In diesem Artikel werden wir das Thema Malayo-polynesische Sprachen im Detail untersuchen und seine verschiedenen Aspekte, Auswirkungen und Perspektiven analysieren. Malayo-polynesische Sprachen war in letzter Zeit Gegenstand von Interesse und Kontroversen und seine Relevanz nimmt in verschiedenen Bereichen weiter zu. Auf diesen Seiten werden wir uns mit seiner Geschichte, Entwicklung und seinen Folgen sowie den Meinungen und Debatten befassen, die es ausgelöst hat. Mit einem multidisziplinären Ansatz werden wir uns Malayo-polynesische Sprachen aus verschiedenen Perspektiven nähern und versuchen, seine Implikationen und Bedeutungen zu beleuchten. Kurz gesagt, dieser Artikel zielt darauf ab, eine umfassende und genaue Vision von Malayo-polynesische Sprachen zu bieten, mit dem Ziel, das Wissen und die Debatte zu diesem Thema zu bereichern.
Die malayo-polynesischen Sprachen sind die mit Abstand bedeutendste und sprecherreichste Untergruppe der austronesischen Sprachen. Sie umfassen etwa 1100 Sprachen mit fast 300 Millionen Sprechern. Sie sind weit verbreitet über die Inseln Südostasiens und des Pazifik, nur wenige Mitglieder dieser Sprachfamilie werden auf dem asiatischen Festland gesprochen. Das auf Madagaskar gesprochene Malagasy ist geographisch von den übrigen weit entlegen, die Sprache der Osterinsel (Rapanui) stellt das östliche Extrem dar. Das Malayo-Polynesische teilt sich in zwei Hauptgruppen, das West-Malayo-Polynesische und das Zentral-Ost-Malayo-Polynesische. Dabei stellt nur der letztere Zweig eine durch gemeinsam ererbte Innovationen definierte Untergruppe dar, wohingegen der West-Zweig höchstwahrscheinlich aus mehreren gleichrangigen Untergruppen besteht, somit also paraphyletisch ist.
Charakteristisch für die malayo-polynesischen Sprachen sind die Neigung zur produktivenReduplikation (Wiederholung von Wortteilen oder ganzen Wörtern), das Fehlen von Konsonantenhäufungen und die geringe Anzahl von Vokalen im Phonemsystem (üblicherweise fünf).
Zentral-Ost-Malayo-Polynesisch: 680 Sprachen, 7,5 Millionen Sprecher; Molukken, Timor, Flores, in Neuguinea und Ozeanien gesprochen – Es zerfällt in zwei Hauptzweige:
Zentral-Malayo-Polynesisch: 151 Sprachen, 4,5 Millionen Sprecher; auf den Molukken, auf Timor, Flores, Sumba und in West-Neuguinea gesprochen werden. Tetum ist eine Amtssprache Osttimors. Weitere Sprachen sind Nationalsprachen Osttimors und
Ost-Malayo-Polynesisch: 527 Sprachen, 2,8 Millionen Sprecher in Neuguinea, Melanesien, Mikronesien und Polynesien gesprochen werden.
Zu den Wanderungsbewegungen der Sprecher malayo-polynesischer Sprachen in ihre heutigen Siedlungsgebiete siehe austronesische Sprachen.
Klassifikation und Verbreitungsgebiete der malayo-polynesischen Sprachen
In diesem Abschnitt wird die innere Struktur (Klassifikation) des Malayo-Polynesischen im Detail dargestellt. Zusätzlich werden die Anzahl der Sprachen, aktuelle Sprecherzahlen und die Verbreitungsgebiete der einzelnen Zweige und Unterzweige angegeben.
West-Malayo-Polynesisch
Philippinen (132 Sprachen, 68 Millionen Sprecher; Philippinen, Sangir, Nord-Sulawesi)
Es gibt etwa 30 malayo-polynesische Sprachen mit mindestens einer Million Sprecher, davon werden 10 auf den Philippinen, 18 in Malaysia und Indonesien und eine auf Madagaskar gesprochen. In der folgenden Tabelle ist neben der Sprecherzahl (Muttersprachler) die Unterfamilie des Malayo-Polynesischen angegeben, zu der die Sprache gehört, und zusätzlich das Verbreitungsgebiet, wenn es aus dem Namen der Untergruppe nicht hervorgeht. Die Angabe „S2“ umfasst die Anzahl der Muttersprachler und der Zweitsprecher dieser Sprache. Die Tabelle ist geographisch geordnet.
Alle anderen malayo-polynesischen Sprachen haben weniger als eine Million Sprecher. Vor allem die ozeanischen Sprachen sind oft sehr „klein“ und haben weniger als 1000 Sprecher. Eine Gesamtübersicht aller austronesischen Sprachen mit ihrer Klassifikation innerhalb des Austronesischen findet sich ebenfalls bei Ernst Kausen.
Einzelnachweise
↑K. Alexander Adelaar & Nikolaus Himmelmann. 2005. The Austronesian languages of Asia and Madagascar: A historical perspective, pp. 1-42, London, Routledge
Ernst Kausen: Die Sprachfamilien der Welt. Teil 2: Afrika – Indopazifik – Australien – Amerika. Buske, Hamburg 2014, ISBN 978-3-87548-656-8, S. 512–583.