In der heutigen Welt ist Rüben ein Thema, das in der Gesellschaft große Relevanz erlangt hat. Ob aufgrund seiner Auswirkungen auf das tägliche Leben der Menschen, seiner Bedeutung für die Entwicklung verschiedener Bereiche oder seines Einflusses auf Kultur und Unterhaltung, Rüben ist zu einem Anziehungspunkt für ein breites Publikum geworden. In diesem Artikel werden wir verschiedene Aspekte im Zusammenhang mit Rüben untersuchen, von seinen Ursprüngen und seiner Entwicklung bis zu seinen heutigen Auswirkungen. Darüber hinaus werden wir analysieren, wie Rüben in verschiedenen Bereichen seine Spuren hinterlassen hat und zu einem Phänomen geworden ist, das es wert ist, eingehend untersucht zu werden.
Rüben | ||||||||||||
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Zuckerrübe (Beta vulgaris subsp. vulgaris, Altissima-Gruppe), Illustration | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Beta | ||||||||||||
L. |
Die Rüben (Beta) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Aus der Art Rübe (Beta vulgaris) sind viele unterschiedliche Kulturpflanzen hervorgegangen. Allerdings gehören nicht alle als „Rübe“ bezeichneten Pflanzen zur Gattung Beta, so sind die Speiserübe und die Steckrübe zur Gattung Brassica zu rechnen und nicht besonders nahe mit den „echten Rüben“ verwandt.
Rüben-Arten (Beta spec.) sind ein-, zweijährige bis ausdauernde krautige Pflanzen. Die Wurzeln sind oft stark verdickte, fleischige Rüben, sie können aber auch dünn, holzig und verzweigt sein. Die in der Regel gerippten und gestreiften Stängel wachsen niederliegend, aufsteigend oder aufrecht.
Die wechselständig an den Stängeln angeordneten Laubblätter sind lang gestielt bis sitzend, die Blattstiele sind gelegentlich verdickt. Die einfachen Blattspreiten sind flach und ganzrandig, meist kahl oder spärlich zerstreut behaart.
Die Blüten sitzen in verlängerten ährigen Blütenständen einzeln oder in Knäueln von zwei bis drei (selten mehr) Blüten in der Achsel der Tragblätter. Die Tragblätter können groß und blattartig (beispielsweise bei Beta macrorhiza) oder sehr klein sein.
Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch. Die Blütenhülle besteht aus fünf am Grund verwachsenen Blütenhüllblättern (Tepalen). Die Zipfel der Tepalen sind entweder grün mit dicker Mittelrippe und oben kapuzenförmig zusammengezogen (Sektion Beta) oder sie sind blütenblattartig weißlich, gelblich oder rötlich gefärbt (bei Sektion Corollinae). Es ist ein Kreis mit fünf Staubblättern vorhanden, die ringförmig um den Fruchtknoten stehen und unten zu einer drüsigen Scheibe (Diskus) verwachsen sind. Die Staubbeutel sind oval. Kennzeichnend für diese Gattung ist ein halbunterständiger Fruchtknoten. Er trägt oben zwei bis drei (selten bis zu fünf) Narben mit einer papillösen Oberfläche.
Zur Fruchtzeit verhärtet die untere Hälfte der Blütenhülle oder wird fleischig. Häufig verwächst sie auch mit den benachbarten Blüten im Knäuel. Die Frucht bleibt von der Blütenhülle umschlossen und liegt eingebettet in der Blütenbasis. Der horizontale Same ist abgeflacht kugelig. Seine lederige Samenschale hat eine glatte oder glänzende Oberfläche. Der ringförmige Embryo umgibt das reichlich vorhandene Nährgewebe.
Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 9.
Rüben-Arten sind in Nordafrika, Europa und Vorderasien bis nach Indien heimisch. Die Kultur- und Wildformen von Beta vulgaris wurden aber auch in andere Erdteile verbreitet.
Die Gattung Beta wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus I, auf Seite 222 aufgestellt. Die Typusart ist Beta vulgaris L.
Die Gattung Beta gehört in die Unterfamilie Betoideae innerhalb der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Früher wurde sie zu den Gänsefußgewächsen (Chenopodiaceae) gestellt, diese sind inzwischen in den Fuchsschwanzgewächsen enthalten.
Die Gattung Beta wird nach phylogenetischen Untersuchungen von Kadereit et al. (2006) in zwei Sektionen gegliedert und enthält etwa sieben Arten:
Die früher ebenfalls zu Beta gestellten Arten Beta patellaris Moq., Beta procumbens C.Sm. ex Hornem. und Beta webbiana Moq. gehören nach phylogenetischen Untersuchungen nicht hierher und werden jetzt als eigene Gattung Patellifolia A.J.Scott, Ford-Lloyd & J.T.Williams abgetrennt.
Bereits im Späten Oligozän trennten sich die Entwicklungslinien von Beta und Patellifolia. Die Vorfahren von Beta wuchsen im Mittelmeerraum und begannen vor etwa sieben Millionen Jahren, sich in verschiedenen Sippen zu differenzieren (im Messinium des Späten Miozän). Dabei entstanden zwei deutlich getrennte Abstammungslinien auf beiden Seiten des Mittelmeerraums: die westlichen wilden Rübenarten Beta vulgaris, Beta macrocarpa und Beta patula, die an Küsten oder gestörten Plätzen vorkommen; sowie die östlichen wilden Rübenarten, unter anderem Beta corolliflora, Beta nana und Beta trigyna, die kontinentale Gebirge besiedeln.
Vor etwa 6 Millionen Jahren war das Mittelmeer zu großen Teilen ausgetrocknet (Messinische Salinitätskrise), dabei entstanden wahrscheinlich ausgedehnte Salzmarschen und andere salzige Standorte. Durch das spätere Zurückfluten des Meeres wurden die Marschen getrennt und die Sippen voneinander isoliert. Folgende Klimaänderungen führten zu weiterer Aufspaltung der Sippen. Im Pleistozän gelang den wilden Rüben die Besiedelung der Makaronesischen Inseln, es wird vermutet, dass dabei Anpassungen ihrer Früchte an die Verbreitung im Meerwasser eine Rolle gespielt haben. Die auf den Inseln entstandenen Sippen (Beta patula) sind also vergleichsweise jung.
Die Rübe (Beta vulgaris L. subsp. vulgaris) ist wirtschaftlich bedeutend als zuckerliefernde Pflanze (Zuckerrübe), als Gemüsepflanze (Mangold und Rote Bete), und als Futterpflanze (Futterrübe). Außerdem findet diese Art als Heilpflanze, Zierpflanze, Farbstoffe liefernde Pflanze und als nachwachsender Rohstoff Verwendung. Sie ist die wirtschaftlich wichtigste Nutzpflanze innerhalb der Ordnung der Nelkenartigen (Caryophyllales). Daher kommt ihren näheren Verwandten, insbesondere den Gattungen Beta und Patellifolia, eine große Bedeutung als Crop wild relative (CWR) zu.