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Die Neue Pfarrkirche St. Margaret ist eine katholische Pfarrkirche im Münchner Stadtteil Sendling.
Die von dem Münchner Architekten Michael Dosch entworfene Neue Pfarrkirche St. Margaret (Margaretenkirche, Margaretenplatz 1) mit ihrem beeindruckenden Tonnengewölbe, das mit einer lichten Höhe von 26,60 Meter den 21 Meter breiten und 75,50 Meter langen Innenraum überspannt, gehört zu den größten Kirchen der Stadt. Die Fassade wurde stark plastisch gestaltet, dabei liegt der Hauptakzent auf der Westansicht mit dem nördlich versetzt anschließenden, 85,50 Meter hohen Turm. Der dem italienischen Hochbarock nachempfundene Sakralbau bringt mediterranes Flair ins Viertel.
1891 hatte der Bauer Alois Stemmer vom benachbarten Stemmerhof zusammen mit zwei weiteren Sendlinger Landwirten, Kaffler und Berger, einen Kirchenbauverein für das Projekt gegründet und den Baugrund gestiftet. Dabei zahlte jeder der drei Bauern 100.000 Mark in die Vereinskasse, das wären in heutiger Währung eine Million Euro. 1902 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Schon bald wurde klar, dass die Kostenplanung der Architekten und Baugeschäfte nicht einzuhalten sein würde. Obendrein starb 1910 der Architekt Dosch, er wurde durch Franz Xaver Boemmel ersetzt. Bei Fertigstellung 1913 hatten die Baukosten den Kostenvoranschlag um 80 % überschritten und die Stifter mussten weiteres persönliches Vermögen einbringen. Nur dank Pfarrer Alois Gilg (1857–1943) war es überhaupt gelungen, die Schwierigkeiten des Projektes zu überwinden und den Bau zu vollenden.
Im Innenraum sind der Rokoko-Altar und zwei Holzskulpturen aus der Zeit um 1500, die den heiligen Georg und die heilige Margarete darstellen, besonders hervorzuheben.
Die erste Orgel der Kirche wurde 1915 von der Orgelbaufirma Albert Moser & Leopold Nenninger erbaut. Sie hatte eine besondere regionale Bedeutung, da sie klanglich im Sinne der elsässischen Orgelreform ausgerichtet war. Bei einem Bombenangriff wurde die Orgel 1944 stark beschädigt.
Die Nachfolgeorgel wurde von Anton Schwenk im Jahr 1955 nach einem Dispositionsentwurf von Heinrich Wismeyer teilweise erbaut. Im Jahr 2002 wurde das Instrument durch die Orgelbaufirma Münchner Orgelbau Johannes Führer überarbeitet und um einige Register ergänzt. Außerdem wurde ein neuer Spieltisch gebaut. Bis Frühjahr 2018 hatte die Orgel 57 Register auf drei Manualen und Pedal. Durch die bis 2020 durch Johannes Klais Orgelbau (Bonn) durchgeführte Sanierung und Erweiterung nach einem Konzept von Christian Bischof verfügt sie heute über 64 Register, außerdem 12 Extensionen und besitzt folgende Disposition:
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Im Turm hängen fünf Glocken. Die beiden kleineren wurden 1913 von der Glockengießerei Oberascher in München gegossen und haben die beiden Weltkriege überdauert. 1958 goss Rudolf Perner drei große Glocken hinzu.
Zum Engel des Herrn läutet die Margaretenglocke (3), abends schließt sich die kleinste Glocke zum Armeseelenläuten an. Samstags um 15 Uhr wird der Sonntag eingeläutet. Dabei werden der Reihe nach alle Glocken einzeln geläutet, während sich unter dem Läuten der größten Glocke das Vollgeläut aufbaut. Der Uhrschlag erfolgt auf den beiden großen Glocken.
Glocke | Name | Durchmesser | Gewicht | Schlagton |
---|---|---|---|---|
1 | Maria | 1870 mm | 3550 kg | a° |
2 | 1510 mm | 2050 kg | cis' | |
3 | Margaret | 1270 mm | 1205 kg | e' |
4 | Isidor und Notburga | 1118 mm | 820 kg | fis' |
5 | Josef und Anna | 950 mm | 485 kg | a' |
Gemessen an der Höhe über NHN liegt die Spitze des Turmes der Margaretenkirche höher als die der Frauenkirche, die höchste Kirchturmspitze der Stadt hat aber die Heilig-Kreuz-Kirche in München-Giesing.
Koordinaten: 48° 7′ 12,5″ N, 11° 32′ 21,8″ O