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Kıyıköy | ||||
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Basisdaten | ||||
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Provinz (il): | Kırklareli | |||
Landkreis (ilçe): | Vize | |||
Koordinaten: | 41° 38′ N, 28° 6′ O | |||
Einwohner: | 2.248 (2000) | |||
Telefonvorwahl: | (+90) 288 | |||
Postleitzahl: | 39 xxx | |||
Kfz-Kennzeichen: | 39 | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2007) | ||||
Bürgermeister: | Ismail Gök (CHP) |
Kıyıköy (Midye, Midieh, gr. Μήδεια, Midea, Alydessos, Salmydessus) ist ein kleines Dorf im türkischen Thrakien an der waldigen Schwarzmeerküste in der Provinz Kırklareli. Es besitzt einen Fischerhafen. Kıyıköy ist am schnellsten über die Autobahnabfahrt Çorlu über die Waldstraße von Saray erreichbar. Der Ort besitzt mehrere Sandstrände und wird primär von inländischen, meist aus Istanbul kommenden Touristen besucht. In der Vergangenheit bestanden die Haupteinnahmequellen aus der Fischerei und der Holzfällerei, jedoch bekommt der Tourismus eine immer größere Bedeutung.
Salmydessos war eine Stadt thrakischer Könige im Siedlungsgebiet der Thynen. Der Ort Salmydessos wird oft in der antiken Literatur, unter anderem in der Argonautensage, erwähnt.
Im Dorf sieht man noch Tore und Mauern der byzantinischen Befestigungen. In der Umgebung kann man die alten byzantinischen Klosterhöhlen Aya Nikola mit ungewöhnlichen Steinmöbeln besichtigen.
Die wilde steinige Felsenküste hat sehr eigenartige Höhlen, welche wie große Waschmaschinen Seewasser einspülen und aussaugen.
Der antike Dichter Archilochos schrieb über den Ort:
Im Dorf lebten bis Anfang des 20. Jahrhunderts meist Griechen. Laut einer Statistik von Ljubomir Miletitsch gab es 1912 noch 300 griechischen Familien.
1912 wurde das Städtchen von der bulgarischen Armee im Zuge des Ersten Balkankrieg eingenommen. Nach dem Londoner Vertrag von 1913 wurde es zum Grenzort zwischen Bulgarien und der Türkei und Teil der Grenzlinie Midia – Enoz. Nach dem Zweiten Balkankrieg wurde Midia erneut Teil der Türkei. Die letzten griechischen Familien wurden in den 1920er Jahren vertrieben.