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Das Bistum Oslo (norwegisch Oslo bispedømme) ist eins der elf Bistümer der evangelisch-lutherischen Norwegischen Kirche. Es umfasst die Gemeinden Oslo, Asker und Bærum. Das Bistum ist in sieben geographische Propsteien, dazu zwei landesweite (Gehörlosen- und Militärseelsorge), und 53 Kirchengemeinden gegliedert. Es erstreckt sich über eine Fläche von 747 km2 und hatte im Jahr 2017 453.502 Mitglieder, was einem Bevölkerungsanteil von etwa 53 % entspricht. Damit hat es den niedrigsten Anteil unter allen Diözesen der Norwegischen Kirche, was auf die multireligiöse Situation in Oslo zurückzuführen ist. Bischöfin von Oslo ist seit 2017 Kari Veiteberg. Als Kathedrale dient der Osloer Dom.
Das heutige Bistum Oslo wurde um 1075 unter König Olav Kyrre als Dioecesis Osloensis gegründet, ungefähr gleichzeitig mit den beiden anderen ältesten Bistümern in Norwegen, Bjørgvin (Bergen) und Nidaros (Trondheim). Obwohl angelsächsische Missionare bei der Christianisierung des Gebietes eine große Rolle spielten, waren sie zunächst Suffragandiözesen des Erzbistums Hamburg-Bremen. 1104 kam Oslo mit allen skandinavischen Bistümern zur neugegründeten Kirchenprovinz Lund, 1153 zur für das Königreich Norwegen neu geschaffenen Kirchenprovinz Nidaros. Gleichzeitig wurde das Bistum Hamar vom Bistum Oslo abgetrennt. Das Gebiet des Bistums umfasste nun im Wesentlichen das südöstliche Norwegen, d. h. die heutigen Provinzen Oslo, Akershus, Buskerud, Vestfold und Østfold, dazu das heute schwedische Bohuslän.
Im Zuge der 1536/37 durchgeführten Reformation in Dänemark-Norwegen wurde das Bistum, das nun Aggershuus Stift hieß (später bis 1919 Christiania Stift), zu einer lutherischen Superintendentur. Es wurde zunächst vom Bergener Superintendenten Geble Pederssøn mit verwaltet. 1541 wurde Hans Rev, der schon ab 1525 als letzter römisch-katholischer Bischof des Bistums amtiert hatte, mit der Leitung beauftragt. Er übernahm zugleich das Bistum Hamar, das aber 1863 erneut gegründet wurde. Im 17. Jahrhundert nahmen die Superintendenten wieder den Bischofstitel an. Weil Oslo, das von 1624 bis 1924 Christiania bzw. Kristiania hieß, in dänischer Zeit das administrative Zentrum der norwegischen Provinzen war und später Hauptstadt des seit 1814 wieder selbständigen Norwegens wurde, hatten die Bischöfe bis 2011 auch die Funktion eines Primas der norwegischen Kirche.
Bohuslän wurde mit dem Übergang an Schweden 1658 in das Bistum Göteborg eingegliedert, Hedmark und Oppland 1863 in das erneut gegründete Bistum Hamar. Im Jahr 1948 wurden Buskerud und Vestfold als Bistum Tunsberg eine eigene Diözese. 1969 wurden Østfold und ein großer Teil von Akershus als Bistum Borg verselbständigt.