In der heutigen Welt ist Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945 ein Thema, das eine beispiellose Relevanz erlangt hat. Seit Jahrzehnten ist Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945 Gegenstand von Studien und Interesse von Wissenschaftlern, Experten und Fachleuten aus verschiedenen Bereichen. Seine Auswirkungen waren in Gesellschaft, Kultur, Politik und Wirtschaft spürbar und führten zu endlosen Debatten und Überlegungen zu seinen Auswirkungen. In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Facetten von Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945 untersuchen und seine Entwicklung im Laufe der Zeit, seine aktuellen Herausforderungen und mögliche Zukunftsaussichten analysieren. Darüber hinaus werden wir die unterschiedlichen Ansätze und Meinungen zu Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945 genau untersuchen, um einen vollständigen und objektiven Überblick über dieses heute so relevante Thema zu geben.
Der Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945 und das zu ihm gehörige Dokumentationsarchiv widmen sich der Wahrnehmung und Erforschung sowie dem Erhalt von Dokumenten des Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Der Studienkreis ist ein gemeinnütziger Verein. Er erhält finanzielle Unterstützung durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und die Förderung der Stadt Frankfurt am Main. Seit März 2022 ist er zudem Träger der Gedenk- und Bildungsstätte "Geschichtsort Adlerwerke: Fabrik, Zwangsarbeit, Konzentrationslager". Seit 2005 ist Thomas Altmeyer wissenschaftlicher Leiter des Studienkreises.
Der Studienkreis zur Erforschung und Vermittlung der Geschichte des Deutschen Widerstandes 1933–1945 wurde im Februar 1967 in Frankfurt am Main gegründet. Anlass war die einseitige Darstellung des deutschen Widerstandes nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Widerstand wurde hier lediglich auf den militärischen reduziert. Mehrere Wissenschaftler, Pädagogen sowie Überlebende und Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft und ehemalige Aktive des Widerstandes wollten den Widerstand der Arbeiterbewegung, von Kommunisten und Sozialisten, deutlicher in der Öffentlichkeit gewürdigt wissen. So fand der deutsche Widerstand kaum Beachtung. Die Gründungsmitglieder waren Wolfgang Abendroth, Wolfgang Fabian, Heinz-Joachim Heydorn, Wolfgang Klafki, Arno Klönne, Edgar Weick, Oskar Müller, Martin Niemöller, Max Oppenheimer, Joseph Cornelius Rossaint, Robert Scholl und Günter Weisenborn. In den Anfangsjahren des Studienkreises fokussierte man die Arbeit auf den Widerstand aus der Arbeiterbewegung, der in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wenig erforscht und beachtet worden war.
1971 wurde die erste Wanderausstellung mit dem Thema „Antifaschistischer Widerstand 1933–1945“ in der Frankfurter Paulskirche eröffnet. Auf den Erkenntnissen der Anfangsjahre aufbauend widmet sich die Arbeit heute jedoch auch ebenso wenig beachteten Gruppen, wie z. B. dem Widerstand von Frauen, Juden oder Zeugen Jehovas. Einen weiteren wichtigen thematischen Schwerpunkt bildet die Erforschung von regional- und lokalgeschichtlichem Widerstand. So begann ab 1980 das Forschungsprojekt „Heimatgeschichtliche Wegweiser zu Stätten des Widerstands und der Verfolgung 1933–1945“.
Durch Quellenauswertung und Durchleuchtung von Nachlässen ergeben sich nach wie vor neue Blickwinkel auf den Widerstand gegen den Nationalsozialismus und ergänzen die bereits publizierten Forschungen. Die Aufarbeitung dieser Nachlässe und Quellen stellt, neben den vom Studienkreis konzipierten Ausstellungen und der Herausgabe der Zeitschrift „informationen“, eine wichtige Aufgabe dar. Die Dokumente – Briefe, schriftliche Nachlässe, Bücher, Fotografien oder Tonaufnahmen – werden im Dokumentationsarchiv erhalten.
2023 kam es über die Ausstellung „Handlungsspielräume – Frankfurter Polizeibeamte im Nationalsozialismus“ im Frankfurter Polizeipräsidium zu einem Zerwürfnis, das den Austritt mehrerer Mitglieder, darunter zwei Vorstandsmitglieder, sowie öffentliche Kritik des Mitglieds Benjamin Ortmeyer und des AStA der Uni Frankfurt am Main zur Folge hatte. Dem Verein wird vorgeworfen, dass sieben von zehn als widerständig dargestellten Polizeibeamten entweder bereits zu Beginn der NS-Zeit entlassen wurden oder aber eine „obskure“ Rolle bis hin zum „nachgewiesene Naziverbrecher“ eingenommen hätten.
Im Jahre 1977 wurde das Dokumentationsarchiv des deutschen Widerstandes in der Rossertstraße 9 in Frankfurt am Main gegründet. Die seit der Gründung immer wieder erweiterte Sammlung von Büchern und Dokumenten in Bibliothek und Archiv umfasst etwa 40.000 Dokumente und Medien. Das Dokumentationsarchiv bietet eine Anlaufstelle für Wissenschaftler, Schüler, Studierende und Interessenten der Zeitgeschichte. Die thematischen Schwerpunkte des Archivs liegen beim antifaschistischen Widerstand, der NS-Verfolgung, dem Lagersystem sowie der verschiedenen Gruppen von Opfern des NS-Regimes.
Einen Beitrag zur Erforschung der NS-Zeit leisten die Entschädigungsakten. 985 dieser Entschädigungsakten aus dem Bundesland Hessen verfügt der Studienkreis. Diese enthalten Entschädigungsverfahren aus den Jahren 1949–1972 und geben Auskünfte über die Geschichte oder Verfolgung einzelner Personen und ihrer Entschädigungsforderung nach dem Krieg. Eine weitere Besonderheit ist die nahezu vollständig erhaltene Kartei der Süddeutschen Ärzte- und Sanitätshilfe der Centrale Suisse Sanitaire (CSS). Politisch, religiös oder rassisch Verfolgte des NS-Regimes und ihre Angehörigen wurden durch diese Organisation nach 1945 betreut.
Das Dokumentationsarchiv besitzt etliche Gegenstände aus Widerstand und Verfolgung. So finden sich beispielsweise Handarbeiten aus den Konzentrationslagern Moringen, Lichtenburg und Ravensbrück sowie dem Zuchthaus Waldheim und anderen Haftstätten. Ausweise, KZ-Kleidung und so genannte „Judensterne“ befinden sich ebenfalls in der Sammlung des Archivs.
Von mit dem Widerstand verbundenen Personen finden sich Nachlässe im Besitz des Dokumentationsarchivs. Die Mediothek beinhaltet Fotos, Tondokumente, Videos, DVDs und CDs zur NS-Zeit im Allgemeinen und zum Widerstand. Das zum Dokumentationsarchiv gehörige Bildarchiv umfasst etwa 6 000 Bilddokumente. Hierunter befinden sich Porträts von Widerstandskämpfern, Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus sowie Aufnahmen von NS-Verbrechern. Zudem beinhaltet das Bildarchiv eine Sammlung von Aufnahmen aus dem KZ Auschwitz.
Das Tonarchiv umfasst einige Interviews und Zeitzeugenberichte vor allem aus dem Umkreis des politischen Widerstands. Eine Reihe von grundlegenden Schriften der NS-Literatur gehört zum Bestand des Dokumentationsarchivs.
Die Bibliothek des Vereins enthält Werke, Dokumente und Medien zu den Themenschwerpunkten:
In den Beständen der Bibliothek kann im Bibliothekssystem online recherchiert werden.
Das Archiv enthält Dokumente zu den Themen:
Zur Vermittlung der Geschichte des Widerstands bieten die Ausstellungen des Studienkreises ein Medium. Die erste Ausstellung – „Antifaschistischer Widerstand 1933–1945“ – wurde im Jahre 1971 in der Frankfurter Paulskirche eröffnet und der Öffentlichkeit präsentiert. Seit 1971 hat der Studienkreis Wanderausstellungen mit wechselnden Themen in Umlauf gebracht, so z. B. 1972 die Ausstellung „Sportler im Widerstand“, 1984 „Schwestern, vergesst uns nicht. Frauen im Konzentrationslager“, 1985 „Hakenkreuze über Gewerkschaftshäusern“, 1988 „Kinder im KZ – Theresienstadt“. Aktuell bestehen die Wanderausstellungen:
Seit 1976 gibt der Studienkreis Deutscher Widerstand die halbjährlich erscheinenden Zeitschrift „informationen“ heraus. Die als Informationsblatt für die Arbeit des Dokumentationsarchivs konzipierte Zeitschrift entwickelte sich über die Jahre zu einer wissenschaftlichen Publikation mit wechselnden thematischen Schwerpunkten. Grundsätze der Zeitschrift sind die Stichworte „Forschen – Erinnern – Vermitteln“, welche die gesamte Arbeit des Studienkreises bestimmen.
Einen regelmäßigen Bestandteil der „informationen“ stellen die biographischen Beiträge über das Leben und Wirken von Widerstandskämpfern dar. Neben erinnerungskulturellen Fragestellungen finden sich Beiträge zur Vermittlung von Geschichte sowie aktuelle Errichtungen von Museen oder Gedenkstätten in der Zeitschrift. Ausführliche Buchbesprechungen und die Vorstellung von Publikationen prägen, nach Besprechungen von Filmen und neuen Medien, des Weiteren die „informationen“. Seit Ende 2010 enthält die Zeitschrift eine Beilage für Lehrer, die „Materialien zur historisch-politischen Bildung“.
Das online verfügbare Gedenkorte-Portal des Studienkreises stellt Informationen zu Gedenkstätten in jenen Staaten Europas zur Verfügung, die im Zweiten Weltkrieg von deutschen Truppen besetzt waren. Die Informationen, Karten, Fotos, Kurzbiographien und Sachstichworte dienen dem Zweck, auf Orte aufmerksam machen, die an deutsche Kriegs- und Besatzungsverbrechen, an Lager und Deportationen, auch an den Widerstand gegen die deutsche Okkupation und deren Überwindung 1945 erinnern. Bisher sind über 2100 Gedenkorte in Frankreich, Griechenland, Italien und Litauen dargestellt (Stand: Juli 2017).
Während der Projekttage können Schüler mehr über die soziale und politische Breite des Widerstands gegen den Nationalsozialismus in Erfahrung bringen. Hierbei ermöglicht die Auseinandersetzung und Beschäftigung mit Biographien von Widerstandskämpfern als exemplarische Lebensgeschichten die Möglichkeit, das Leben und Wirken im Widerstand nachzuvollziehen. Des Weiteren können die Teilnehmer einen Einblick in die Arbeitsweise innerhalb des Dokumentationsarchivs kennenlernen.
Der Studienkreis vermittelt Kontakte zu Zeitzeugen, die sich beispielsweise für Gesprächsveranstaltungen, journalistische Beiträge oder zur Recherche für wissenschaftliche Arbeiten zur Verfügung stellen.
Der Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945 bietet darüber hinaus in unregelmäßigen Abständen Vorträge, Lesungen, Tagungen oder Seminare an, bzw. stellt für solche Referenten zur Verfügung.
Auf Anfrage bietet der Studienkreis für Interessenten eine historische Stadtführung an. Die Orte des Frankfurter Widerstands und der Verfolgung werden hier beleuchtet.
Der Studienkreis bietet Studierenden sämtlicher geisteswissenschaftlicher Disziplinen die Möglichkeit, ein Praktikum in der Institution zu absolvieren. Hierbei erlangen die Praktikanten die Gelegenheit, die Arbeitsweise im Dokumentationsarchiv und Bibliothek kennenzulernen und sich praktisch an der Arbeit zu beteiligen.
Der Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945 publizierte mehrere Werke zu den Themenbereichen: Heimatgeschichtliche Wegweiser
Weitere Publikationen des Studienkreises im Einzelnen: