Heute möchten wir uns mit einem hochaktuellen Thema befassen, das in letzter Zeit die Aufmerksamkeit vieler Menschen auf sich gezogen hat. Anneliese Bretschneider hat viele Debatten ausgelöst und das Interesse von Experten auf diesem Gebiet sowie von einfachen Leuten geweckt, die mehr über dieses Thema erfahren möchten. In diesem Artikel werden wir verschiedene Aspekte im Zusammenhang mit Anneliese Bretschneider untersuchen und uns mit seiner Bedeutung, seinen Auswirkungen und möglichen Auswirkungen befassen. Es ist wichtig, diesen Aspekt gründlich zu verstehen, um ihn aus verschiedenen Perspektiven analysieren und sich eine fundierte Meinung darüber bilden zu können. Begleiten Sie uns auf dieser Tour und erfahren Sie mehr über Anneliese Bretschneider!
Bereits 1929 trat Bretschneider dem Kampfbund für deutsche Kultur und zum 1. August 1932 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 1.277.168). Vermittelt durch den Erlanger Germanisten Walter Stang wurde sie Mitarbeiterin des Kulturpolitischen Archivs im Amt Rosenberg, dem 1934 gegründeten nationalsozialistischen „Überwachungsamt“, wo sie als Leiterin der Auskunftsstelle die „völkische weltanschauliche Verlässlichkeit“ von Wissenschaftlern und anderen Personen feststellte und Akten mit Informationen über Personen und Ereignisse in der deutschen Kultur anlegte. Zugleich diente sie dem Auswärtigen Amt mit ihren sprach- und volkskundlichen Kenntnissen zur wissenschaftlichen Fundierung von Besitzansprüchen an Polen. Und spätestens seit 1935 arbeitete sie dem Sicherheitsdienst des Reichsführers SS zu, seit 1940 war sie dort als Stipendiatin unter Leitung des Germanisten Wilhelm Spengler tätig. Aus Überzeugung betrieb Bretschneider die völkische Indienstnahme ihrer Forschung.
Nach dem Krieg konnte Bretschneider in der DDR wissenschaftlich tätig bleiben, trotz ihrer nazistischen Gesinnung und aktiven Mitarbeit im nationalsozialistischen Apparat bis in die 40er Jahre. Sie wurde 1949 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, um das Projekt des Brandenburg-Berlinischen Wörterbuchs zu beenden. Dazu richtete man 1950 eine Arbeitsstelle an der Pädagogischen Hochschule in Potsdam ein, die zuerst Ernst Hadermann und von 1956 bis 1959 Anneliese Bretschneider leitete. Von 1952 bis 1955 war Bretschneider außerdem Dozentin an der Hochschule in Potsdam. Auch nach Ende ihrer aktiven Karriere als Wissenschaftlerin 1959 veröffentlichte sie dialektologische Arbeiten und begleitete die Herausgaben der ersten Bände des Brandenburg-Berlinischen Wörterbuchs mit dem neuen Projektleiter Gerhard Ising. Ihr wichtigstes eigenes Werk war eine Monographie über Die Brandenburgische Sprachlandschaft, die 1981 in Westdeutschland verlegt wurde.
Anneliese Bretschneider starb 1984 in Potsdam. Ihr Grab liegt auf dem Alten Friedhof.
Veröffentlichungen (Auswahl)
Die Heliandheimat und ihre sprachgeschichtliche Entwicklung, 1934 (Neudruck 1974)
Deutsche Mundartenkunde, 1934
Magdeburg als Kultur- und Sprachzentrum in alter und neuer Zeit, 1935
o.A.: Dr. Anneliese Bretschneider verstorben. In: Geschichte und Gegenwart d. Bez. Cottbus (Niederlausitzer Studien). Nr.19, 1985, S.214–215.
Karl Bischoff: Anneliese Bretschneider zum 80. Geburtstag am 24. August 1978. In: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Nr.45, 1978, S.129–132.
Виктория М. Костева: Женщины-лингвисты в тоталитарных государствах ХХ века. („Linguistinnen in Diktaturen des 20. Jahrhunderts“). In: Вестник Московского государственного лингвистического университета. Гуманитарные науки. Band857, 2022, S.81–87, doi:10.52070/2542-2197_2022_2_857_81.
Gerd Simon: Blut- und Boden-Dialektologie. Eine NS-Linguistin zwischen Wissenschaft und Politik. Anneliese Bretschneider und das „Brandenburg-Berlinische Wörterbuch“. Gesellschaft für interdisziplinäre Forschung Tübingen, Tübingen 1998, ISBN 3-932613-04-X.
Gerd Simon: Die Begründerin des „Brandenburg-Berlinischen Wörterbuchs“, Anneliese Bretschneider. In: Peter Walther (Hrsg.): Die Dritte Front. Literatur in Brandenburg 1930–1950. Berlin 2004, S.56–61.
Dieter Stellmacher: Anneliese Bretschneider 1898–1984. In: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Nr.52, 1985, S.1–4.
↑Werner Kohlschmidt, Wolfgang Mohr: Reallexikon der deutschen Literaturgeschichte. Band1. Walter de Gruyter, 2012, 24. Brandenburgisch-Berlinisches Wörterbuch, S.11.
↑Gerd Simon: Die Begründerin des "Brandenburg-Berlinischen Wörterbuchs", Anneliese Bretschneider. In: Peter Walther (Hrsg.): Die Dritte Front. Literatur in Brandenburg 1930–1950. Berlin 2004, S.56–61.
↑Gerd Simon: Die Begründerin des "Brandenburg-Berlinischen Wörterbuchs", Anneliese Bretschneider. In: Peter Walther (Hrsg.): Die Dritte Front. Literatur in Brandenburg 1930–1950. Berlin 2004, S.56–61.
↑Ekkehard Henschke: Rosenbergs Elite und ihr Nachleben: Akademiker im Dritten Reich und nach 1945. Vandenhoeck & Ruprecht, 2020, 2.4.4 Das Kulturpolitische Archiv und das Netzwerk der Anneliese Bretschneider, S.107–108.
↑Dieter Stellmacher: Anneliese Bretschneider 1898–1984. In: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Nr.52, 1985, S.1–4.
↑Gerd Simon: Die Begründerin des "Brandenburg-Berlinischen Wörterbuchs", Anneliese Bretschneider. In: Peter Walther (Hrsg.): Die Dritte Front. Literatur in Brandenburg 1930–1950. Berlin 2004, S.56–61.
↑Ekkehard Henschke: Rosenbergs Elite und ihr Nachleben: Akademiker im Dritten Reich und nach 1945. Vandenhoeck & Ruprecht, 2020, 2.4.4 Das Kulturpolitische Archiv und das Netzwerk der Anneliese Bretschneider, S.107–108.
↑Gerd Simon: Blut- und Boden-Dialektologie. Eine NS-Linguistin zwischen Wissenschaft und Politik. Anneliese Bretschneider und das "Brandenburg-Berlinische Wörterbuch". Tübingen 1998.
↑Gerd Simon: Die Begründerin des "Brandenburg-Berlinischen Wörterbuchs", Anneliese Bretschneider. In: Peter Walther (Hrsg.): Die Dritte Front. Literatur in Brandenburg 1930–1950. Berlin 2004, S.56–61.
↑Ekkehard Henschke: Rosenbergs Elite und ihr Nachleben: Akademiker im Dritten Reich und nach 1945. Vandenhoeck & Ruprecht, 2020, 2.4.4 Das Kulturpolitische Archiv und das Netzwerk der Anneliese Bretschneider, S.107–108.
↑Joachim Gessinger: Aspekte einer brandenburgischen Sprachgeschichte. De Gruyter Mouton, Berlin 2008, S.2674–2699, doi:10.1515/9783110194173-029: „wurde das traditionelle, vorwiegend dialektologisch und volkskundlich orientierte Programm weitergeführt, dessen völkische Indienstnahme vor allem Anneliese Bretschneider in den 30er Jahren aus Überzeugung betrieben hatte“
↑Gerd Simon: Blut- und Boden-Dialektologie. Eine NS-Linguistin zwischen Wissenschaft und Politik. Anneliese Bretschneider und das "Brandenburg-Berlinische Wörterbuch". Tübingen 1998.
↑Ekkehard Henschke: Rosenbergs Elite und ihr Nachleben: Akademiker im Dritten Reich und nach 1945. Vandenhoeck & Ruprecht, 2020, 2.4.4 Das Kulturpolitische Archiv und das Netzwerk der Anneliese Bretschneider, S.107–108.
↑Walter Krüger: Wo die Libellen Himmelspferde heißen. Brandenburg-Berlinisches Wörterbuch erschienen. Gespräch mit Anneliese Bretschneider. In: Märkische Union. Nr.252, 1968, S.9.