In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit dem Thema Klettersteig befassen, einem grundlegenden Aspekt, der verschiedene Bereiche des täglichen Lebens durchzieht. Wir werden uns mit seinen Ursprüngen, seiner Entwicklung im Laufe der Jahre und seiner heutigen Relevanz befassen. Durch eine detaillierte und umfassende Analyse werden wir die unterschiedlichen Ansätze und Perspektiven rund um Klettersteig sowie ihre Auswirkungen im sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Bereich untersuchen. Ebenso werden wir anhalten, um zu untersuchen, wie sich Klettersteig auf die Art und Weise ausgewirkt hat, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen, und wie es unsere Interaktionen und Beziehungen mit anderen Personen geprägt hat. Auf diesen Seiten schlagen wir vor, uns mit allen Aspekten von Klettersteig zu befassen, mit dem Ziel, Licht auf ein Thema zu werfen, das in der heutigen Zeit von großer Relevanz ist.
Klettersteig bezeichnet eine künstlich angelegte Steiganlage im Gebirge, die mit Drahtseilen, Leitern, Klammern und Trittstiften ausgestattet ist. Das in einen Klettersteig eingebrachte Eisen dient einerseits der Fortbewegung (zusätzliche Griffe und Tritte), andererseits der Selbstsicherung mit einem sogenannten Klettersteigset. In schwierigen Klettersteigen kann die Selbstsicherung zusätzlich auch durch einen Seilschaftsverband ergänzt werden.
Früher wurden Felspassagen von Wanderwegen mit Stahlseilen abgesichert. Daraus entwickelten sich mit der Zeit Klettersteige, die immer schwierigere Routen für Nicht-Kletterer begehbar machten. Heute hat sich das Begehen von Klettersteigen zu einer eigenen alpinen Disziplin weiterentwickelt.
Die italienische Bezeichnung für Klettersteig ist Via Ferrata (Plural: Vie Ferrate), was wörtlich Eisenweg bedeutet und den Charakter gerade moderner Klettersteige sehr gut beschreibt. Die Bezeichnung Via Ferrata wird nicht nur in Italien verwendet, sondern ist auch im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus in einigen anderen Ländern üblich. Im Alpenraum gibt es weit über 1000 Klettersteige, davon entfallen gut 500 auf Österreich, wo pro Jahr im Schnitt zehn neue Steige errichtet werden.
Leitern und ähnliche Vorrichtungen zur Erschließung von Wegen zwischen Bergdörfern und Almen waren in den Alpen schon vor Jahrhunderten bekannt. Diese Wege dienten jedoch noch nicht touristischen Zwecken, sondern waren in erster Linie Wirtschaftswege. Sie boten auch keinerlei Sicherungsmöglichkeiten und bestanden zu großen Teilen aus Holzelementen. Dennoch können solche Steige als Vorläufer der heutigen Klettersteige gelten. Einige solche Wege, etwa die „Albinenleitern“ bei Leukerbad, sind auch heute noch begehbar.
Das Entstehen des heutigen Klettersteigs kann man in drei Epochen unterteilen:
Um das Klettern in Klettersteigen in urbanen Regionen zu ermöglichen, sind in den letzten Jahren auch Klettersteige an Gebäuden entstanden, z. B. 1992 an einer ausgedienten Bunkeranlage oder 2012 am Siloturm Brühl.
Das wesentliche Bauelement eines Klettersteiges ist üblicherweise ein den Steig längs begleitendes Drahtseil, das in je nach Gelände unterschiedlichen Abständen mittels Haken im Fels verankert ist. Diese „Haken“ bestehen häufig aus Bewehrungsstahl (mit erhabenen Rillen gewalzte Stäbe von etwa 12 mm Durchmesser), hier oft mit gebogenen geschweißten Ösen und eingeklebt mit Dübelkleber in Bohrlöcher im Fels.
Das Seil dient ähnlich einem Fixseil sowohl als Hilfe zum Aufstieg als auch zur Sicherung. Manche Klettersteige (vor allem in den Westalpen) sind auch mit zwei getrennten Drahtseilen für die Sicherung und zum Halten ausgestattet. Darüber hinaus gibt es auch weitere, meist aus Eisen gefertigte Hilfen wie Klammern, Stifte, Leitern und Brücken. Manchmal findet man auch künstlich in den Fels geschlagene Griffe und Tritte.
Als Drahtseile überwiegen Seile aus Stahl. Aludrähte über Stahlseilkern („STALU“), wie es bei Hochspannungsleitungen häufig verwendet wird, hat den Vorteil, bei gleichem Metergewicht einen handfreundlicheren größeren Durchmesser aufzuweisen, die Aluminiumlitzen scheuern sich jedoch leichter durch und können dann aufspleißen, also mit den Enden spitz abstehen. Stahlseile mit Kunstfaserkern kommen aus dem Seilbahnbereich, ihr Vorteil ist höhere Flexibilität und ebenfalls größerer Durchmesser.
Jedes Seilende wird durch eine Verankerungsöse zu einer Schlaufe gebogen, innen gegen Abrieb häufig mit einer Kausche verstärkt und typisch mit Bügelklemmen so geklemmt, dass deren Muttern zur Kontrolle gut sichtbar bleiben.
Die UIAA und der DAV-Sicherheitskreis empfehlen zur Begehung eines Klettersteigs folgende klettersteigspezifische Ausrüstung:
Ein aktuelles handelsübliches Klettersteigset nach UIAA-Norm besteht in der Regel aus einer Seilbremse sowie zwei Stücken Seil mit jeweils einem Klettersteigkarabiner. Bei einem Sturz wird ein speziell zu diesem Zweck vernähtes Band – ein Bandfalldämpfer – aufgerissen oder ein Stück Seil wird durch eine Seilbremsplatte gezogen. Die zugelassenen Systeme können unterschiedlich konstruiert sein und sind zum dynamischen Abfedern des Sturzes im Stande; auf dem Markt befinden sich einige Varianten, die sich in ihrer falldämpfenden Wirkung stark ähneln. Es gibt neuerdings auch Systeme, die durch den Kletterer am Stahlseil hochbewegt werden, sich aber gegen eine Rückwärtsbewegung selbst durch einen Klammermechanismus fixieren.
Bei schwierigen Sportklettersteigen können Kletterschuhe als Ausrüstung notwendig sein, wenn kaum Felstritte oder künstliche Tritte vorhanden sind.
Zusätzlich sind Kletterrucksack und Notfallapotheke erforderlich. Je nach Lage, Länge und Art des Klettersteiges kann folgende alpine Ausrüstung notwendig sein: Wetterschutzkleidung, Handschuhe, Sonnenbrille, Biwaksack, Bergschuhe, Stöcke, Flüssigkeit und Nahrung (Proviant) etc. In seltenen Fällen kommen auch Steigeisen in Betracht.
Für die Bewertung von Klettersteigen gibt es bislang keine einheitliche, allgemein gültige Skala. Im deutschsprachigen Raum hat sich allerdings die Skala von Kurt Schall (A, B, C, D, E, F) durchgesetzt. Die von „Klettersteigpapst“ Eugen E. Hüsler aufgestellte „Hüsler-Skala“ (K1, K2, K3, …) sowie weitere, vorwiegend regional verbreitete Skalen sind dennoch weiterhin gebräuchlich. Neben der reinen Schwierigkeit sind weitere Kriterien (z. B. Zustiegszeit, Gesamtgehzeit, Höhenunterschied, Exposition, Ausgesetztheit usw.) für die Einschätzung der Anforderungen von Bedeutung. Üblicherweise geht man bei der Einschätzung der Schwierigkeit von Normalverhältnissen aus. In Routenbeschreibungen werden die Touren teilweise in Abschnitte unterteilt, die eine unterschiedliche Schwierigkeitsstufe aufweisen. Bei fraglichem Schwierigkeitsgrad sollte man mehrere Quellen zu Rate ziehen, da es gelegentlich Abweichungen bei der Beurteilung gibt. Subjektive Unterschiede können durch Körpergröße, Kondition, Tagesverfassung usw. auftreten.
Inzwischen gibt es auch Klettersteige, deren Schwierigkeiten die etablierte Bewertungsskala sprengen, indem sie Schwierigkeiten oberhalb der Stufe F aufweisen. Hierzu gehört vor allem der im März 2012 auf Gran Canaria errichtete Klettersteig Ferrata Extraplomix, der die Stufe G erreicht (aktuell geschlossen).
A (wenig schwierig) K1 |
Gelände: flach bis steil, meist felsig oder von Felsen durchsetzt, ausgesetzte Passagen möglich Sicherung: Drahtseile, Ketten, Eisenklammern („Klampfen“) und vereinzelt kurze Leitern; Begehung größtenteils ohne Verwendung der Sicherungseinrichtungen möglich |
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B (mäßig schwierig) K2 |
Gelände: steileres Felsgelände, teilweise kleine Tritte, mit ausgesetzten Stellen ist auf jeden Fall zu rechnen Sicherung: Drahtseile, Ketten, Eisenklammern, Trittstifte, längere Leitern (u. U. auch senkrecht); Begehung ohne Sicherungseinrichtungen möglich, aber Schwierigkeiten bis zum 3. Schwierigkeitsgrad (UIAA) sind zu erwarten |
C (schwierig) K3-K4 |
Gelände: steiles bis sehr steiles Felsgelände, meist kleine Tritte, längere bzw. sehr häufig ausgesetzte Passagen Sicherung: Drahtseile, Eisenklampfen, Trittstifte, oft längere und sogar überhängende Leitern, Klammern und Stifte können auch weiter auseinander liegen; in senkrechten Abschnitten manchmal auch nur ein Drahtseil; Begehung ohne Benutzung der fixen Sicherungseinrichtungen möglich, Schwierigkeiten liegen aber oft schon im 4. Schwierigkeitsgrad (UIAA) |
D (sehr schwierig) K4-K5 |
Gelände: senkrechtes, oft auch überhängendes Gelände; meist sehr ausgesetzt Sicherung: Drahtseil, Eisenklammern und Trittstifte (liegen vielfach weit auseinander); an ausgesetzten und steilen Stellen oftmals nur ein Drahtseil |
E (extrem schwierig) K6 |
Gelände: senkrecht bis überhängend; durchwegs ausgesetzt; sehr kleine Tritte oder Reibungskletterei Sicherung: wie D, allerdings öfter mit Kletterei kombiniert |
F (mehr als extrem schwierig) K7 |
Gelände: primär überhängend; ausgesetzt; sehr kleine Tritte oder Reibungskletterei Sicherung: wie E, kombiniert mit Kletterei |
G (höchste Schwierigkeit) K7 |
Gelände: oft vertikal, auf langen Passagen überhängend Sicherung: wie F, mit größeren Anforderungen an die Athletik |