In der heutigen Welt bleibt Looney Tunes ein Thema von ständigem Interesse und Diskussionen. Mit dem Fortschritt der Technologie und der Globalisierung hat Looney Tunes in der modernen Gesellschaft eine beispiellose Bedeutung erlangt. Von seinen Auswirkungen auf die Wirtschaft bis hin zu seinem Einfluss auf Kultur und Politik ist Looney Tunes zu einem Phänomen geworden, das alle Bereiche des zeitgenössischen Lebens durchdringt. In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Facetten von Looney Tunes untersuchen und seine Reichweite und Auswirkungen in der heutigen Welt analysieren.
Looney Tunes (ins Deutsche etwa mit „verrückte Melodien“ zu übersetzen) ist eine Trickfilmreihe von Warner Bros., für die bekannte Figuren wie Bugs Bunny und Daffy Duck entwickelt wurden.
Von 1930 bis 1969 entstanden in den Reihen Looney Tunes und Merrie Melodies über 1000 jeweils rund 7-minütige Trickfilme. Die wichtigsten Regisseure waren Tex Avery, Chuck Jones, Robert Clampett, Friz Freleng, Robert McKimson, Hugh Harman und Rudolf Ising.
Warner startete 1930 seine Trickfilmreihe Looney Tunes, deren Name sich an Disneys Silly Symphonies anlehnt. Der erste „Star“ der Looney Tunes war Bosko – eine äffchenartige Figur mit Ähnlichkeit zur seinerzeitigen Mickey-Mouse-Figur von Walt Disney –, der seinen ersten Kinoauftritt 1930 in dem Film Treiben in der Badewanne (Originaltitel: Sinking In the Bathtub) hatte. Zwischen 1933 und 1935 hatte die Folgefigur Buddy Auftritte in 24 Cartoons. Buddy wurde von einer Figur abgelöst, die bis heute Bestandteil der Looney Tunes ist: Schweinchen Dick. Ihm folgten weitere Figuren, die regelrechte Berühmtheit erlangten: Daffy Duck 1937 und Bugs Bunny 1940.
1931 folgten als zweite Reihe die Merrie Melodies. Während die Looney Tunes feste Hauptcharaktere hatten, bestanden die Merrie Melodies aus Filmen mit wechselnden Figuren. 1934 wurden die Merrie Melodies farbig, während die Looney Tunes bis 1943 schwarzweiß blieben. Ab diesem Zeitpunkt gab es zwischen den beiden Reihen außer dem unterschiedlichen Vorspann keine Unterschiede mehr und die Figuren traten in beiden Reihen auf. Die Erkennungsmusik der Looney Tunes war „The Merry-Go-Round Broke Down“ von Cliff Friend und Dave Franklin, eine Variation von „Merrily We Roll Along“ von Charles Tobias, Murray Mencher und Eddie Cantor kennzeichnete die Merrie Melodies.
Während der frühen 1930er-Jahre zeigten die Looney-Tunes-Filme meist Tanz- und Gesangsdarstellungen, obwohl sie nicht explizit auf die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen ausgerichtet waren. Später wurden die Kurzfilme eher auf die erwachsene Zielgruppe ausgerichtet.
In den 1930er- und 1940er-Jahren entstanden etliche Kurzfilme mit stereotypen Figuren über Afroamerikaner, Afrikaner, Deutsche, Japaner, Italiener, Araber, Juden und Indianer. Elf dieser Cartoons wurden 1968 wegen rassistischer Inhalte gegenüber Afroamerikanern und Afrikanern aus dem Handel genommen und werden mittlerweile als Censored 11 bezeichnet. Das gleiche Schicksal ereilte Speedy Gonzales 1999, diese Cartoons wurden 2002 aber nach Protesten der Hispano-Amerikaner wieder freigegeben.
Mit der Einführung des Fernsehens wuchs auch die Beliebtheit der Looney Tunes, die dort seit Mitte der Fünfziger ausgestrahlt wurden. Da die Fernsehsender mit den Cartoons vor allem junge Zuschauer erreichen wollten, wurden die Trickfilme im Zuge einer Debatte um kindgerechtes Fernsehen in den siebziger Jahren um anzügliche und gewalttätige Szenen gekürzt.
Bis 1969 liefen die Looney Tunes im US-amerikanischen Kino. Um neue Zuschauer zu gewinnen, wurden sie ab 1987 erneut auf der Leinwand gezeigt, in der Regel als Vorspann für Familienfilme von Warner Bros.
Mit den Filmen Falsches Spiel mit Roger Rabbit (1988), Space Jam (1996), Looney Tunes: Back in Action (2003) und Space Jam: A New Legacy (2021) traten die Looney-Tunes-Figuren in Kinofilmen auf, in denen Zeichentrickfiguren zusammen mit echten Schauspielern zu sehen sind, wobei letztere beiden Werke als Flop gelten.
Weit erfolgreicher waren die Fernsehserien, die in der Regel immer die gleichen Figuren kombinierten. Zu den bekanntesten zählen beispielsweise Sylvester, Tweety und Granny, Road Runner und Wile E. Coyote oder Daffy Duck und Schweinchen Dick. In den 1990er Jahren kam der Ableger Tiny Toons heraus, in dem auch die originalen Looney Tunes häufig vertreten sind. In den 2000er Jahren folgte Baby Looney Tunes (2002–2006), in den 2010er Jahren The Looney Tunes Show (2011–2013) sowie Die neue Looney Tunes Show (2016–2019) und in den 2020er Jahren Looney Tunes Cartoons (2020–2023).
Neben den Produktionen der Disney-Studios und den Werken von William Hanna und Joseph Barbera für Metro-Goldwyn-Mayer (Tom und Jerry, Familie Feuerstein) sind die Looney Tunes die wohl bekanntesten Zeichentrickfilme des westlichen Kulturkreises.
Die bekanntesten Figuren:
Weitere Figuren:
Hier eine Liste der Sprecher der alten ZDF-Synchronisation (seit den 1990er-Jahren gibt es eine Neusynchronisierung, z. B. mit Sven Plate als Bugs Bunny und Gerald Schaale als Daffy Duck):
Rolle | Deutsche Sprecher |
---|---|
Bugs Bunny | Gerd Vespermann |
Daffy Duck | Dieter Kursawe Wilfried Herbst |
Elmer Fudd | Kurt Zips Herbert Weißbach |
Yosemite Sam | Klaus W. Krause Walter Reichelt |
Sylvester | Toni Herbert Paul Bürks |
Tweety | Angelika Pawlowski |
Foghorn Leghorn | Martin Hirthe Herbert Weicker |
Barnyard Dawg | Leon Rainer |
Henery Hawk | Peter Thom |
Wile E. Coyote | Fred Maire |
Schweinchen Dick | Walter Gross Wolfgang Spier |
Pepé le Pew | Paul Lasner Friedrich Schoenfelder |
Speedy Gonzales | Joachim Tennstedt |
Wachhund | Michael Rüth |
Marvin der Marsianer | Eberhard Storeck |
Taz | Kurt E. Ludwig |
Bulldogge | Edgar Ott |
Folgende Warner-Cartoons erhielten den Oscar für den besten animierten Kurzfilm:
In Deutschland erschienen Looney-Tunes-Comics 1972–1987 beim Condor Verlag unter den Titeln Schweinchen Dick und Bugs Bunny. Ehapa brachte 1992–1997 die Comicreihe Bugs Bunny & Co., die später in Alles Karotti umbenannt wurde. 1999–2000 erschienen die Comics bei Dino unter dem Titel Looney Tunes, schließlich 2001 bei Panini als Bugs Bunny & Friends.
Das erfolgreiche Reggaetón-Produzentenduo Luny Tunes benannte sich nach den amerikanischen Comic-Helden.