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Die k.u.k. Leibgardeinfanteriekompanie war eine von insgesamt fünf Gardeformationen des Kaisers von Österreich und Königs von Ungarn.
Die Garde der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn setzte sich zusammen aus:
Im Gegensatz zu der Arcièren-Leibgarde und der k.u. Leibgarde war die k.u.k. Leibgardeinfanteriekompanie keine reine Offiziersgarde, sondern bestand in den unteren Rängen aus Unteroffiziersdienstgraden der Gemeinsamen Armee. Ein weiterer Unterschied lag darin, dass unter anderem neben der k.u.k. Leibgardereitereskadron und der Trabantenleibgarde nur noch die k.u.k. Leibgardeinfanteriekompanie dem Sinn und Zweck nach eine regelrechte Garde war, da die Arcièren-Leibgarde als auch die ungarische Leibgarde nur aus gesetzten älteren Herren bestand, denen die Zugehörigkeit zur Garde ehrenhalber verliehen worden war. Die österreich-ungarische Garde lässt sich nicht mit der anderer Monarchien vergleichen, da sie nur sehr bescheidene Dimensionen erreichte. Die k.u.k. Leibgardeinfanteriekompanie entsprach in etwa der Leibkompanie des 1. Garde-Regiment zu Fuß in Preußen.
Die Leibgardeinfanteriekompanie bestand aus nicht mehr als 300 Offizieren und Unteroffizieren, die für zwei bis drei Jahre von ihrem Stammtruppenteil abgestellt waren. Aufgabe war die Aufrechterhaltung von "Sicherheit, Ordnung und Sittlichkeit" in der Wiener Hofburg, sowie in den Gärten der Schlösser Schönbrunn und Laxenburg.
Als "Hofburgwache" mit Entschließung vom 17. März 1802 gegründet, bestand die Kompanie ursprünglich nur aus 87 Mann. Der Personalbestand wurde dann kontinuierlich erweitert, bis er 1839 280 Mann erreicht hatte. Mit einer Stärke von 278 Mann wurde sie am 1. September 1884 zur Leibgardeinfanteriekompanie umbenannt und unter die Garden eingereiht.
Der Kapitän der Trabantenleibgarde war zugleich der Kapitän der Leibgardeinfanteriekompanie. An Offizieren gab es daneben noch den Gardekompaniekommandanten, den Gardehauptmann, die Gardeoberleutnants und die Gardeleutnants. Die Gardemannschaft setzte sich zusammen aus den Gardefeldwebeln, den Gardezugsführern, den Gardekorporalen (alle im Feldwebelrang der Armeetruppen) und den Gardeinfanteristen im Zugsführerrang der Armeetruppen.
Sie bestand für die Gardemannschaften aus der Pickelhaube mit Rosshaarbusch, Rock mit Epauletten und Achselschnur, Pantalons, Mantel oder Regenmantel, Handschuhe, Halbstiefel, Leibriemen, Gardesäbel mit Portepee und Kuppel und Gewehr mit Stichbajonett. In dieser Ausrüstung rückte die Kompanie zum täglichen Wachdienst in der k.k. Hofburg (bei Anwesenheit des Kaisers), des Weiteren bei allen Hoffeierlichkeiten aus.
Offiziere trugen die Pickelhaube mit Rosshaarbusch, Rock mit Epauletten und Bouillons, dunkelgrüne Pantalons, Radmantel oder Wintermantel, Säbel mit Säbelkuppel, Portepee, je nach Befehl mit Feldbinde, Handschuhe, Lackstiefeletten. Diese Adjustierung wurde hauptsächlich zu Hoffesten und sonstigen offiziellen, feierlichen Veranstaltungen getragen.
Bewaffnet war die Mannschaft mit dem Gardesäbel, die Offiziere mit dem Infanterie-Offizierssäbel. Der Gardesäbel hatte eine glatt geschliffene und mäßig gekrümmte Klinge von 77 Zentimetern. Am Griff wies sie eine Breite von 2,7 Zentimetern auf. Die Klinge war mit einem doppelten Hohlschliff ausgestattet. Der eingekerbte, aus Holz gefertigte Griff war mit Fischhaut überzogen, das Säbelgefäß bestand aus Messing. Die Scheide war aus Stahlblech hergestellt und mit geschwärztem Leder überzogen. Auch hier waren die Beschläge aus Messing.
Als Feuerwaffe diente das Repetiergewehr M 1888/90 vom System Mannlicher, dessen Garnitur (Beschläge) im Gegensatz zum normalen Armeegewehr aus Messing bestanden. Der untere Riemenbügel war statt am Kolben weiter oben am Magazinkasten befestigt. Zum Gewehr gehörte ein Stichbajonett mit einer Länge von 44,5 Zentimetern. Es steckte in einer Scheide aus Holz mit einem schwarzen Lederüberzug. Am oberen Ende befand sich ein Traghaken zum Einhängen in die Doppeltasche für Säbel und Bajonett. Die Tasche wurde am schwarzen Leibriemen aus Lackleder mit durchbrochener, vergoldeter Schließe, stets übergeschnallt getragen. Bei Alarmierungen wurde zusätzlich mit zwei Patronentaschen ausgerückt, deren jede aus einem ledernen Kasten mit Deckel bestand. Der Deckel wurde mittels einer Strupfe und einem Messingknopf am Kastenboden geschlossen. Auf den Patronentasche befand sich ein Emblem aus vergoldetem Tombakblech, welches den Namenszug FJI mit darübergesetzter Krone darstellte. Die Patronentasche war innen in vier Fächer geteilt und fasste sechs Patronenrahmen.
Alle Mannschaften trugen je drei Seidensterne auf dem Kragen -
Offiziere trugen die Rangabzeichen gemäß den Vorschriften für Infanterieoffiziere.