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Klaus Hentschel (* 4. April 1961 in Bad Nauheim) ist ein deutscher Physiker und Wissenschaftshistoriker.
Klaus Hentschel ist der Sohn der Malerin, Bildhauerin und Grafikerin Ruth Schmidt Stockhausen (1922–2014). Er studierte ab 1979 Physik, Philosophie, Wissenschaftsgeschichte und Musikwissenschaft an der Universität Hamburg. Das Philosophiestudium schloss er 1985 mit dem Magisterexamen und das Physikstudium 1987 mit dem Diplom ab. Nach Auslandsaufenthalten in den USA, unter anderem mit einem DAAD-Stipendium in Boston, wurde er, gefördert von der Studienstiftung des deutschen Volkes, 1989 mit der Arbeit Interpretationen und Fehlinterpretationen der speziellen und der allgemeinen Relativitätstheorie durch Zeitgenossen Albert Einsteins an der Universität Hamburg zum Dr. rer. nat. promoviert. Nach einer Mitarbeit an einem DFG-Projekt über Epistemische Systeme wurde er 1991 Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Wissenschaftsgeschichte der Universität Göttingen.
1995 wurde er mit der Arbeit Zum Zusammenspiel von Instrument, Experiment und Theorie. Rotverschiebung im Sonnenspektrum und verwandte spektrale Verschiebungseffekte von 1880 bis 1960 an der Universität Hamburg habilitiert. 1995/1996 war Klaus Hentschel Fellow am Dibner Institute for the History of Science and Technology am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Von 1996 bis 2002 war er Oberassistent am Institut für Wissenschaftsgeschichte der Universität Göttingen, anschließend wieder am MIT tätig und danach bis 2003 Ernst-Cassirer-Gastprofessor am Philosophischen Seminar der Universität Hamburg. Von 2003 bis 2005 wirkte er mit einem Forschungsstipendium der DFG an der Universität Bern. 2005/2006 vertrat er an der Universität Stuttgart den Lehrstuhl für Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik.
2006 erhielt Klaus Hentschel einen Ruf auf eine Lichtenberg-Professur der VolkswagenStiftung an der Universität Halle-Wittenberg zum Themengebiet „Vergleichende Wissenschaftsgeschichte“ und Mentalitätsgeschichte sowie einen Ruf auf eine Professur an der Universität Stuttgart, den er annahm. Er ist seit 2006 Leiter der Abteilung Geschichte der Naturwissenschaften und Technik des Historischen Instituts an der Universität Stuttgart. Von 2013 bis 2015 und von 2017 bis 2018 war er Vorsitzender des Vorstandes des Fachverbandes Wissenschaftsgeschichte, von 2015 bis 2017 war er stellvertretender Vorsitzender; von 2014 bis 2018 war er Mitglied des Deutschen Nationalkomitees der International Union for the History and Philosophy of Science and Technology (IUHPST).
Klaus Hentschel ist Mitherausgeber von Sudhoffs Archiv. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und der Buchreihe Stuttgarter Beiträge zur Wissenschafts- und Technikgeschichte.
Herausgeberschaften
Personendaten | |
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NAME | Hentschel, Klaus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker und Wissenschaftshistoriker |
GEBURTSDATUM | 4. April 1961 |
GEBURTSORT | Bad Nauheim |