Juba II.

In diesem Artikel werden wir die faszinierende Welt von Juba II. erkunden. Egal, ob Sie ein Geschichtsinteressierter, Wissenschaftsbegeisterter, Modeliebhaber oder einfach nur jemand sind, der von Natur aus neugierig ist, Juba II. hat für jeden etwas zu bieten. Von seinen Auswirkungen auf die Gesellschaft bis hin zu seiner Entwicklung im Laufe der Zeit hat dieses Thema einen unauslöschlichen Eindruck in der Welt um uns herum hinterlassen. Begleiten Sie uns auf dieser Reise und entdecken Sie die Geheimnisse und Wunder, die Juba II. zu bieten hat.

Büste Jubas II. im Louvre.
Münze Jubas II.
Mausoleum von Juba II. und Kleopatra Selene in Sidi Rached

Juba II. (* ca. 50 v. Chr.; † 23 n. Chr.) war König von Mauretanien von 25 v. Chr. bis 23 n. Chr.

Leben

Juba wurde als Sohn des Königs Juba I. von Numidien geboren. Nach der Niederlage seines Vaters in der Schlacht bei Thapsus (46 v. Chr.) gegen Gaius Iulius Caesar und dessen Selbstmord wurde er als Kind im Triumph Caesars mitgeführt. Er wuchs in Rom in der Obhut von Octavia, der Schwester des römischen Kaisers Augustus und Witwe von Marcus Antonius auf und erhielt eine ausgezeichnete Erziehung. In dem Haushalt waren unter anderem Alexander Polyhistor und Athenodorus von Tarsus tätig. 25 v. Chr. wurde Juba, nach Verleihung des römischen Bürgerrechts, von Augustus als König von Mauretanien eingesetzt. Er war als Klientel-König von Rom abhängig, Plinius betont daher, dass er als Autor berühmter war denn als souveräner Herrscher. In Mauretanien förderte Juba die hellenistische Kultur durch die Gründung von Städten. Seine Hauptstadt war Iulia Caesarea, die nach hellenistischem Muster angelegt war.

Juba wurde mit Kleopatra Selene, der Tochter der berühmten Kleopatra VII. und von Marcus Antonius verheiratet, die seit 30 v. Chr. ebenfalls unter Aufsicht von Octavia aufwuchs. Das genaue Datum ist unbekannt, aber 20 v. Chr. wurde ein Denar geprägt, der diese Hochzeit feierte. Ihr Sohn erhielt den Namen Ptolemaeus, womit Kleopatra klar auf ihre ptolemäischen Wurzeln hinwies. Nach Kleopatras Tode ehelichte Juba die Witwe des 7 v. Chr. von seinem Vater hingerichteten Prinzen Alexander von Judäa, die kappadokische Prinzessin Glaphyra. Glaphyra verließ ihn jedoch bald, um den Ethnarchen Herodes Archelaos zu heiraten, einen Halbbruder ihres verstorbenen Gatten.

Jubas und Kleopatra Selenes Mausoleum, ein rundes Kolumbarium, befindet sich bei Tipasa. Ihr Sohn Ptolemaeus folgte Juba auf den Thron.

Werke

Juba schrieb unter anderem Werke über römische Geschichte, Arabien und Afrika bzw. Libyen in griechischer Sprache. In letzterem Werk dürfte er die Erfahrungen seiner Expedition zu den Kanarischen Inseln eingearbeitet haben. Er verfasste auch ein Buch über die Pflanze Euphorbia, die er selbst auf dem Berg Atlas entdeckt und nach seinem Leibarzt Euphorbus benannt hatte. Sie wird gewöhnlich mit Euphorbia resinifera identifiziert. Das Buch wird auch von Galen erwähnt. Auch Jubas Werk über Arabien enthält Beschreibungen von Pflanzen, unter anderem des Weihrauchbaumes.

Juba lokalisierte die Quelle des Nils im unteren Mauretanien, in einem See namens Nilides. In diesem See gab es außer den Fischen Alabeta, Coracimus und Silurus auch Krokodile, was die Verbindung zum Nil augenscheinlich bestätigte. Juba ließ ein Krokodil fangen und schenkte es dem Isis-Tempel in Caesarea Mauretaniae, ähnlich wie der karthagische Entdeckungsreisende Hanno der Seefahrer, über den er ein Buch geschrieben hatte, vor ihm.

Für seine literarischen Leistungen erhielt Juba viel Anerkennung, so wurde ihm in Athen eine Statue errichtet. Allerdings sind von den Werken nur Fragmente erhalten. Seine Abhandlungen wurden unter anderem von Plutarch, Athenaios, Appian, Strabon und Cassius Dio benutzt. Plinius der Ältere beruft sich in seiner Naturgeschichte häufig auf Jubas Werke (Bücher 5, 8, 10, 12–15, 25, 26, 28, 31–33, 36 und 37).

Nachleben

Die kanarische Wolfsmilch Euphorbia regis-jubae ist nach Juba benannt, dies ist jedoch nicht die Art, die er entdeckt hatte (Euphorbia resinifera).

Textausgabe

Literatur

  • José María Camacho Rojo, Pedro Pablo Fuentes González: Iuba (Juba) II de Maurétanie. In: Richard Goulet (Hrsg.): Dictionnaire des philosophes antiques. Band 3, CNRS Éditions, Paris 2000, ISBN 2-271-05748-5, S. 940–954.
  • Michèle Coltelloni-Trannoy: Le royaume de Maurétanie sous Juba II et Ptolémée, 25 av. J.-C.–40 ap. J.-C. CNRS-Editions, Paris 1997, ISBN 2-271-05239-4.
  • Duane W. Roller: The World of Juba II and Kleopatra Selene, Royal Scholarship on Rome’s African Frontier. Routledge, London/New York 2003. ISBN 0-415-30596-9.
  • Leonhard Schumacher: Glanz ohne Macht: Juba II. von Mauretanien als römischer Klientelkönig. In: Detlev Kreikenbom, Karl-Uwe Mahler, Patrick Schollmeyer, Thomas M. Weber (Hrsg.): Augustus – Der Blick von außen. Die Wahrnehmung des Kaisers in den Provinzen des Reiches und in den Nachbarstaaten. Akten der internationalen Tagung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz vom 12. bis 14. Oktober 2006 (= Königtum, Staat und Gesellschaft früher Hochkulturen. Band 8). Harrassowitz, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-447-05715-8, S. 141–160.

Einzelnachweise

  1. Laurence Totelin: Botanizing Rulers and their herbal Subjects: Plants and political Power in Greek and Roman Literature. In: Phoenix. Band 66, Nummer 1–2, 2012, S. 122–144, hier S. 136. JSTOR:10.7834/phoenix.66.1-2.0122
  2. Jane Draycott: The sacred crocodile of Juba II of Mauretania. In: Acta Classica. Band 53, 2010, S. 211–217, hier S. 213 und Anm. 8.
  3. Plinius, Naturalis historia 5,16.
  4. Jean Mazard: Un denier inédit de Juba II et Cléopâtre-Sélène. In: Schweizer Münzblätter. Jahrgang 31, Heft 121, 1981, S. 1–2.
  5. P. de Lhotellerie: Tombeau des affranchis de Juba, roi de Maurétanie. In: Revue Archéologique. Band 14, Nummer 2, 1857/1858, S. 403–406, JSTOR:41742461
  6. Überliefert in Plinius, Naturalis historia 6,37.
  7. Plinius, Naturalis historia 25,77.
  8. a b Laurence Totelin: Botanizing Rulers and their herbal Subjects: Plants and political Power in Greek and Roman Literature. In: Phoenix. Band 66, Nummer 1–2, 2012, S. 122–144, hier S. 137.
  9. Laurence Totelin: Botanizing Rulers and their herbal Subjects: Plants and political Power in Greek and Roman Literature. In: Phoenix. Band 66, Nummer 1–2, 2012, S. 122–144, hier S. 138.
  10. Laurence Totelin: Botanizing Rulers and their herbal Subjects: Plants and political Power in Greek and Roman Literature. In: Phoenix. Band 66, Nummer 1–2, 2012, S. 122–144, hier S. 139.
  11. Plinius, Naturalis historia 5,51; Jane Draycott: The sacred crocodile of Juba II of Mauretania. In: Acta Classica. Band 53, 2010, S. 211–217, JSTOR:24592511
  12. Jane Draycott: The sacred crocodile of Juba II of Mauretania. In: Acta Classica. Band 53, 2010, S. 211–217, hier S. 212.
  13. J. W. Haywood Jr.: Juba II – African King. In: Negro History Bulletin. Band 15, Nummer 8, 1952, S. 166–169, hier 168, JSTOR:44212566

Weblinks

VorgängerAmtNachfolger
Bocchus II.König von Mauretanien
25 v. Chr.–23 n. Chr.
Ptolemaeus