Das Thema Nehrung ist seit Jahrzehnten Gegenstand von Studien und Debatten. Die Bedeutung von Nehrung in der modernen Gesellschaft ist unbestreitbar und seine Auswirkungen spiegeln sich in praktisch jedem Aspekt des täglichen Lebens wider. Von seiner Rolle in der Geschichte bis zu seiner Relevanz in der heutigen Welt hat sich Nehrung als entscheidendes Element bei der Konstruktion von Identität und der Entwicklung der Menschheit erwiesen. Im Laufe der Zeit hat sich Nehrung weiterentwickelt und seine Bedeutung wurde in verschiedenen Kontexten neu interpretiert, was zu endlosen Überlegungen und Analysen geführt hat. In diesem Artikel werden wir die vielfältigen Dimensionen von Nehrung und seinen Einfluss auf unsere aktuelle Gesellschaft untersuchen.
Eine Nehrung (von mittelhochdeutsch nare „Landenge“ bzw. litauisch Neringa „hineinstecken“) ist ein schmaler Sandstreifen, der ein Haff vom offenen Meer abtrennt. Nehrungen sind typisch für gezeitenlose Meere wie die Ostsee. Schließt sich eine Nehrung, wird das abgetrennte Haff zur Lagune.
Die Entstehung einer Nehrung erfordert ein flaches Küstenvorfeld, einen ausreichend großen Sedimentvorrat und einen geringen oder fehlenden Tidenhub. Bei stärkerem Tidenhub entstehen Barriereinseln, ist der Tidenhub höher als 4 m, entstehen Sandbänke. Eine Nehrung entsteht bei der Bildung einer Ausgleichsküste aufgrund von Sedimentverdriftung durch küstenparallele Strömungen an Stellen, wo sich die Küstenlinie gegenüber der Strömungslinie landeinwärts wendet. Dort wird das von der Strömung mitgeführte Sediment zunächst als Strandhaken abgelagert, der zu einer Nehrung weiterwachsen kann. Der durch die Nehrung vom Meer weitgehend abgetrennte Teil wird Haff oder Bodden genannt und enthält Brackwasser, da er einerseits durch Süßwasserzufluss zunehmend ausgesüßt wird und andererseits nur ein geringfügiger Wasseraustausch mit dem offenen Meer besteht. Die Stelle, an der Zuflüsse die Nehrung durchbrechen und ins offene Meer münden, wird Tief genannt. Bei einer geschlossenen Nehrung bezeichnet man das abgetrennte Gewässer als Lagune.
Häufig bilden sich auf Nehrungen sekundär Dünen.
Kurische Nehrung, Ostsee |
zwischen Ostsee und Kurischem Haff, nördlich der Halbinsel Samland, Litauen und Russland | |
Frische Nehrung, Ostsee |
zwischen Ostsee und Frischem Haff, südlich der Halbinsel Samland, Polen und Russland | |
Halbinsel Hel, Ostsee |
in der Danziger Bucht; früher Putziger Nehrung genannt, Polen | |
Inseln Lido, Pellestrina und Sottomarina, im Mittelmeer |
zwischen Adria und der Lagune von Venedig, Italien | |
Fire Island, Atlantik |
südlich von Long Island in den Vereinigten Staaten |
Nehrungen finden sich in der Ostsee in der Schleimündung, in der Flensburger Förde auf der Halbinsel Holnis, an der Kieler Außenförde bei Wendtorf, in der Hohwachter Bucht, auf Fehmarn (Grüner Brink, Krummsteert), zwischen Fischland und Darß, Darß und Zingst, Zingst und Großer Werder, Kleine Werder und Bock, auf Vilm (Großer Haken), auf Poel sowie Altbessin und Neubessin auf Hiddensee.
Ferner finden sich auch an der Nordsee kleinere Nehrungshaken am Sylter Ellenbogen und der Amrumer Odde.