Das Schweizerische Nationalmuseum SNM (französisch Musée national suisse, italienisch Museo nazionale svizzero, rätoromanisch Museum naziunal svizzer) ist die Dachorganisation des Bundes für die vier Häuser Landesmuseum Zürich, Schloss Prangins, Forum Schweizer Geschichte Schwyz und Sammlungszentrum in Affoltern am Albis. Seine Aufgabe ist, dem Publikum Themen zu Gesellschaft, Kulturen und Identitäten der Schweiz zu vermitteln, kurz, die Schweizer Kulturgeschichte darzustellen. Sein Hauptsitz befindet sich im Landesmuseum Zürich.




Zur Museumsgruppe Schweizerisches Nationalmuseum gehören:
Das SNM stellt die Geschichte der Schweiz von den Anfängen bis zur Gegenwart dar, setzt sich mit den vielfältigen Identitäten der Schweiz auseinander und fungiert als museologisches Kompetenzzentrum für kantonale, städtische oder private Museen.[3]
Seit 2017 betreibt das SNM einen mehrsprachigen Blog[4] zur Schweizer Geschichte, in dem mehrmals wöchentlich Artikel auf Deutsch, Französisch und Englisch veröffentlicht werden. Die Beiträge werden regelmässig von Online-Medien wie Watson oder Swissinfo übernommen.
Das Schweizerische Nationalmuseum wurde auf Grundlage des Bundesgesetzes über die Museen und Sammlungen des Bundes (Museums- und Sammlungsgesetz, MSG) vom 12. Juni 2009 gebildet. Das Gesetz trat am 1. Januar 2010 in Kraft.[5] Es löste das Bundesgesetz vom 27. Juni 1890 über die Errichtung eines Schweizerischen Landesmuseums ab.
Vor der Umsetzung der neuen Museumspolitik des Bundes im November 2008 gehörten fünf weitere bundeseigene Museen zu den Schweizerischen Landesmuseen respektive «Musée-Suisse-Gruppe»:
Das neue Gesetz verschaffte dem Schweizerischen Nationalmuseum mehr Autonomie. Ihm wurden drei Aufgaben übertragen: Die Darstellung der Geschichte der Schweiz, die Auseinandersetzung mit ihrer Identität und die fachliche Beratung anderer Museen.[9]
Das Schweizerische Nationalmuseum untersteht organisatorisch dem Eidgenössischen Departement des Innern. Ihm steht der Museumsrat vor, der aus sieben bis neun fachkundigen Mitgliedern besteht. Der Bundesrat wählt die Präsidentin oder den Präsidenten sowie die übrigen Mitglieder des Museumsrats. Die Sprachgruppen sollen im Gremium angemessen vertreten sein, die Amtsdauer beträgt vier Jahre. Der Museumsrat wählt als Geschäftsführung eine Direktorin oder einen Direktor. Das SNM beschäftigt 338 Angestellte (197 Vollzeitstellen, Stand 2024).[10] Das Amt des Präsidenten des Museumsrates hat der ehemalige Diplomat und Politiker Tim Guldimann inne.[11] Direktorin des SNM ist seit April 2021 Denise Tonella.[12]
Koordinaten: 47° 22′ 44,5″ N, 8° 32′ 27,6″ O; CH1903: 683248 / 248161