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Die Auszeichnung als Person mit besonderen kulturellen Verdiensten (jap. 文化功労者, Bunka Kōrōsha) wurde eingeführt, um einer Person, die sich in besonderem und ganz erheblichem Maße um die Entwicklung und den Fortschritt der Kultur Japans verdient gemacht hat, eine Geldzuwendung in Form eines Ehrensoldes zukommen zu lassen: der vom Kaiser vergebene Kulturorden darf dem Gesetz nach nicht mit einer Geldzuwendung verbunden werden. Die Auszeichnung wird seit 1951 vergeben, wobei die bis dahin ausgezeichneten Träger des Kulturorden nachträglich zur Person mit besonderen kulturellen Verdiensten ernannt wurden, damit auch sie von der Geldzuwendung profitieren konnten. Jährlich werden circa 15 Personen ausgezeichnet, einige davon – seit den siebziger Jahren – gleichzeitig mit dem ranghöheren Kulturorden.
Die Ernennung zur Person mit besonderen kulturellen Verdiensten erfolgt durch den Minister für Bildung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie und gilt als bedeutende Ehrung in Japan. Die Auszeichnung wird auf Lebenszeit vergeben und sie ist mit einer Pensionszahlung in Höhe von 3,5 Millionen Yen (ca. 34.000 Euro, 2011) jährlich verbunden. Die Gesamtausgaben für diese Rentenzahlungen beliefen sich 2009 auf ca. 800 Mio. Yen. Die Zahlung und ihre Höhe regelt das Rentengesetz für Personen mit besonderen kulturellen Verdiensten (文化功労者年金法, Bunka Kōrōsha Nenkinhō). Die Summe von 3,5 Mio. Yen wurde 1982 in den Ausführungsbestimmungen zum Rentengesetz festgelegt (文化功労者年金法施行令, Bunka Kōrōsha Nenkinhō Shikōrei).
Ein Auswahlgremium, das sich aus Universitätsprofessoren und Schriftstellern zusammensetzt, trifft eine Vorauswahl der Kandidaten, aus denen wiederum der Minister die Laureaten bestimmt. Die Bekanntgabe der Preisträger erfolgt gemeinsam mit der Bekanntgabe der Laureaten für den japanischen Kulturorden am 3. November, dem Tag der Kultur. Die Auszeichnung berücksichtigt seit einigen Jahren nicht nur die Bereiche Kunst und Wissenschaft, sondern auch Film, Kunsthandwerk, Sport u. a. Die Nationalität der ausgezeichneten Personen ist kein Ausschlusskriterium, ist allerdings selten: bisher wurde der Preis an drei Nicht-Japaner vergeben: 1999 an Marius Berthus Jansen, 2002 an Donald Keene und 2010 an Wáng Zhēnzhì (Sadaharu Oh).
Bis November 2020 wurden 917 Personen ausgezeichnet.