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Frank Robert Palmer (* 9. April 1922; † 1. November 2019) war ein britischer Linguist, Autor wissenschaftlicher Publikationen und emeritierter Hochschullehrer der University of Reading.
Er wohnte mit seinen Eltern in Kendleshire (South Gloucestershire). Seine erste schulische Ausbildung erhielt Palmer an der Hambrook School (in Hambrook). Er wurde dort im Admission Register 1922–1946 mit dem Tag seiner Einschulung für den Montag, den 30. August 1926 registriert. Am 2. September 1932 wechselte er auf die Bristol Grammar School. Später ging Palmer an das New College in Oxford.
In den 1940er-Jahren war Palmer Mitglied der British Army im Rang eines Lieutenant. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges übernahm zum Anfang bis Ende der 1950er-Jahre die Position eines Professors an der School of Oriental and African Studies (SOAS) an der Universität in London. Dort wurde er durch John Rupert Firth – er war in dieser Zeit Abteilungsleiter – ermutigt, neben einer Reihe von dessen weiteren Mitarbeitern und Schülern, die später alle bekannte Linguisten werden sollten, sich für die Forschung in einer Reihe von afrikanischen und orientalischen Sprachen zu engagieren. Terence Frederick Mitchell arbeitete auf dem Gebiet des Arabischen und der Berbersprachen, Palmer an den äthiopischen Sprachen, Michael Halliday am Chinesischen und Richard Keith Sprigg (1922–2011) spezialisierte sich auf die Phonologie der asiatischen Sprachen. Später, zum Ende der 1960er-Jahre, bemühte sich Palmer sich um die posthume Herausgabe wichtiger Arbeiten von J. R. Firth.
Palmer und seine Ehefrau Jean Elisabeth ließen ihren Sohn Robert George (* 8. November 1950) am 31. Dezember 1950 taufen.
Im Jahre 1952 ging er für ein Jahr im Rahmen einer Forschungsreise, zum Studium der Sprachen nach Äthiopien. Er studierte die äthiopischen Sprachen Tigre, Bilin, Amharisch und die Sprache der Agau aus der Gruppe der kuschitischen Sprachen. Darüber hinaus war er mit dem Lateinischen, Griechischen und etlichen europäischen Sprachen sowie dem Arabischen beschäftigt.
Im Jahre 1960 bekam er einen Ruf als Professor für Linguistik an der Bangor University in Wales, Linguistic Science at the University of Bangor.
Zusammen mit John Lyons veröffentlichte er 1976 das zweibändige Werk Semantics.
Palmer war Professor für die Linguistic Science at the University of Reading in der englischen Stadt Reading. Er zeichnete folgende Mitgliedschaften, Fellow für die British Academy und der Academia Europaea. Mit dem Jahre 1955 zeichnete er die Mitgliedschaft in der Linguistic Society of America (LSA).
Seine offiziellen akademischen Aufgaben erfüllte er lehrend und forschend für die Sprachwissenschaften von 1965 an bis 1987 an der University of Reading. Palmer war der Herausgeber des Journal of Linguistics von 1969 bis 1979.
Sein Forschungsschwerpunkt waren die Sprachtheorie sowie die englische und die äthiopischen Sprachen. Als Sprachforscher lehrte und forschte er in einer Vielzahl von Ländern. Im Jahre 1981 war er im Rahmen seines Aufenthaltes in der Volksrepublik China Gastprofessor an der Beijing Foreign Studies University in Peking.
Die Palmersche Analyse und Reflexion über die Modalität aus dem Jahre (1979) Modality and the English Modals und insbesondere in der umfassenden Form aus dem Jahre (1986) Mood and Modality sind wegweisend für das Verständnis der Modalität nicht nur in der Englischen Sprache. Palmer (2001) betrachtet die Modalität als eine grammatikalische Kategorie, eine Kategorie, die mit dem Tempus und Aspekt verwandt sei. Während der Tempus und Aspekt auf die zeitliche Einordnung oder den internen zeitlichen Verlauf des Geschehens Bezug nähmen, führte die Modalität den Status der Proposition eines Ereignisses auf.
Palmer teilte die verschiedenen Arten von Modalität wie folgt ein:
Propositionalmodalität
Ereignismodalität
Die beiden Hauptgruppen sind aber nach Palmer die Propositional- und Ereignismodalität.
Der Terminus deontisch stammt aus der Logik (vergleiche auch die Terminologie aus der Aussagenlogik und der Modallogik) und wird in der Linguistik für eine Verpflichtung und Erlaubnis verwendet. Deontische Modalität betrifft die Notwendigkeit oder Möglichkeit von Handlungen und Ereignissen, die von moralisch verantwortlichen Handelnden ausgeführt werden.
Personendaten | |
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NAME | Palmer, Frank R. |
ALTERNATIVNAMEN | Palmer, Frank Robert |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Linguist und Autor |
GEBURTSDATUM | 9. April 1922 |
STERBEDATUM | 1. November 2019 |