Die Bedeutung von Jüdischer Verlag in der heutigen Gesellschaft ist unbestreitbar. Ob als Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, Diskussionsthema oder wichtiges Datum, Jüdischer Verlag nimmt im täglichen Gespräch einen relevanten Platz ein. Seine Auswirkungen erstrecken sich auf alle Aspekte des Lebens, von der Politik bis zur Unterhaltung, und beeinflussen unsere Meinungen, Entscheidungen und Handlungen. In diesem Artikel werden wir untersuchen, wie Jüdischer Verlag unsere Gesellschaft geprägt hat und wie es weiterhin eine zentrale Rolle in unserem Leben spielt.
1906 zog der Verlag nach Köln wegen wirtschaftlicher Probleme um. Dort nahm der Kaufmann David Wolffsohn Veränderungen der ökonomischen Struktur vor. Berthold Feiwel leitete ihn noch bis 1907.
1911 zog der Verlag wieder nach Berlin. Neuer Leiter wurde Ahron Eliasberg
1918/19 wurde parallel der Welt-Verlag gegründet, der vor allem belletristische Literatur herausgab.
1920 übernahmen Siegmund Kaznelson die Geschäftsführung und Martin Buber die literarische Leitung des Jüdischen Verlages. Diese prägten das Verlagsprogramm, das nun vor allem aus zionistischen Schriften und Nachschlagewerken bestand.
Ab 1933 konnte der Jüdische Verlag nur noch unter großen Behinderungen weiterarbeiten. Mit der Emigration Kaznelsons 1937 hörte er praktisch auf zu bestehen, 1938 wurde er offiziell aufgelöst.
David Pinski: Eisik Scheftel. Ein jüdisches Arbeiterdrama in drei Akten. Autorisierte Übertragung aus dem jüdischen Manuskript von Martin Buber.
Stenographisches Protokoll der Verhandlungen des VII. Zionisten-Kongresses und des außerordentlichen Kongresses in Basel 27.–31.Juli, 1. und 2. August, 1905
Stenographisches Protokoll der Verhandlungen des XIII. Zionisten-Kongresses im Haag vom 14. bis inklusive 21. August 1907, 1907
Max Nordau: Zionistische Schriften, Hrsg. vom Zionistischen Aktionskomitee, 1909
J. H. Kann: Erez Israel., Das jüdische Land, 1909
Zionistischer Hilfsfond in London (Hrsg.): Die Judenpogrome in Russland, 2 Bände, 1910
Arthur Ruppin: Die Juden der Gegenwart. Eine sozialwissenschaftliche Studie, 1911
Alfred Feilchenfeld (Hrsg.): Denkwürdigkeiten der Glückel von Hameln. Aus dem Jüdisch-Deutschen übersetzt, mit Erläuterungen versehen und hrsg. v. Alfred Feilchenfeld, 1913, Neuauflagen 1920, 1923
I. L. Perez: Volkstümliche Erzählungen (= Vom alten Stamm. Eine Sammlung jüdischer Bücher), 1913
Achad Haam (d. i. Ginzberg): Am Scheidewege. aus dem Hebräischen von Israel Friedlaender. Zweite verbesserte und vermehrte Auflage. 2 Bände. 1913–1916.
E. W. Tschlenoff: Fünf Jahre der Arbeit in Palästina, aus dem Russischen, 1913
Schalom Asch: Kleine Geschichten aus der Bibel, aus dem Jiddischen übersetzt und bearbeitet von Helene Sokolow, 1914.
Simon Dubnow: Weltgeschichte des jüdischen Volkes. Von seinen Uranfängen bis zur Gegenwart. In zehn Bänden. Autorisierte Übersetzung aus dem Russischen von Dr. A. Steinberg, 1925–1929
Sammy Gronemann: Schalet. Beiträge zur Philosophie des „Wenn schon“, 1927
Emil Bernhard Cohn (Hrsg.): Jüdischer Kinderkalender. Erster Jahrgang. 5689. 1928/29, 1927
Georg Herlitz, Bruno Kirschner (Hrsg.): Jüdisches Lexikon. Ein enzyklopädisches Handbuch des jüdischen Wissens in vier Bänden. Unter Mitarbeit von über 250 jüdischen Gelehrten und Schriftstellern und unter redaktioneller (…), 1927–1930, 4 Bände
Theodor Herzl. Ein Gedenkbuch zum 25. Todestage. Hrsg. Exekutive der Zionistischen Organisation, 1929
A D Gordon: Erlösung durch Arbeit. Ausgewählte Aufsätze. Aus dem Hebräischen übersetzt und eingeleitet von Viktor Kellner, 1929
Simon Dubnow: Geschichte des Chassidismus, Aus dem Russischen von A. Steinberg, 2 Bände, 1931
Literatur
Monografien
Anatol Schenker: Der Jüdische Verlag 1902–1938. Zwischen Aufbruch, Blüte und Vernichtung. Niemeyer, Tübingen 2003, ISBN 3-484-65141-5. Auszüge; grundlegende Darstellung
Artikel
Anatol Schenker: Jüdischer Verlag. In: Dan Diner (Hrsg.): Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur (EJGK). Band 3: He–Lu. Metzler, Stuttgart/Weimar 2012, ISBN 978-3-476-02503-6, S. 260–263.
Ahron Eliasberg: Das Werden des jüdischen Verlags, in: Neue jüdische Monatshefte. Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Literatur in Ost und West, Heft 2–4 vom 25. Oktober 1919, S. 81–85.