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Sanirin | ||
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Daten | ||
Fläche | 36,46 km² | |
Einwohnerzahl | 2.300 (2022) | |
Chefe de Suco | Agusto Dato Buti (Wahl 2016) | |
Aldeias | Einwohner (2015) | |
Caco | 815 | |
Palaca | 959 | |
Subaleco | 456 | |
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Sanirin (Sanir, Saniry) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Balibo (Gemeinde Bobonaro).
Sanirin | ||
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Orte | Position | Höhe |
Aimalai | 8° 52′ 52″ S, 125° 1′ 53″ O | 376 m |
Boibun | 8° 55′ 53″ S, 125° 2′ 40″ O | 462 m |
Macassar | 8° 55′ 17″ S, 124° 59′ 35″ O | 201 m |
Maliaben | 8° 55′ 31″ S, 125° 2′ 26″ O | 564 m |
Miguir | 8° 52′ 4″ S, 125° 2′ 37″ O | 259 m |
Oemarasi | 8° 53′ 28″ S, 125° 1′ 1″ O | 280 m |
Oeminak | 8° 53′ 17″ S, 125° 1′ 27″ O | 376 m |
Palaca | 8° 53′ 43″ S, 125° 0′ 16″ O | 194 m |
Qima | 8° 54′ 6″ S, 124° 59′ 54″ O | 122 m |
Subaleco | 8° 55′ 43″ S, 125° 1′ 47″ O | 575 m |
Subaleco | 8° 54′ 12″ S, 124° 59′ 51″ O | ? |
Subaleco | 8° 55′ 43″ S, 125° 2′ 12″ O | 575 m |
Vor der Gebietsreform 2015 hatte Sanirin eine Fläche von 39,83 km². Nun sind es 36,46 km². Der Suco liegt im Nordwesten des Verwaltungsamts Balibo, an der Küste der Sawusee. Im Süden liegt der Suco Batugade, im Osten Balibo Vila und Leolima und im Norden der Suco Aidabaleten (Verwaltungsamt Atabae). An der Grenze zu Aidabaleten befindet sich im Nordwesten der Lago Malai. Der See wird durch mehrere Flüsse aus dem Nordosten des Sucos gespeist. Aus dem See fließt das Wasser teils nach Westen in die Sawusee, teils nach Norden in den Lago Hatsun in Aidabaleten.
Von Südwest nach Nordost führt die nördliche Küstenstraße, eine der Hauptverkehrswege des Landes, die von der Landesgrenze zum indonesischen Westtimor, bis nach Com im Osten des Landes führt. An ihr liegen im Suco (von Süd nach Nord) die Weiler Macassar, Subaleco (Subalesu, Suba Lesu), Qima, Palaca (Palaka), Oemarasi, Oeminak, Aimalai und Megir (Miguir). Weitere Dörfer liegen im Südosten. Dies sind ein weiterer Ort namens Subaleco (Subalesu, Suba Lesu), Surpatin und Mailaben (Malia ben). In Qima und an der Nordgrenze gibt es jeweils eine Grundschule. In Palaca befindet sich die Escola Secundária Católica Geral e Pescas (deutsch Katholische Sekundärschule für Allgemeinbildung und Fischerei).
In Sanirin befinden sich die drei Aldeias Caco (Cacu), Palaca und Subaleco.
Im Suco leben 2.300 Einwohner (2022), davon sind 1.163 Männer und 1.137 Frauen. Im Suco gibt es 421 Haushalte. Etwa 90 % der Einwohner geben Kemak als ihre Muttersprache an. Fast 10 % sprechen Tetum Prasa und kleine Minderheiten Bunak oder Tetum Terik.
Sanirin war eines der traditionellen Reiche Timors, die von einem Liurai regiert wurden. Es erscheint auf einer Liste von Afonso de Castro, einem ehemaligen Gouverneur von Portugiesisch-Timor, der im Jahre 1868 47 Reiche aufführte.
Im 18. Jahrhundert beteiligte sich Sanirin an der Cailaco-Rebellion gegen die Portugiesen.
Im 19. Jahrhundert waren die Kemak von Sanirin offiziell dem Reich von Balibo tributpflichtig. 1868 entsandten die Portugiesen eine Streitmacht nach Sanirin, da sich dessen Liurai sich weigerte Steuern zu Zahlen.
Ab 1894 unterstützte Sanirin, zusammen mit anderen Reichen im Westen von Portugiesisch-Timor, Obulo und Marobo im Aufstand gegen die Portugiesen. Im September 1895 konnten die Timoresen die Streitmacht von Hauptmann Eduardo da Câmara vernichten. Auch alle europäischen Offiziere kamen ums Leben, Câmara wurde enthauptet. Gouverneur José Celestino da Silva entsandte daraufhin eine Strafexpedition, die nacheinander die Reiche der Rebellen heimsuchte und dem Erdboden gleichmachte. Leutnant Francisco Duarte und Hauptmann Francisco Elvaim kommandierten die Streitmacht mit fast 6.000 Mann, inklusive 40 Portugiesen. Am Nachmittag des 13. August 1896 erreichten sie das zu Sanirin gehörende befestigte Dorf Dato-Lato (anderer Quelle nach Dato-Tolo) von den Bergen aus, mit Trommelwirbel und Kriegsgeschrei. Die Portugiesen vermuteten hier den flüchtigen Liurai von Cotubaba, der aber bereits weiter gezogen war. Da man den Beteuerungen der Bewohner nicht glaubte, wurde das Dorf am Abend des 17. August trotz hartnäckigen Widerstands vollständig vernichtet. Einigen Einwohnern gelang die Flucht, indem sie ihre Wasserbüffel auf die Angreifer losließen. Die Plünderungen und das Morden in Dato-Lato und den benachbarten Dörfern dauerte die ganze Nacht. In den folgenden Tagen wurden auch andere Teile Sanirins verheert. Leutnant zählte allein 104 Köpfe, die von den timoresischen Hilfstruppen den Opfern abgeschlagen wurden, darunter auch von Brau Sacca, dem „Mörder“ von Hauptmann Câmara. Das Grauen war so groß, dass die mit Portugal verbündeten Herrscher von Atsabe und Deribate ihre Krieger abzogen. Gegen Deribate führten die Portugiesen daher später ebenfalls eine Strafexpedition, die weitere hunderte Tote forderte.
Gouverneur José Celestino da Silva erklärte das Reich von Sanirin für aufgelöst und stellte es unter die Herrschaft von Balibo.
Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Agusto Dato Buti zum Chefe de Suco gewählt und 2009 und 2016 in seinem Amt bestätigt.
Alle vier Jahre findet am Lago Malai ein Fischerfest statt. Der Termin variiert, fällt aber grundsätzlich auf den 29. und 30. August.
Dem Strand von Palaca und dem Lago Malai spricht man touristisches Potential zu.