Dr Vater vom Dostojewski isch Arzt gsi. Wo si Mueter gstorbe isch, isch er 1837 uf St. Petersburg und het dört vo 1838 bis 1843 an dr Militärisch ääscheniöörtechnische UniwersidäätBauääscheniöör studiert. 1839 soll si Vater uf em haimische Landguet dur Liibaigeni ermordet worde si.
Dr Dostojewski isch zwäimol verhürootet gsi. Si ersti Frau, d Maria Dmitrijewna Isajewa, isch 1864 gstorbe, mit sinere zwäite Frau, dr Anna Grigorjewna Snitkina het er vier Chinder ghaa.
1854 isch er zum Milidäär iizooge worde 1856 isch er zum Offizier beförderet worde. 1859 isch er us dr Armee entloo worde und isch uf St. Petersburg zrugg.
1859, no in dr Verbannig z Sibirie, het er si Roman Onkelchens Traum (Дядюшкин сон) und denn Aufzeichnungen aus einem Totenhaus (1860) gschribe. Er het d Zitschrift Zeit (Wremja, russisch: Время) gründet, aber scho 1863 isch si vo dr Zensur verbote worde. Er isch e baar Mol uf Westüiropa gräist und 1865 het er bim Rulett im Kasino z Wisbaade si ganzi Räisekasse verspiilt. Das Erlääbnis het er im Roman Der Spieler (Игрок) verarbäitet, wo 1866 erschiine isch.
In däm Joor isch au si erst grooss Roman Schuld und Sühne (Преступление и наказание – in dr Nöiübersetzig vo dr Swetlana GeierVerbrechen und Strafe) uusechoo.
Wäge sine Schulde isch er 1867 ins Usland gflüchdet und het e Zit z Dresde gwoont. Denn isch er vier Joor z Gämf und Vevey gsi. 1868 isch sis zwäite groosse Wärk, Der Idiot (Идиот) erschiine. Im Usland het er vil in Kasino gspiilt, au wenn d Summe, won er verloore het drbii, nid allzu grooss gsi si. 1871 isch er uf Russland zrugg.
Er het denn sini bäide letschte groosse Wärk, dr Roman Der Jüngling (Подросток; in dr Nöiübersetzig Ein grüner Junge) und schliesslig dr Roman Die Brüder Karamasow (Братья Карамазовы) uusegee.
Dr Fjodor Michailowitsch Dostojewski isch 1881 z Sankt Petersburg am ene Lungenemfüseem gstorbe; zu sim Begräbnis si 60'000 Lüt choo. Er isch uf em Tichwiner Friidhoof vom Alexander-Newski-Kloster begraabe.
Religiosidäät und Antisemitismus
Dr Dostojewski isch dief religiöös gsi, au wenn er immer wider Zwiifel ghaa het. Er het au immer wider antisemitischi Vorurdäil in sim Wärk iigflochde.
Ergänzigsbänd: Lebenserinnerungen der Gattin Dostojewskis; Dostojewski am Roulette; Das Tagebuch der Gattin Dostojewskis; Der unbekannte Dostojewski; Raskolnikoffs Tagebuch; Die Beichte eines Juden in Briefen an Dostojewski; Die Urgestalt der Brüder Karamasoff. Dostojewskis Quellen, Entwürfe und Fragmente erläutert von W. Komarowitsch, mit einer einleitenden Studie von Sigm. Freud (1929).
Volksusgoob vom Gsamtwärk (16 Bänd), Berlin: Büchergilde Gutenberg, o. J.
Band 1: Erniedrigte und Beleidigte (Übersetzer: Gregor Jarcho) / Band 2: Aufzeichnungen aus einem toten Haus (Gregor Jarcho) / Band 3/4: Schuld und Sühne (Werner Bergengruen) / Band 5/6: Der Idiot (Klara Brauner) / Band 7/8: Die Dämonen (Gregor Jarcho) / Band 9/10: Ein Werdender (Korfiz Holm) / Band 11/12: Die Brüder Karamasoff (Reinhold von Walter) / Band 13: Arme Leute. Kleine Romane und Erzählungen (Gregor Jarcho) / Band 14: Weiße Nächte. Kleine Romane und Erzählungen (Gregor Jarcho) / Band 15: Das Dorf Stepantschikowo. Kleine Romane und Erzählungen (Gregor Jarcho) / Band 16: Der Spieler (Erich Boehme).
Die Dämonen, auch Die Teufel, Die Besessenen, Böse Geister (S. Geier, Zürich: Ammann 1998) (Бесы) (1871-1872 bei Russkij Vestnik, 1873 – Einzelausgabe)
mit Rudolf Neuhäuser: Dostojewskij im Kreuzverhör. Ein Klassiker der Weltliteratur oder Ideologe des neuen Russland? Zwei Abhandlungen. Rezension und Inhalt; Auszug, 10S. online bei google-books (Neuhäuser, über den "Pseudologischen Raum")
Geir Kjetsaa: Dostojewskij. Sträfling – Spieler – Dichterfürst. Casimir Katz-Verlag, Gernsbach 1986 (aus dem Norwegischen übertragen von Asteid Arz, Nachdruck: VMA, Wiesbaden 1992, 499 S.)
Janko Lavrin: Fjodor M. Dostojevskij. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Berlin 2004 (27. Auflage).
Ilma Rakusa: Dostojewski in der Schweiz. 348 S., Insel Verlag 1981, ISBN 978-3-458-14841-8.
Alfred Rammelmeyer: Aufsätze zur russischen Literatur und Geistesgeschichte 11 Essays zum Werk D., online bei google-books
Josef Rattner, Gerhard Danzer: Der Humanismus und der soziale Gedanke im russischen Schrifttum des 19.Jhs. darin: Dostojewski mit Vorbehalten, (20S. Einführung zu Leben und Werk), online bei google-books
Anton Seljak: Fjodor Dostojewskij und Iwan Turgenjew: Versuch über eine Hassliebe. In: Deutsche Dostojewskij-Gesellschaft. Jahrbuch 12 (2005), S. 85–111. ISBN 3-9809877-1-X.
Jürgen Spieß: Dostojewski und das Neue Testament, 8S. PDF
Stefan Zweig: Drei Meister: Balzac, Dickens, Dostojewski. Fischer Verlag. – Der Dostojewski-Artikel als Einleitung zur Insel-Gesamtausgabe 1921 online bei archive.org, E-Text
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