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Das Vilâyet Edirne (osmanisch ولايت ادرنه İA Vilāyet-i Edirne,) war ein Vilâyet (Provinz) des Osmanischen Reiches.
Edirne wurde im Jahr 1361 oder nach 1366 von den Osmanen erobert und war bis zur Eroberung Konstantinopels Hauptstadt des Osmanischen Reiches. Zeitweise war Edirne auch Residenz des Statthalters des Eyalets Rumeli. Die Stadt selbst gehörte bis 1826 als Krondomäne keiner Provinz an und stand unter der Verwaltung eines Kadı, später eines Bostancıbaşı. Danach gehörte sie zum Sandschak Çirmen (heute: Ormenio), dessen Hauptstadt Edirne 1829 wurde. Spätestens 1846 wurde dann das Eyâlet Edirne gegründet, das 1865/66 zum Vilâyet Edirne wurde. Dieses Vilâyet umfasste Gebiete in Ostthrakien im heutigen europäischen Teil der Türkei, insbesondere auch den heutigen Vorortbereich von Istanbul, sowie den östlichen Teil Nordgriechenlands und den südlichen Rand Südbulgariens, bis zum Russisch-Osmanischen Krieg (1877–1878) auch große Teile Südbulgariens. Der Gebietsstand schwankte auch im Übrigen. Bis zum Ersten Weltkrieg gingen so gut wie alle Gebiete außerhalb der heutigen Grenzen der Türkei verloren. Die Stadt Edirne (früher Adrianopel) war die Hauptstadt des Vilayets.
Das Vilâyet war in diverse Sandschaks unterteilt, deren Bestand, deren Benennung und deren Grenzen während des Bestehens des Vilâyets vielen Veränderungen unterworfen waren. Diese Sandschaks waren:
Nach Edirne, das im Jahre 1905 über 80.000 Einwohner hatte, waren die wichtigsten Städte Rodosto (35.000), Gelibolu (25.000), Kırkkilise (16.000), İskeçe (14.000), Çorlu (11.500), Dimotika (10.000), Enos (8.000), Gümülcine (8.000) und Dedeağaç (3.000). Im Osten grenzte die Provinz an das Vilâyet Istanbul, das Schwarze Meer und an das Marmarameer, im Westen an das Vilâyet Saloniki, im Norden an Bulgarien und im Süden an die Ägäis.
Noch im Jahre 1914 nach dem Zweiten Balkankrieg und der Vertreibung der thrakischen Bulgaren waren 306.411 Einwohner im Vilâyet Edirne Muslime, 1914, 224.680 Griechen, 19.773 Armenier und 22.525 Juden.