In der heutigen Welt ist Ferdinando Paër zu einem Thema von großer Relevanz und Interesse für ein breites Spektrum von Menschen, Unternehmen und Organisationen geworden. Seit seiner Entstehung hat Ferdinando Paër die Aufmerksamkeit der Gesellschaft auf sich gezogen und endlose Debatten, Diskussionen und Überlegungen zu seiner Bedeutung, Wirkung und Entwicklung ausgelöst. Ob auf persönlicher, beruflicher, sozialer oder kultureller Ebene, Ferdinando Paër hat es geschafft, Grenzen zu überwinden und sich heute als wichtiger Bezugspunkt zu etablieren. Aus diesem Grund ist es wichtig, alle Aspekte im Zusammenhang mit Ferdinando Paër eingehend und detailliert zu analysieren und zu behandeln, um seinen Einfluss und seine Relevanz in unserem täglichen Leben besser zu verstehen.
Ferdinando Paërs Vater Giulio war Hornist im Hoftheater in Parma. Von ihm erhielt er nach 1178 seinen ersten Musikunterricht. Später studierte er in seiner Heimatstadt bei dem Hofkapellmeister Gian Francesco Fortunati. In Neapel setzte er seine Studien am Conservatorio della Pietà dei Turchini fortsetzte. Er debütierte 1789 mit der komischen OperLa locanda de’ vagabondi. 1791 entstand sein erstes bekanntes Bühnenwerk, Orphée et Euridice, in französischer Sprache. Es wurde in Parma uraufgeführt. 1791 wurde er Theaterkapellmeister in Venedig. Hier entstand 1792 seine erste italienische Oper: Circe. Auf Grund der ersten Erfolge wurde zum ehrenamtlichen Hofkapellmeister in Parma. 1797 übte er diese Tätigkeit dann in Wien aus.
1797 heiratete er die italienische Opernsängerin Francesca Riccardi (1778–1845) und siedelte mit ihr nach Wien über. Dort erhielt sie ein Engagement als erste Sängerin an der Italienischen Hofoper. 1801 folgte das Ehepaar einem Ruf an das Dresdner Hoftheater.
Der Musikwissenschaftler Wolfram Enßlin verfasste ein Chronologisch-thematisches Verzeichnis der Werke Ferdinando Pae͏̈rs (PaWV).
Paër schrieb ungefähr 44 Opern, die zu seiner Lebenszeit sehr erfolgreich und bekannt waren, nach seinem Tode aber in Vergessenheit gerieten; außerdem Oratorien, Kantaten, Gesangswerke, Klavierstücke u. a.
La Passione di Gesù Cristo, Parma, 1810, Aufnahme: 18. bis 20. April 2011 im Auditorium Pollini in Parma, Sergio Balestracci mit Coro La Stagione Armonica und dem Orchestra di Padova e del Veneto, Valentina Coladonato (Giovanni), Valentina Kutzarova (Maddalena), Enea Scala (Nicodemo), Alvaro Lozano (Giuseppe d’Arimatea), cpo, 2015
Concerto D-Dur für Orgel und Orchester, I Allegro spirituoso II Andante sostenuto III Allegretto, Aufnahme: 7. April 1973 in der Chiesa Collegiata dei Santi Martino e Stefano von Serravalle Scrivia, Luigi Ferdinando Tagliavini (Orge), Orchestra da camera di Milano, Tito Gotti (Leitung), Dischi Ricordi
Tre Grandi Sonate Per Pianoforte, Violino e Violoncello, Aufnahme: Dezember 1994 im Sala Mozart der Accademia Filarmonica in Bologna, Pieroaolo Maurizzi (Klavier), Maurizio Cadossi (Violine), Michele Ballarini (Violoncello), Bongiovanni. I B-Dur Allegro-Larghetto-Rondo (Allegretto con moto) II A-Dur, Allegro con brio-Andante-Allegretto III Allegro-Larghetto-Tempo di Polacca (Allegretto)
Literatur
Leopold von Sonnleithner, Beethoven und Paër. Eine Berichtigung, in: Recensionen und Mittheilungen über Theater und Musik, Jg. 6, Nr. 27 vom 4. Juli 1860, S. 412f. (Digitalisat)
Manuela Jahrmärker: Die Kirchenmusik der Italiener Ferdinando Paer und Francesco Morlacchi für die Katholische Hofkirche: Tradition und Restauration. In: Matthias Herrmann (Hrsg.): Die Dresdner Kirchenmusik im 19. und 20. Jahrhundert (= Musik in Dresden. Bd. 3). Laaber-Verlag, Laaber 1998, ISBN 3-89007-331-X, S. 61–80.
John A. Rice: Empress Marie Therese and Music at the Viennese Court, 1792–1807. Cambridge University Press, Cambridge 2003, ISBN 0-521-82512-1.
Wolfram Enßlin: Die italienischen Opern Ferdinando Pae͏̈rs : Studien zur Introduktion und zur Rondò-Arie, Olms, Hildesheim u. a. 2004, ISBN 3-487-11946-3
Wolfram Enßlin: Chronologisch-thematisches Verzeichnis der Werke Ferdinando Paërs. Band 1: Die Opern (= Musikwissenschaftliche Publikationen. Bd. 23, 1). Olms, Hildesheim u. a. 2004, ISBN 3-487-11947-1.
Giuliano Castellani: Ferdinando Paer. Biografia, opere e documenti degli anni parigini (= Varia musicologia. Bd. 15). Lang, Bern u. a. 2008, ISBN 978-3-03911-719-2.
Simone Galliat: Musiktheater im Umbruch. Studien zu den „opere semiserie“ Ferdinando Paërs (= Kölner Beiträge zur Musikwissenschaft. 11). Bosse, Kassel 2009, ISBN 978-3-7649-2711-0, (Zugleich: Köln, Universität, Dissertation, 2008).
↑Wolfram Enßlin: Chronologisch-thematisches Verzeichnis der Werke Ferdinando Paërs. Band 1: Die Opern. 2004, S. 15: „Kann man dieser Eintragung bereits die Namen seiner Eltern, Giulio Pär und Francesca Cutica sowie seines Großvaters Michael Pär entnehmen, so finden sich nähere Angaben über die Abstammung väterlicherseits in einem Artikel von Castil-Blaze.“
↑Wolfram Enßlin: Paër, Ferdinando. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 12 (Mercadante – Paix). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2004, ISBN 3-7618-1122-5, Sp. 1536 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich) („Ferdinandos Großvater Michael Pär, gebürtig aus dem österreichischen Peterwardein , hatte an der Spitze eines Musikkorpsregiments seine Heimatstadt verlassen und sich in Parma niedergelassen.“)
↑ abJulian Budden, Scott L. Balthazar: Paer, Ferdinando. In: Grove Music Online. Oxford University Press, 2001, abgerufen am 16. Februar 2024 (englisch).
↑Karl-Josef Kutsch und Leo Riemens: Großes Sängerlexikon, 6. Bd., 4., erw. u. akt. Aufl., München 2003, S. 3914.