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Sie war mit dem Schauspieler Peter Vogel verheiratet und hatte zwei Kinder. Sie lebte von Vogel schon länger getrennt, als er 1978 Suizid beging. Ihr Sohn Nikolas Vogel starb im Juni 1991 als Kriegsberichterstatter (Kamera) während eines Bombardements am Flughafen in Ljubljana (gemeinsam mit Norbert Werner). Gertraud Jesserer kam im Dezember 2021, vier Tage vor ihrem 78. Geburtstag, bei einem Wohnungsbrand in Wien-Alsergrund ums Leben. Bei dem Brand wurden zwei weitere Personen verletzt.
„Die zarte Charakterdarstellerin überzeugte immer wieder auch mit kraftvollen Figuren. Ihr Repertoire ist umfangreich und umfasst komische wie ernste Rollen, in der österreichischen Theaterliteratur etwa als „Salome Pockerl“ in Nestroys „Der Talisman“ oder … in Feydeaus „Die Dame vom Maxim“ sowie in Zuckmayers „Des Teufels General“. In … Luc-Bondy-Inszenierungen von Horváths „Figaro lässt sich scheiden“ … oder von Tschechows „Die Möwe“ (Festwochen-Koproduktion im Akademietheater). (...) Besonders prädestiniert ist Kammerschauspielerin Gertraud Jesserer mit ihrem persönlichen Flair für Schnitzler-, Nestroy-, Hofmannsthal- und Horváth-Rollen, aber auch in Stücken von Wedekind, William Shakespeare, Hauptmann, Hochhuth oder Wolfgang Bauer konnte sie überzeugen.“
Insgesamt war sie 45 Jahre lang Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters.
Die letzte Ruhestätte von Gertraud Jesserer befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gr. 33G – Nr. 15) in einem Ehrengrab.
C. Bernd Sucher (Hrsg.): Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Von Christine Dössel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean-Claude Kuner und C. Bernd Sucher. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1999, ISBN 3-423-03322-3, S. 342.
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 4: H – L. Botho Höfer – Richard Lester. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 221 f.