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Fritz Bayerlein (* 9. Januar 1872 in Bamberg; † 19. Juni 1955 ebenda) war ein deutscher Landschaftsmaler.
Bayerlein war zunächst von 1889 bis 1893 Schüler der Nürnberger Kunstgewerbeschule und studierte anschließend bis 1897 an der Kunstakademie in München bei Professor Karl Raupp. Er lebte in München, bis er 1943 in seine Heimatstadt Bamberg zurückkehrte.
1902 wurde er Mitglied der königlich privilegierten Münchner Künstlergenossenschaft, in deren Vorstand er später saß. Bei ihren jährlichen Ausstellungen im Glaspalast war er regelmäßig mit mehreren Werken vertreten. Zeitlebens unterhielt er enge Verbindung zum bayerischen Königshaus und weiteren bayerischen Adelsfamilien, an die er auch zahlreiche seiner Werke verkaufte. Auf Vermittlung durch Baronin Paloma Schalk von Ostheim erhielt Bayerlein 1905 exklusiven Zugang zu Schloss Seehof in Memmelsdorf bei Bamberg. Die hier entstandene Serie von Parkbildern, in der er in großer Meisterschaft die Naturstimmungen impressionistisch einzufangen wusste, begründete seinen Ruhm. „Meine Seehof Bilder erregten in allen größeren Ausstellungen Aufsehen und brachten mir silberne und goldene Medaillen in München, Wien und Salzburg ein.“ Auch auf der Kunstbiennale in Venedig hing 1907 ein Seehof-Bild Bayerleins.
Bayerlein spezialisierte sich auf Historienmalerei, Stadtansichten und Landschaftssujets. Bayerlein wurde 1939 in einem Massenverfahren, anlässlich des Geburtstags Adolf Hitlers zusammen mit über 100 anderen Personen, mit dem Professorentitel für Malerei ausgezeichnet. Die Überreichung der Urkunde erfolgte nicht durch Adolf Hitler, wie es fälschlicherweise immer wieder heißt, sondern durch den Münchner NSDAP-Gauleiter Adolf Wagner (1890–1944). Bayerlein stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.
Bayerlein trat am 1. August 1931 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 576.916) und ist politisch höchst umstritten. Bayerlein, der technisch betrachtet ein hervorragender Landschaftsmaler war, schuf zu seiner Zeit trivial erscheinende Heimatkunst, die zwar meist fern der sogenannten Blut-und-Boden-Ideologie der Nationalsozialisten scheint, aber dennoch ganz klar Ausdruck des damaligen Zeitgeists ist. Im Auftrag von Alwin Seifert schuf er zwei Idealansichten der Reichsautobahn in der Zukunft, die im Arbeitszimmer von Fritz Todt hingen. Bayerlein war von 1938 bis 1944 mit insgesamt 24 Bildern auf der Großen Deutschen Kunstausstellung in München vertreten. Davon erwarben u. a. die Nazi-Führer Martin Bormann, Hermann Esser und Theo Memmel sechs und die Reichsführung SS und das Luftwaffenkommando See weitere drei Bilder.
Ein Demokrat wurde Bayerlein bis zu seinem Tod nicht. Er schrieb in seinen Erinnerungen: „1945 zogen die Amerikaner ein, sie nannten es ‚Befreiung‘, nun wenigstens hörten die Bombenangriffe auf. Dann folgte die sogenannte Entnazifizierung, wofür ich 7000 M zahlen musste, aber trotzdem kein Demokrat wurde. Man kann seine Gesinnung nicht von heute auf morgen wechseln wie ein Hemd. Wir sind beide unter der Monarchie aufgewachsen u. waren immer schon national u. nun ist uns Deutschen dies verboten, während andere Völker alle ihren ausgeprägten Nationalstolz haben.“
Hauptsächlich war Fritz Bayerlein in München und Bamberg tätig und erhielt zahlreiche Medaillen und Ausstellungen.
Bekannte Werke:
Personendaten | |
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NAME | Bayerlein, Fritz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Landschaftsmaler, Kirchen- und Historienmaler und Stuckateur |
GEBURTSDATUM | 9. Januar 1872 |
GEBURTSORT | Bamberg |
STERBEDATUM | 19. Juni 1955 |
STERBEORT | Bamberg |