Heutzutage ist Garnisonkirche ein Thema in aller Munde. Mit dem Fortschritt der Technologie und der Globalisierung ist Garnisonkirche zu einem ständigen Anliegen der modernen Gesellschaft geworden. Ob im politischen, wirtschaftlichen, sozialen oder ökologischen Bereich, Garnisonkirche hat Debatten ausgelöst und das Interesse von Experten und Bürgern gleichermaßen geweckt. In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Facetten von Garnisonkirche untersuchen und seine Auswirkungen auf unser Leben analysieren. Von seinem Ursprung bis zu seinen möglichen Lösungen werden wir darüber nachdenken, wie Garnisonkirche unser tägliches Leben beeinflusst und was wir dagegen tun können.
Als Garnisonkirche wird ein Kirchengebäude bezeichnet, das für das am Ort stationierte Militär (Garnison) errichtet oder mindestens zeitweise von diesem genutzt wurde. Sie wird zuweilen auch Garnisonskirche geschrieben oder als Militär- oder Standortkirche bezeichnet.
Seit dem 18. Jahrhundert wurden in Garnisonsstädten eigene Kirchen für das dort stationierte Militär gebaut oder schon vorhandene Kirchen als solche genutzt. Die Kirchen waren oft Eigentum des Staates.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Garnisonkirchen, soweit sie den Bombenkrieg überstanden hatten, durch örtliche Kirchengemeinden weitergenutzt.
Abgeleitet aus der Tradition der Landsknechte, deren Fähnlein eigene politische Gemeinden waren, bildeten die Angehörigen eines Regiments ab dem 18. Jahrhundert eigene Kirchengemeinden, deren Kirchenbücher von den Feldpredigern geführt wurden. Mit der Vergrößerung der Heere ab dem 19. Jahrhundert waren die Militärgeistlichen für größere Verbände oder einzelne Garnisonen zuständig. Sie war von der jeweiligen Zivilpfarrei unabhängig. Sie wurde durch einen Garnisonspfarrer geleitet. Dieser wurde in Württemberg durch den König ernannt und durch den Bischof eingesetzt. Der Pfarre war auch ein Garnisonsküster zugeteilt. Von kirchlicher Seite wurde wie sie als Personalpfarrei betrachtet.
In der Bundeswehr und in Österreich bestehen eigene Militärpfarren, häufig standortbezogen für die Soldaten am jeweiligen Ort und ihre Familien. Dabei werden in vielen Fällen die Pfarrkirchen der örtlichen Kirchengemeinde mitgenutzt.
Schwarzspanierkirche in Wien, ehemalige Kirche, die zeitweise als (1861–1918: evangelische) Garnisonkirche diente und im Volksmund durchweg Garnisonskirche genannt wurde
Klaus Gereon Beuckers, Katharina Priewe (Hg.): Die Kieler Garnisonskirchen. Kirchenbau um 1900 zwischen Historismus und Moderne (= Sonderveröffentlichungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Bd. 83), Kiel 2017.