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Die Liste der Stolpersteine in der Region Okzitanien enthält die Stolpersteine in der französischen Region Okzitanien. Sie erinnern an das Schicksal der Menschen, die während der deutschen Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Stolpersteine sind ein Projekt des deutschen Künstlers Gunter Demnig und werden meist von ihm persönlich verlegt. Sie liegen im Regelfall vor dem letzten selbst gewählten Wohnsitz des Opfers. Die Stolpersteine werden im französischen Sprachbereich zumeist pavés de mémoire genannt, die wörtliche Übersetzung wäre „pierres sur lesquelles on trébuche“.
Die erste Verlegung in dieser Region fand am 6. Mai in Tarbes statt.
In Bouleternère, einer Gemeinde des Départements Pyrénées-Orientales, wurde bisher ein Stolperstein verlegt.
Stolperstein | Übersetzung | Verlegeort | Name, Leben |
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HIER WOHNTE RICHARD KAWER GEBOREN 1893 VERHAFTET 23.2.1943 INETRNIERT DRANCY DEPORTIERT LUBLIN ERMORDET 1943 MAJDANEK |
4, cami del Réal Bouleternère |
Richard Kawer (1893–1943) |
In Ille-sur-Têt, einer Gemeinde des Départements Pyrénées-Orientales, wurden sieben Stolpersteine für zwei Opferfamilien verlegt.
Stolperstein | Übersetzung | Verlegeort | Name, Leben |
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HIER WOHNTE MICHEL BENIACAR GEBOREN 1937 VERHAFTET 6.6.1944 INTERNIERT DRANCY DEPORTIERT AUSCHWITZ ERMORDET 1.7.1944 |
10, rue Victor Hugo Ille-sur-Têt |
Michel Beniacar (1937–1944) | |
HIER WOHNTE SADIA BENIACAR GEBOREN 1913 VERHAFTET 22.4.1944 INTERNIERT DRANCY DEPORTIERT 1944 AUSCHWITZ GESTORBEN 18.3.1945 |
10, rue Victor Hugo Ille-sur-Têt |
Sadia Beniacar (1913–1945) | |
HIER WOHNTE GERDA HIRCH MANHEIMER GEBOREN 1909 VERHAFTET 22.4.1944 INTERNIERT DRANCY DEPORTIERT 1944 AUSCHWITZ GESTORBEN 16.8.1945 |
4, rue Franklin Ille-sur-Têt |
Gerda Hirch Manheimer (1909–1945) | |
HIER WOHNTE JOHANNA KLEIN MANHEIMER GEBOREN 1878 VERHAFTET 22.4.1944 INTERNIERT DRANCY DEPORTIERT AUSCHWITZ ERMORDET 25.5.1944 |
4, rue Franklin Ille-sur-Têt |
Johanna Klein Manheimer (1878–1944) | |
HIER WOHNTE JACQUELINE MANHEIMER GEBOREN 1935 VERHAFTET 22.4.1944 INTERNIERT DRANCY DEPORTIERT AUSCHWITZ ERMORDET 25.5.1944 |
4, rue Franklin Ille-sur-Têt |
Jacqueline Manheimer (1935–1944) | |
HIER WOHNTE WILHELM MANHEIMER GEBOREN 1900 VERHAFTET 23.2.1943 INTERNIERT DRANCY DEPORTIERT LUBLIN ERMORDET 7.3.1943 |
4, rue Franklin Ille-sur-Têt |
Wilhelm Manheimer (1900–1943) | |
HIER WOHNTE HÉLÈNE SCHOCHET BENIACAR GEBOREN 1914 VERHAFTET 6.6.1944 INTERNIERT DRANCY DEPORTIERT AUSCHWITZ ERMORDET 1.7.1944 |
10, rue Victor Hugo Ille-sur-Têt |
Hélène Schochet Beniacar (1914–1944) |
In Pibrac wurde bisher ein Stolperstein verlegt.
Stolperstein | Übersetzung | Verlegeort | Name, Leben |
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HIER GING ZUR SCHULE RUTH MENTZEL GEBOREN 1932 INTERNIERT DRANCY DEPORTIERT AUSCHWITZ ERMORDET 2.8.1944 |
Rue Principale 16 | Ruth Mentzel (1932–1944/1945). Ein weiterer Stolperstein erinnert in Frankfurt an ihr Schicksal. |
In Tarbes wurde bisher ein Stolperstein verlegt.
Stolperstein | Übersetzung | Verlegeort | Name, Leben |
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HIER WOHNTE USZER KAHAN GEBOREN 1904 VERHAFTET 25.2.1943 DEPORTIERT SOBIBOR ERMORDET 1943 |
Avenue du Régiment de Bigorre 92 damals Rue des Pyrénées 70 |
Uszer Pinchos Kahan wurde am 7. März 1904 in Schumsk, damals Russisches Kaiserreich, geboren. Seine Eltern waren David und Toba. Er hatte fünf Geschwister, darunter seine Schwester Sheinde und seinen Bruder Owszyia-Gezel (Zina). Uszer Kahan ging 1924 nach Belgien, um dort an der Universität Lüttich Ingenieurswesen zu studieren, sein Bruder Zina folgte vier Jahre später. Nachdem sie keine belgische Staatsbürgerschaft erwarben, mussten sie das Land verlassen und gingen 1930 nach Frankreich. Zumindest Uszer Kahan lebte in Paris, zuletzt war er in Tarbes wohnhaft, als Industriearbeiter gemeldet und arbeitete für Panhard & Levassor. Für beide Brüder wurde versucht, Visa für die USA zu bekommen, wo schon Verwandte hingeflüchtet waren, doch misslang es. Kahan wurde am 25. Februar 1943 in seiner Wohnung verhaftet, zuerst in der örtlichen Gendarmerie inhaftiert, am nächsten Tag in das Camp de Gurs überstellt und schließlich in das Sammellager Drancy deportiert. Von dort wurde er am 4. März 1943 mit dem Transport 50 in das Vernichtungslager Sobibor deportiert. Uszer Kahan wurde 1943 ermordet.
Die einzig Überlebende seiner Familie war seine Schwester Sheindel, sie wanderte 1937 in das Völkerbundsmandat für Palästina aus und konnte so überleben. Sein Bruder Zina wurde in Auschwitz ermordet. |