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Peter Acht (* 11. Juni 1911 in Marggrabowa, Ostpreußen; † 7. Mai 2010 in Regensburg) war ein deutscher Diplomatiker und Historiker.
Peter Acht besuchte das Realgymnasium in Geisenheim im Rheingau. Nach dem Studium der Geschichte und der Lateinischen Philologie in Frankfurt am Main, am Österreichischen Institut für Geschichtsforschung in Wien und in Gießen wurde er 1936 an der Universität Gießen mit der von Theodor Mayer betreuten Arbeit Studien zum Urkundenwesen der Speyerer Bischöfe im 12. und Anfang des 13. Jahrhunderts zum Dr. phil. promoviert. Acht war Mitglied der katholischen Studentenverbindungen KDStV Badenia (Straßburg) Frankfurt am Main (1929) und KDStV Tuiskonia München (1983), beide im CV. Acht war Mitglied in der NSDAP. Seine akademischen Lehrer waren Hans Hirsch und Theodor Mayer. In Wien befreundete er sich mit Heinrich Appelt und Hans Goetting. Von 1935 bis 1952 arbeitete Acht im Archivdienst, seit 1948 war er Staatsarchivrat am Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München. Außerdem war er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hessischen Historischen Kommission Darmstadt. Unter der Betreuung von Johannes Spörl habilitierte er sich 1950 in München im Fach Mittlere Geschichte und Historische Hilfswissenschaften mit einer maßgeblichen Arbeit über die Traditionen des Klosters Tegernsee. 1952 schied er aus dem Archivdienst aus und wurde als Nachfolger von Rudolf von Heckel außerordentlicher Professor. 1959 wurde Acht ordentlicher Professor für Geschichtliche Hilfswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1976 wurde er emeritiert.
Acht hat zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten zu den Historischen Hilfswissenschaften und zur Diplomatik publiziert, insbesondere in der Reihe der Münchener Historischen Studien. Außerdem bearbeitete er Quelleneditionen.
Er war Mitglied der Deutschen Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz sowie Mitglied der Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Er trieb in diesen Funktionen die Regesten Ludwigs des Bayern im Rahmen der Regesta Imperii und die Edition der Bayerischen Traditionsbücher im Rahmen der Quellen und Erörterungen zur Bayerischen Geschichte voran. Für seine Leistungen um die Geschichte Bayerns wurde ihm 1987 der Bayerische Verdienstorden verliehen.
Zu seinen Doktoranden gehörten Peter Herde (1958), Waldemar Schlögl (1961), Alfred Gawlik (1966), Horst Enzensberger (1968/69), Joachim Wild (1969), Alois Schütz (1970), Karl-Ernst Lupprian (1974/75) und Johannes Wetzel (1976). Peter Herde (1965) und Waldemar Schlögl (1975) habilitierten sich auch bei ihm.
Personendaten | |
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NAME | Acht, Peter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historiker |
GEBURTSDATUM | 11. Juni 1911 |
GEBURTSORT | Marggrabowa, Ostpreußen |
STERBEDATUM | 7. Mai 2010 |
STERBEORT | Regensburg |