Serbien und Montenegro beim Eurovision Song Contest

In der heutigen Welt ist Serbien und Montenegro beim Eurovision Song Contest zu einem Thema von großer Relevanz und Interesse für ein breites Publikumsspektrum geworden. Ob aufgrund seiner historischen Bedeutung, seiner Relevanz in der heutigen Gesellschaft oder seines Einflusses in verschiedenen Bereichen – Serbien und Montenegro beim Eurovision Song Contest hat die Aufmerksamkeit von Akademikern, Fachleuten und Amateuren gleichermaßen auf sich gezogen. In diesem Artikel werden wir seine Bedeutung, seine Entwicklung im Laufe der Zeit und seine Relevanz im aktuellen Kontext eingehend untersuchen. Von seinen Ursprüngen bis zu seiner Rolle in der modernen Welt ist Serbien und Montenegro beim Eurovision Song Contest ein Thema, das eine detaillierte und kritische Analyse verdient, um seinen wahren Umfang und seine Auswirkungen zu verstehen.

Bilanz

Flagge Serbien-Montenegros
Teilnehmende Rundfunkanstalt
RTS
RTCG
Erste Teilnahme
2004
Bisher letzte Teilnahme
2005
Anzahl der Teilnahmen
2 (nahm 2006 nur an der Abstimmung teil)
Höchste Platzierung
2 (2004)
Höchste Punktzahl
263 (2004)
Niedrigste Punktzahl
137 (2005)
Punkteschnitt (seit erstem Beitrag)
200,00
Punkteschnitt pro abstimmendem Land im 12-Punkte-System
5,48

Dieser Artikel befasst sich mit der Geschichte Serbien und Montenegros (auch Serbien-Montenegro) als Teilnehmer am Eurovision Song Contest.

Teilnahme vor 2004

Von 1961 bis 1992 nahm der Staatenverbund als Teil der SFR Jugoslawien teil. Zum Zeitpunkt der letzten Teilnahme Jugoslawiens 1992 gehörten allerdings nur noch Serbien und Montenegro zu dem Land, so dass auch dieser Beitrag als erster serbisch-montenegrinischer bezeichnet werden kann. An der nationalen Vorentscheidung 1992 hatten jedoch auch noch Interpreten aus Bosnien-Herzegowina und Mazedonien teilgenommen.

Die nach dem Zerfall Jugoslawiens von Montenegro und Serbien gebildete Bundesrepublik Jugoslawien wurde von der EBU gesperrt und konnte von 1993 bis 2003 nicht am Eurovision Song Contest teilnehmen. Nach der Gründung von Serbien und Montenegro als Staatenbund durften die beiden ehemaligen Teilrepubliken 2004 an dem Wettbewerb wieder teilnehmen.

Regelmäßigkeit der Teilnahme und Erfolge im Wettbewerb

Željko Joksimović (rechts), belegte beim Debüt 2004 Platz 2 für das Land

Das Land nahm damit erstmals 2004 als Serbien und Montenegro an dem Wettbewerb teil. Zu diesem Zeitpunkt fand erstmals ein Halbfinale vor dem Finale statt, dem sich das Land als Debütant sofort stellen musste. Allerdings war Serbien und Montenegro sofort erfolgreich und belegte Platz 1 im Halbfinale. Demnach konnte das Land am Finale teilnehmen und belegte dort am Ende hinter der ukrainischen Siegerin Ruslana Platz 2 mit 263 Punkten. Das Land hatte somit eines der erfolgreichsten Debüts seinerzeit im Wettbewerb. So nahm das Land 2005 erneut am Wettbewerb teil, musste aber wegen der guten Vorjahresplatzierung nicht am Halbfinale teilnehmen. Am Ende belegte die Band No Name dann Platz 7 im Finale. Nach diesen beiden erfolgreichen Teilnahmen war auch 2006 eine Teilnahme geplant. Nach Streitigkeiten in der Vorentscheidung wurde der bereits ausgewählte Beitrag 2006 zurückgezogen, allerdings nahm das Land trotzdem an der Abstimmung im Finale teil.

Der Staatenbund löste sich nach dem Eurovision Song Contest 2006 im Juni 2006 auf. Serbien und Montenegro senden seit 2007 jeweils eigene Beiträge beim Eurovision Song Contest ein.

Liste der Beiträge

Farblegende: – 1. Platz. – 2. Platz. – 3. Platz. – Punktgleichheit mit dem letzten Platz. – ausgeschieden im Halbfinale/in der Qualifikation/im osteuropäischen Vorentscheid. – keine Teilnahme/nicht qualifiziert.

Jahr Interpret Titel
Musik (M) und Text (T)
Sprache Übersetzung Finale Halbfinale/
Qualifikation
Nationaler
Vorentscheid
Platz Punkte Platz Punkte
1993
bis
2003
Von der EBU gesperrt
2004 Željko Joksimović & Ad Hoc Orchestra Lane moje
M: Željko Joksimović; T: Leontina Vukmanović
Serbisch Mein Schatz (wörtl.: Mein Rehlein) 02 / 24 263 01 / 22 263 Evropesma-Europjesma 2004
2005 No Name Zauvijek Moja
M: Slaven Knezovic; T: Milan Perić
Montenegrinisch Für immer mein 07 / 24 137 Direkt für das Finale qualifiziert Evropesma-Europjesma 2005
2006 No Name Moja ljubavi
M: Dalibor Nedović; T: Milan Perić
Montenegrinisch Meine Liebe Teilnahme zurückgezogen
Nahm aber an der Abstimmung teil
Evropesma-Europjesma 2006
seit 2007 Keine Teilnahme mehr möglich
Aufsplitterung in die Teilrepubliken

Nationale Vorentscheide

Alle Beiträge Serbien und Montenegros wurden im Rahmen der Vorentscheidung Evropesma-Europjesma ermittelt. Die Auswahl erfolgte in Serbien mit dem Festival Beovizija und in Montenegro mit der Montevizija. Von den 10 Besten aus den jeweiligen Auswahlverfahren wurde dann anschließend im gemeinsamen Endauswahlverfahren Evropesma-Europjesma der Interpret für den Eurovision Song Contest ermittelt. Für den 2. Platz 2004 in Istanbul war das serbische Fernsehen RTS verantwortlich. Ein Jahr später 2005 in Kiew errang das montenegrinische Fernsehen TVCG den 7. Platz.

2006 gab es dann Unstimmigkeiten bei der gemeinsamen Vorentscheidung Evropesma-Europjesma. Die montenegrinische Jury wurde beschuldigt die serbischen Favoriten von Flamingosi feat. Luis zu boykottieren und stattdessen ihre Favoriten, die Gruppe No Name zu unterstützen. Nachdem man sich nicht auf einen gemeinsamen Teilnehmer für Serbien und Montenegro einigen konnte, zog sich das Land vom Eurovision Song Contest 2006 zurück.

Sprachen

Das Land debütierte erst 2004, als keine Regel mehr bezüglich der Sprache des Liedes bestand. Somit stand es dem Land frei in welcher Sprache es auftritt. Trotzdem sang das Land bei seinen zwei Teilnahmen in seinen zwei Landessprachen. Denn da jeder der beiden Sender des Landes je einen Beitrag schickte, tauchte sowohl Serbisch (2004), als auch Montenegrinisch beim Song Contest auf.

Punktevergabe

Folgende Länder erhielten die meisten Punkte von oder vergaben die meisten Punkte an Serbien und Montenegro (Stand: 2006):

Die meisten im Finale vergebenen Punkte
Platz Land Punkte
1 Nordmazedonien Nordmazedonien 27
2 Griechenland Griechenland 25
Kroatien Kroatien 25
4 Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina 22
5 Albanien Albanien 16
Die meisten im Finale erhaltenen Punkte
Platz Land Punkte
1 Kroatien Kroatien 24
Osterreich Österreich 24
Schweiz Schweiz 24
4 Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina 22
Slowenien Slowenien 22
Die meisten insgesamt vergebenen Punkte
Platz Land Punkte
1 Nordmazedonien Nordmazedonien 59
2 Kroatien Kroatien 42
3 Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina 41
4 Griechenland Griechenland 35
5 Ukraine Ukraine 25
Die meisten insgesamt erhaltenen Punkte
Platz Land Punkte
1 Kroatien Kroatien 36
Osterreich Österreich 36
Schweiz Schweiz 36
4 Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina 34
Slowenien Slowenien 34

Vergaben der Höchstwertung

Seit dem Debüt 2004 vergab Serbien und Montenegro die Höchstpunktzahl im Halbfinale sowie im Finale an drei verschiedene Länder, davon erhielt jedes Land gleich häufig die Höchstpunktzahl.

Höchstwertung (Finale)
Jahr Land Platz
(Finale)
2004 Nordmazedonien Nordmazedonien 14
2005 Griechenland Griechenland 1
2006 Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina 3
seit 2007 Keine Teilnahme mehr möglich
Aufsplitterung in die Teilrepubliken
Höchstwertung (Halbfinale)
Jahr Land Platz
(Halbfinale)
2004 Nordmazedonien Nordmazedonien 10
2005 Kroatien Kroatien 4
2006 Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina 2
seit 2007 Keine Teilnahme mehr möglich
Aufsplitterung in die Teilrepubliken

Verschiedenes

  • Von dem Rückzug vom ESC 2006 profitierte Kroatien, welches anstelle Serbien-Montenegros ins Finale aufrückte.

Einzelnachweise

  1. SERBIA & MONTENEGRO 2006
  2. Eurovision Song Contest Databate. Abgerufen am 1. September 2020 (englisch).