41. Stephen H. Blackwell; Kurt Johnson (Hrsg.): Fine lines. Yale University Press, 2016, ISBN 978-0-300-19455-5.
  42. Vladimir Nabokov: Sprich, Erinnerung, sprich. Wiedersehen mit einer Autobiographie. Rowohlt, Reinbek 1984, S. 293.
  43. Vladimir Nabokov: Poems and Problems, First Edition. McGraw-Hill Book Company, New York, 1970, ISBN 0-07-045724-7 (russisch, englisch).
  44. Im Original: „a swoon of concentrated chess thought“. Vladimir Nabokov: Speak, memory. Gollancz, London 1951, S. 220.
  45. Siehe Markus Gasser: Das Königreich im Meer – Daniel Kehlmanns Geheimnis. Wallstein, Göttingen 2010.
  46. Wolfram Eilenberger: Nabokov im Havelland. In: Cicero. 26. September 2007.
  47. Zadie Smith: Zadie Smith: Besser scheitern. In: FAZ.net. 28. Januar 2007.
  48. Achim Hölter: Nabokov, Vladimir Vladimirovič (1899–1977). In: Monika Schmitz-Emans, Uwe Lindemann und Manfred Schmeling (Hrsg.): Poetiken. Autoren – Texte – Begriffe. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2009, ISBN 978-3-11-018223-1, S. 296.
  49. a b Vladimir Nabokov: Deutliche Worte. Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg 1993, ISBN 3-498-04658-6, S. 79.
  50. Vladimir Nabokov: Deutliche Worte. Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg 1993, ISBN 3-498-04658-6, S. 32, 79.
  51. Dieter E. Zimmer bei Donald E: Morton: Vladimir Nabokov. Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg 1984, ISBN 3-499-50328-X, S. 140.
  52. Vladimir Nabokov: Deutliche Worte. 1. Auflage. Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg 1993, ISBN 3-498-04658-6, S. 184.
  53. Vladimir Nabokov: Deutliche Worte. 1. Auflage. Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg 1993, ISBN 3-498-04658-6, S. 92.
  54. Vladimir Nabokov: Das Modell für Laura (Memento vom 28. Dezember 2011 im Internet Archive) beim Rowohlt Verlag.
  55. Rezension von Michiko Kakutani: Review: ‘Nabokov in America’ and Reaping Inspiration From Amber Waves. In: The New York Times. 11. Juni 2015 (nytimes.com).