Otto Becker (Historiker)

In der heutigen Welt ist Otto Becker (Historiker) ein relevantes Thema von großem Interesse für ein breites Publikum. Ob es sich um Otto Becker (Historiker) in Politik, Technologie, Kultur oder einem anderen Bereich handelt, seine Bedeutung und Wirkung sind unbestreitbar. In diesem Artikel werden wir verschiedene Aspekte im Zusammenhang mit Otto Becker (Historiker) untersuchen und seine Auswirkungen auf die aktuelle Gesellschaft sowie seine möglichen Auswirkungen auf die Zukunft analysieren. Mit einem vielschichtigen Ansatz werden wir unterschiedliche Standpunkte und Expertenmeinungen berücksichtigen, um eine umfassende Perspektive auf Otto Becker (Historiker) und seine heutige Relevanz zu bieten.

Otto Becker (* 17. Juli 1885 in Malchow; † 17. April 1955 in Kiel) war ein deutscher Historiker.

Leben

Otto Becker wurde als Sohn eines Tuchmachers, Fabrikbesitzers und Kommerzienrats geboren. Nach seinem Schulabschluss mit dem Abitur an der Domschule Güstrow 1905 studierte er an der Universität Heidelberg, der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. Becker wurde 1909 mit einer Arbeit zur „Verfassungspolitik der französischen Regierung beim Beginn der großen Revolution“ promoviert. 1910 arbeitete er zusammen mit dem japanischen Historiker Hisho Saito an der Herausgabe einer Geschichte Japans in deutscher Sprache. In den Jahren 1910 und 1911 diente er als Einjährig-Freiwilliger in einem Artillerieregiment. Von 1912 bis 1914 war er als Lektor an der Kaiserlichen Staatshochschule Okayama tätig. Er nahm zu Beginn des Ersten Weltkriegs an den Kämpfen zur Verteidigung des vom Deutschen Reich kontrollierten Hafens im chinesischen Tsingtau teil (Belagerung von Tsingtau) und geriet nach dem Sieg der japanisch-britischen Verbündeten in Kriegsgefangenschaft. Erst 1920 kehrte er nach Deutschland zurück und arbeitete als Privatsekretär des Aufsichtsratsvorsitzenden von Siemens und Halske, Carl Friedrich von Siemens. Er führte von 1920 bis 1927 die Geschäfte der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft. Parallel dazu erfolgte 1924 in Berlin seine Habilitation für Mittlere und neue Geschichte. 1927 wurde Otto Becker ordentlicher Professor an der Universität Halle. Ab 1931 war er an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel tätig. 1935/1936 war er zeitweilig im Gespräch, eine Position als Austauschprofessor in Tokio zu übernehmen. Seine Emeritierung erfolgte im Jahr 1953.

Otto Becker gehörte am 4. Januar 1946 zu den Gründungsmitgliedern des Landesverbandes CDU Schleswig-Holstein und galt als ihr „programmatischer Kopf“. Ab April 1946 bis 1951 war er – nebst dem Notar Max Emcke, dem Kieler Oberbürgermeister Willi Koch und dem ehemaligen Verleger Curt Heinrich der Kieler Zeitung und der Kieler Neueste Nachrichten – als Lizenzträger mit 10 Prozent an den neugegründeten Kieler Nachrichten beteiligt.

1950 beteiligte er sich an der Gründung der Ranke-Gesellschaft und wurde Mitherausgeber von deren Zeitschrift Das Historisch-Politische Buch.

Privates

Er war seit 1928 mit Hildegard Becker (geb. Becker, 1907–1991) verheiratet und hatte fünf Kinder. Sein Nachlass befindet sich im Landesarchiv Schleswig-Holstein und im Bundesarchiv Koblenz.

Mitgliedschaften

Schriften

  • Die Verfassungspolitik der französischen Regierung beim Beginn der großen Revolution, Berlin 1910.
  • Deutschlands Zusammenbruch und Auferstehung. Die Erneuerung der Staatsgesinnung auf Grund der Lehren unserer jüngsten Vergangenheit, Berlin 1921.
  • Bedingungen für Deutschlands Wiederaufstieg. Deutschlands Zusammenbruch und Auferstehung. 2. Teil, 2. Auflage, Berlin 1922.
  • Bismarck und die Einkreisung Deutschlands. Bd. 1: Bismarcks Bündnispolitik. Bd. 2: Das französisch-russische Bündnis. Berlin 1923–1925.
  • Weimarer Reichsverfassung und nationale Entwicklung, Berlin 1931.
  • Der ferne Osten und das Schicksal Europas. Ein Beitrag zur Geschichte der Einkreisg und des Weltkrieges. Koehler & Amelang, Leipzig 1940.
  • Bismarcks Ringen um Deutschlands Gestaltung. Hrsg. und ergänzt von Alexander Scharff, Heidelberg 1958.

Literatur

  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 669.
  • Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft – Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Erster Band, Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930, ISBN 3-598-30664-4.
  • Geschichtliche Kräfte und Entscheidungen. Festschrift zum 65. Geburtstage von Otto Becker. Hrsg. von Martin Göhring und Alexander Scharff. Franz Steiner, Wiesbaden 1954.
  • Oswald Hauser: Prof. Dr. Otto Becker. In: Zeitschrift der Gesellschaft für schleswig-holsteinische Geschichte, Bd. 80 (1956), S. 23–28 (Digitalisat).
  • Karl Jordan, Erich Hofmann: Geschichte der Philosophischen Fakultät. Teil 2 (= Geschichte der Christian-Albrechts-Universität Kiel 1665–1965. Band 5,2). Karl Wachholtz, Neumünster 1969, S. 86–87.
  • Hans Schleier: Die bürgerliche deutsche Geschichtsschreibung der Weimarer Republik. I. Strömungen – Konzeptionen – Institutionen. II. Die linksliberalen Historiker, Pahl-Rugenstein, Köln 1975.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hans-Joachim Bieder: SS und Samurai. Deutsch-japanische Kulturbeziehungen 1933–1945, S. 315 und 424.
  2. 150 Jahre Kieler Nachrichten Mit einer Hochzeit ging es weiter, kn-online.de vom 22. November 2014.
  3. Peter Köpf: Schreiben nach jeder Richtung. Goebbels-Propagandisten in der westdeutschen Nachkriegspresse, Ch. Links Verlag, Berlin 1995, S. 167.
  4. Otto Becker, gelehrtenverzeichnis.de (abgerufen am 31. März 2020).
  5. Abt. 399.108: Becker, Otto (Memento des Originals vom 16. April 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bestaendeuebersicht.schleswig-holstein.de.
  6. Josef Schmid: Die CDU. Organisationsstrukturen, Politiken und Funktionsweisen einer Partei im Föderalismus, Springer VS, Wiesbaden 1995, S. 115.