Bogen (Furth im Wald)

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Bogen
Koordinaten: 49° 19′ N, 12° 46′ OKoordinaten: 49° 18′ 53″ N, 12° 45′ 42″ O
Höhe: 473 m ü. NHN
Einwohner: 14 (Mai 2011)
Postleitzahl: 93437
Vorwahl: 09975
Bogen (Bayern)
Bogen (Bayern)

Lage von Bogen in Bayern

Bogen ist ein Gemeindeteil der Stadt Furth im Wald im Landkreis Cham des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern.

Geografie

Bogen liegt am Bogenbach 700 Meter nördlich von Lixenried, 6 Kilometer westlich von Furth im Wald, 700 Meter nordöstlich der Staatsstraße 2154 auf dem Westhang des 749 Meter hohen Geißriegels und des 826 Meter hohen Dachsriegels.

Geschichte

Der Name Bogen erinnert an das Grafengeschlecht von Bogen, dem die Gegend um Gleißenberg gehörte. Durch den Tod Adalberts (Albert) IV. von Bogen im Jahr 1242 fielen seine Besitzungen laut Erbvertrag an seinen Stiefbruder den Wittelsbacher Otto II. von Bayern, Sohn Ludmillas und Ludwigs I. Nach dem Tod Ottos II. im Jahr 1253 erhielt dessen Sohn Heinrich XIII. Niederbayern, darunter auch das Gericht Waldmünchen.

Die Bogenmühle war die zu Lixenried gehörende Mühle, die Lixenried mit Mehl versorgte. Sie wurde als „Mühle von Lixenried“ 1622 erstmals erwähnt und dann 1641 im Zusammenhang mit den Verwüstungen durch den Dreißigjährigen Krieg mit dem Namen Bogenmühle.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Bevölkerung nicht nur von den feindlichen Truppen terrorisiert, sondern auch von den eigenen Verbündeten. Im September des Jahres 1621 überschritten die kaiserlichen Truppen, geführt von Oberst von Anholt, die Grenze bei Furth im Wald, plünderten viele Ortschaften, darunter auch Bogen, und ermordeten deren Bewohner auf grausame Weise, darunter den Pfarrer von Gleißenberg Leonhard Rödel.

Wiederholte Einfälle des Schwedischen Heeres verwüsteten die Region völlig und raubten sie aus. Es gab kein Zugvieh mehr. 1641, nach einem Schwedeneinfall, wurde die Bogenmühle samt allen Gründen für 27 Gulden verkauft; zum Vergleich: Ein Paar Ochsen kostete 24 Gulden.

As der Zeit nach dem Krieg wurde in Briefprotokollen berichtet, dass 1667 die Bogenmühle für nur 90 Gulden verkauft wurde. 1884 hatte sie einen Wert von 4000 Gulden.

In einem Salbuch von 1684 wurden für Bogen 2 sesshafte Grund- und Gerichtsholden aufgezählt. 1703 hatte Bogen 2 Sölden. Mit dem Übergang der Oberpfalz an Bayern wurden die Landsassengüter, darunter auch Lixenried, in den Amtsbeschreibungen von 1762 und 1792 als Hofmark bezeichnet. 1792 bestand das Landsassengut Lixenried aus Lixenried mit 32 Anwesen und Bogen mit 6 Anwesen. Inhaber war Maximilian von Schmid. 1808 gab es in Bogen 6 Anwesen, 1 Mühle, 3 Weber, 1 Müller.

1808 wurde die Verordnung über das allgemeine Steuerprovisorium erlassen. Mit ihr wurde das Steuerwesen in Bayern neu geordnet und es wurden Steuerdistrikte gebildet. Dabei kam Bogen zum Steuerdistrikt Gleißenberg. Der Steuerdistrikt Gleißenberg bestand aus den Dörfern Gleißenberg, Gschwand, Lixenried, den Weilern Bogen und Koestelhütten (Kesselhütte) und den Einöden Tradl und Berghof.

1820 wurden im Landgericht Waldmünchen Ruralgemeinden gebildet. Dabei kam Bogen zur Ruralgemeinde Lixenried, zu der neben Lixenried mit 59 Familien das Dorf Bogen mit 7 Familien gehörte. 1830 wurde die Gemeinde Gschwand aufgelöst und in die Gemeinde Lixenried eingegliedert. Diese Eingliederung wurde von den Bürgern von Lixenried abgelehnt und bis 1851 wurde darüber gestritten.

In seiner Monografie über den Lixenried aus dem Jahr 1844 erwähnte Ferdinand von Reinhartstöttner Bogen mit 32 Einwohnern. Eine Pfarreibeschreibung aus dem Jahr 1861 erwähnte für Bogen 6 Häuser und 35 Einwohner.

Im Ersten Weltkrieg fielen zwei Männer aus Bogen: Anton und Isidor Bierl. Opfer des Zweiten Weltkriegs wurde Otto Reitmeier aus Bogen. Er starb am 11. Oktober 1945 in Frankreich.

1945 sollte die Gemeinde Lixenried nach Ränkam eingemeindet werden. Dies wurde von den Bewohnern von Lixenried energisch abgelehnt. Stattdessen wurde eine Eingemeindung nach Gleißenberg angestrebt. Diese wurde jedoch von der Regierung abgelehnt. Also blieb die Gemeinde Lixenried bis 1972 bestehen.

1972 wurde die Gemeinde Lixenried mit ihren Gemeindeteilen Bogen, Gschwand und Tradl in die Stadt Furth im Wald eingemeindet.

Bogen gehört zur Pfarrei Gleißenberg, Dekanat Cham. Es wurde im Pfarrverzeichnis der Pfarrei Gleißenberg von 1780 aufgeführt. Die Pfarrei Gleißenberg bestand zu dieser Zeit aus Gleißenberg, Lixenried, Bogen, Gschwand, Ried bei Gleißenberg, Hofmühle, Berghof, Häuslarn, Bonholz und Eschlmais. Zu ihr gehörte die Filialkirche Geigant mit Sinzendorf, Zillendorf, Machtesberg, Katzbach, Kühnried, Lodischhof und Roßhöfe. 1997 hatte Bogen 11 Katholiken.

Einwohnerentwicklung ab 1820

1820–1913
Jahr Einwohner Gebäude
1820 7 Familien k. A.
1838 36 6
1861 36 12
1871 27 19
1885 39 7
1900 38 7
1913 30 6
1925–2011
Jahr Einwohner Gebäude
1925 33 6
1950 23 5
1961 26 5
1970 32 k. A.
1987 14 5
2011 14 k. A.

Sehenswürdigkeiten und Tourismus

Etwas außerhalb von Bogen, 200 Meter nordöstlich der Ortschaft, Hausnummer 6, steht ein denkmalgeschütztes Waldlerhaus (Denkmalnummer D-3-72-126-61). Es handelt sich um einen eingeschossigen, traufständigen Wohnstallbau mit Satteldach, Blockbau-Kniestock und Giebelschrot aus dem 18. Jahrhundert. Neben dem Waldlerhaus steht ein Backofenhaus aus Bruchstein aus dem 19. Jahrhundert.

Durch Bogen führt der Mountainbikeweg MTB-Tour 15.

Literatur

  • Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3
  • Prälat Josef Kraus: Gleißenberg – Ein Heimatbuch, Oberviechtach, 1973

Weblinks

  • Bogen in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 7. Februar 2023.

Einzelnachweise

  1. a b Zensus 2011 bei atlas.zensus2011.de. Abgerufen am 29. Mai 2022.
  2. a b Bogen bei Bayernatlas. Abgerufen am 7. Februar 2023.
  3. a b Bogen in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 7. Februar 2023.
  4. a b Josef Kraus: Gleißenberg – Ein Heimatbuch, Oberviechtach, 1973, S. 14
  5. Josef Kraus: Gleißenberg – Ein Heimatbuch, Oberviechtach, 1973, S. 13
  6. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 14
  7. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 15
  8. a b Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 128
  9. a b Josef Kraus: Gleißenberg – Ein Heimatbuch, Oberviechtach, 1973, S. 111–115
  10. Josef Kraus: Gleißenberg – Ein Heimatbuch, Oberviechtach, 1973, S. 99
  11. a b Josef Kraus: Gleißenberg – Ein Heimatbuch, Oberviechtach, 1973, S. 122–123
  12. a b c Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 117
  13. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 86
  14. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 98
  15. Josef Kraus: Gleißenberg – Ein Heimatbuch, Oberviechtach, 1973, S. 240
  16. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 172
  17. a b Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 177
  18. a b Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 184
  19. Josef Kraus: Gleißenberg – Ein Heimatbuch, Oberviechtach, 1973, S. 293
  20. Josef Kraus: Gleißenberg – Ein Heimatbuch, Oberviechtach, 1973, S. 324
  21. Josef Kraus: Gleißenberg – Ein Heimatbuch, Oberviechtach, 1973, S. 376
  22. Josef Kraus: Gleißenberg – Ein Heimatbuch, Oberviechtach, 1973, S. 397
  23. Josef Kraus: Gleißenberg – Ein Heimatbuch, Oberviechtach, 1973, S. 340–346
  24. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 58
  25. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 202
  26. Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 205
  27. Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 193 (Digitalisat).
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  29. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 993, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
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  34. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 860 (Digitalisat).
  35. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 632 (Digitalisat).
  36. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 122 (Digitalisat).
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  38. BLfD Denkmaldatenbank D-3-72-126-61 Wadlerhaus. In: geoportal.bayern.de. BayLfD, abgerufen am 1. Februar 2023.
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