Julie Gräbert

Das Thema Julie Gräbert hat in den letzten Jahren die Aufmerksamkeit von Experten und Enthusiasten gleichermaßen auf sich gezogen. Dieser Artikel konzentriert sich auf Julie Gräbert und untersucht verschiedene Aspekte und Perspektiven, die ein tieferes Verständnis seiner Relevanz und Resonanz in der heutigen Gesellschaft ermöglichen. Ob aus der Perspektive von Geschichte, Wissenschaft, Kultur oder Technologie, Julie Gräbert erweist sich als ein Thema von universellem Interesse, das zum Nachdenken und zur Debatte einlädt. Auf diesen Seiten beginnt ein Dialog, in dem seine Implikationen entschlüsselt und seine möglichen kurz- und langfristigen Konsequenzen hervorgehoben werden. Ohne Zweifel ist Julie Gräbert ein faszinierendes Thema, das es verdient, mit der nötigen Ernsthaftigkeit und Breite angegangen zu werden.

Julie Gräbert, geborene Pickenbach, genannt Mutter Gräbert, (* 26. April 1803 in Berlin; † 18. Januar 1870 ebenda) war eine deutsche Theaterleiterin. Ab 1855 leitete sie das Vorstädtische Theater am Weinbergsweg in Berlin, das wegen seiner urwüchsigen Inszenierungen schnell stadtbekannt geworden war.

Leben

Für das Vorstädtische Theater beantragte der Gastwirt Louis Gräbert († 21. Dezember 1854 in Berlin) am 17. Mai 1848 erstmals eine Theaterlizenz und wurde so zu einem der vielen privaten Theaterunternehmer Berlins. In nur einem halben Jahrzehnt schuf er mit seinem Spürsinn für junge Schauspieltalente ein wahres Volkstheater. Erster technischer Direktor und Regisseur wurde der ehemalige Schauspieler und Autor zahlreicher erfolgreicher Lustspiele C. Alphons Paul (1820–1885).

Nach dem Tod ihres Ehemannes übernahm die Witwe Julie Gräbert die Vorstadtbühne samt Restaurantbetrieb. Während sie die künstlerische Leitung kompetenten Leuten überließ, betrieb sie den Ausschank in eigener Regie. Um den Umsatz zu steigern, achtete sie darauf, dass das in den Pausen angebotene Weißbier und die vorbereiteten Schinken- und Schmalzstullen verkauft worden waren, bevor das Theater weiterging. Dadurch konnten sich die Vorstellungen ziemlich in die Länge ziehen. Mit der couragierten Art, wie sie mit ihren Gästen umging und für den geschäftlichen Erfolg sorgte, machte sich Julie Gräbert einen Namen als ein beliebtes Berliner Original. Nach ihrem Tod wurde sie unter großer Anteilnahme der Bevölkerung auf dem St. Elisabeth-Friedhof in der Ackerstraße beigesetzt.

Autor Curth Flatow setzte Julie Gräbert ein künstlerisches Denkmal mit seinem Stück Mutter Gräbert macht Theater. Es ist ein Singspiel, zu dem Heinrich Riethmüller die Musik komponierte und das 2002 im Berliner Theater am Kurfürstendamm mit Edith Hancke in der Hauptrolle uraufgeführt wurde. Auch der Schriftsteller Heinz Knobloch setzte ihr in Berliner Grabsteine ein kleines literarisches Denkmal.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Meyers Kleines Konversationslexikon. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien, 7. Auflage, 1908–1910, Band 3, S. 238.
  2. Todesfälle. In: Königlich privilegirte Berlinische Zeitung von Staats- und gelehrten Sachen Nr. 301, 23. Dezember 1854, 2. Beilage, S. 6 (Web-Ressource).
  3. Luisenstädtischer Bildungsverein: Zur Stadtgeschichte Berlins. Berliner Ereignisse aus acht Jahrhunderten Tag für Tag auf der Webseite des Deutschen Historischen Museums (Web-Ressource).
  4. Bodo Harenberg (Hrsg.): Die Chronik Berlins; Chronik-Verlag, Dortmund 1986, ISBN 3-88379-082-6, S. 219.
  5. Berlins Umgebung. *Charlottenburg. In: Norddeutsche Allgemeine Zeitung Jg. 24, Nr. 66, 9. Februar 1885 (Abend-Ausgabe), S. 2 (Web-Ressource); das Geburtsjahr ergibt sich aus der Akte der Deutschen Schillerstiftung GSA 134/59, 8; vgl. (Katalogeintrag).
  6. Julius Rodenberg: Bilder aus dem Berliner Leben. Hrsg. von Gisela Lüttig. Mit einem Nachwort von Heinz Knobloch. Berlin: Rütten & Loening 1987 ISBN 3-352-00072-7, Kapitel: Der Norden Berlins (Mai 1884).
  7. Mutter Gräbert. In: Berliner Grabsteine. Buchverlag der Morgen, Berlin, 1987, S. 43–47