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Daten | |
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Titel: | Der lustige Fritz |
Originaltitel: | Der Lustige Fritz oder schlafe, träume, stehe auf, kleide dich an und bessere dich! Ein Märchen neuerer Zeit in zwei Aufzügen |
Gattung: | Lokale Posse in zwei Aufzügen |
Originalsprache: | Deutsch |
Autor: | Karl Meisl |
Literarische Vorlage: | Carl Franz van der Velde (Werksname unbekannt) |
Erscheinungsjahr: | 1818 |
Ort der Uraufführung: | Theater in der Leopoldstadt |
Personen | |
Allegorische Personen des Traumes im zweiten Aufzuge |
Der lustige Fritz ist eine lokale Posse in zwei Aufzügen von Karl Meisl. Die Erstaufführung fand 1818 im Wiener Theater in der Leopoldstadt statt.
Die ratlosen Eltern von Fritz Steigerl beraten gemeinsam mit Freunden des Hauses, wie dessen hemmungslose Verschwendungssucht zu kurieren sei. Doch den vernünftigen Vorschlägen von Herrn Schmalz begegnet die Mutter stets mit dem Einwand:
Schließlich schlägt Speck vor, Fritz durch einen Magier heilen zu lassen, der seinen Patienten in einem Traum ihre Zukunft zeigen und sie dadurch heilen könne.
Fritz wird von seinen Geliebten an die schriftlichen Heiratsversprechen und von seinen Gläubigern an die Schulden erinnert. Er sieht sich aber als Opfer:
Im Traum ist Fritz schon seit 20 Jahren mit Lottchen verheiratet und völlig verarmt. Die Satire bietet sich als Retterin an, führt die beiden in den Palast des Herrn von Luxus, wo sie der Haushofmeister Laster begrüßt und dem Hausherrn vorstellt. Dieser findet scheinbar Gefallen an Lottchen und überschüttet die beiden mit kostbaren Geschenken. Andere allegorische Figuren, wie Kaprice, Mode, Kompliment und Koketterie kümmern sich ebenfalls um sie. Als aber der Luxus sie verstößt und sie dem Laster, der Armut und dem Wahnsinn ausgeliefert werden, begreift Fritz endlich seine Fehler. Die Hoffnung führt ihn in das wirkliche Leben zurück und er verspricht, von nun an brav zu sein:
„Der lustige Fritz“ wurde von Karl Meisl zu einem Zeitpunkt geschaffen, wo sich das Sittenstück zum neuen Zauberstück zu entwickeln begann. Dieses Werk ist dennoch ein Besserungsstück ohne seelischen Tiefgang – die Wandlung des Helden erfolgt rein mechanisch durch Zauberei. Neu ist bei Meisl die Personifizierung allegorischer Begriffe (Luxus, Laster, Begierde usw.) und der Einsatz dieser Figuren nicht nur in einer Rahmenhandlung, sondern im Stück selbst als moralisierender Auftritt. Für das damalige Publikum war ein derartiger Auftritt personifizierter Allegorien etwas Selbstverständliches, auch wenn es heute sonderbar erscheint.
Das Stück war Meisls erster und auch größter Erfolg – es wurde allein im Leopoldstädter Theater 97-mal aufgeführt. Die Hauptrolle, den Fritz, spielte Ferdinand Raimund, der Ignaz Schuster als beliebtesten Komiker Wiens abgelöst hatte.
Im Finale lässt Meisl alle Personen gemeinsam etliche Strophen eines bekannten Volksliedes singen: