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Fernsehsendung | |
Titel | report München |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Genre | Politmagazin |
Erscheinungsjahre | seit 1962 |
Länge | 30 Minuten |
Ausstrahlungsturnus | dreiwöchentlich (Dienstag 21:45 Uhr) |
Produktionsunternehmen | Bayerischer Rundfunk |
Premiere | 5. Aug. 1962 auf Deutsches Fernsehen |
Moderation | Christian Nitsche |
report München ist ein ARD-Fernsehmagazin zum aktuellen politischen Geschehen. Es steht unter der Federführung des Bayerischen Rundfunks und wird alle drei Wochen dienstags um 21.45 Uhr im Wechsel mit den ARD-Politmagazinen Fakt und Report Mainz ausgestrahlt. Im Jahr 2019 hatte report München mit durchschnittlich 2,77 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern pro Sendung und einem Marktanteil von 10,6 Prozent die höchste Einschaltquote unter den deutschen Politmagazinen.
Der Vorgänger von report München war das Magazin „ANNO – Filmberichte zu Nachrichten von gestern und morgen“, das am 25. Oktober 1960 auf Sendung ging. ANNO war das erste politische Magazin der ARD. Der Bayerische Rundfunk produzierte dieses Vorgängerformat gemeinsam mit dem Südwestfunk (SWF). Ab dem 5. August 1962 hieß diese Sendung Report. Seit 1966 produzieren BR und SWF (heute SWR) die Nachfolgeformate getrennt voneinander. Die BR-Ausgabe lief die ersten Jahrzehnte unter report aus München und heißt heute report München, die SWR-Ausgabe Report Mainz. 2006 wurde die Sendung im Zuge der Umstrukturierung der ARD-Politmagazine von ursprünglich 45 Minuten auf 30 Minuten gekürzt.
Die Moderatoren und Redaktionsleiter waren:
In der ersten Sendung berichtete das Politmagazin über die Verhaftung des SS-Obersturmbannführers Adolf Eichmann. Der Prozess gegen Eichmann und die Aufklärung über den Massenmord an Juden war ein Hauptthema in den ersten Sendungen.
Am 7. August 1967 sendete report München einen Film über „Die Hippies von San Francisco“. In der 14-minütigen Reportage beleuchtet Dagobert Lindlau das Leben der Hippies im San Francisco der späten 1960er Jahre. Das Fernsehmuseum Hamburg bemerkte dazu: „Mit eindrucksvollen Bildern zeigt Lindlau junge Menschen im Drogenrausch, fährt mit seinem Ford Mustang durch die berühmt-berüchtigte Haight-Ashbury und kauft sogar selbst problemlos LSD am Straßenrand.“ Der Film gilt als Beispiel dafür, wie politische Magazine wie report München in ihren Anfangsjahren das klassische Genre der Reportage geprägt haben.
Ebenfalls 1967 strahlte report München ein Interview mit Max Horkheimer zum „faschistischen Antifaschismus“ aus, das als nachdenkliche Kritik am politischen Kampf und an einem Klima, in dem die RAF später mit Mord und Totschlag für eine gerechte Welt kämpfen wollte, Anerkennung fand. Der Bayerische Rundfunk erhielt für dieses Interview den Grimmepreis.
1984 beschlagnahmte das Bundeskriminalamt in einer spektakulären Durchsuchungsaktion eine geheime Akte in der Report-Redaktion. Auslöser war ein Film über den geheimen „Bundeswehrplan 1985 – 1997“, der Mängel bei Bundeswehrprojekten aufgedeckt hatte.
Im Januar 1992 löste die Rücktrittsforderung von Moderator Heinz Klaus Mertes in der Sendung gegenüber dem Brandenburger Ministerpräsidenten Manfred Stolpe heftige Kritik in den Medien und auch in der ARD selbst aus. Vorausgegangen war eine SPIEGEL-Veröffentlichung mit Stolpes Bekenntnissen über seine früheren Stasi-Kontakte. Der WDR-Fernsehredakteur Nikolaus Brender bezeichnete den Vorgang damals „als lehrreichen CSU-Parteijournalismus“. Im BR-Rundfunkrat wurde Mertes vorgeworfen, „untertänig“, „unterwürfig“, „kniefällig“ gegenüber der CSU zu sein. In der Folge wechselte Mertes 1993 als Informationsdirektor zum Privatsender Sat.1.
Im Jahr 2000 trat der CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Schäuble im Zuge der CDU-Spendenaffäre zwei Wochen nach dem Report-Bericht über sein bis dahin unbekanntes Treffen mit dem Lobbyisten Karlheinz Schreiber zurück.