In der heutigen Welt ist Promiskuität ein Thema, das in der Gesellschaft große Relevanz erlangt hat. Seit Jahren ist es Gegenstand von Debatten und Diskussionen unter Experten und einfachen Leuten gleichermaßen. Sein Einfluss hat sich auf zahlreiche Aspekte des täglichen Lebens ausgeweitet und wirkt sich auf alles aus, von der Wirtschaft bis hin zu Politik, Kultur und Technologie. Es ist ein Thema, das widersprüchliche Leidenschaften und Meinungen hervorruft und großes öffentliches Interesse hervorgerufen hat. In diesem Artikel werden wir Promiskuität und seine Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft eingehend untersuchen und seine Ursachen, Folgen und möglichen Lösungen analysieren.
Promiskuität (von lateinisch promiscuus ‚gemeinsam‘, zu miscere „mischen“), seltener Promiskuitivität, ist die Praxis sexueller Kontakte eines Menschen mit relativ häufig wechselnden verschiedenen Partnern oder parallel mit mehreren Partnern. Das Adjektiv promiskuitiv oder promisk wird auch verwendet für „sexuell freizügig“.
Im Tierreich versteht man unter Promiskuität, dass sich Weibchen und Männchen in einer Paarungszeit mit mehr als einem Geschlechtspartner paaren.

Promiskes Verhalten ist in traditionellen Gesellschaften meist unerwünscht. Mit dem Schwinden religiöser Bindungen nehmen gewöhnlich auch Promiskuität und ihre Akzeptanz zu.
Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde promiskes Verhalten ebenso verfolgt (siehe Jugendkonzentrationslager, sexuell verwahrlost) wie in der Bundesrepublik Deutschland oder in der DDR, insbesondere Frauen gegenüber wurde dabei die Abkürzung HWG für häufig wechselnder Geschlechtsverkehr verwandt. In beiden Staaten kam es bis in die 1970er Jahre vor, dass insbesondere junge Frauen wegen Abweichungen von sexuellen Normen zur Heimerziehung eingewiesen wurden.[1]
In modernen westlichen Gesellschaften wird promiskes Verhalten aufgrund des Prinzips der sexuellen Selbstbestimmung nicht staatlich sanktioniert, eine Ausnahme bildet der Jugendschutz. In Deutschland sah die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) die öffentliche „Verherrlichung“ von Promiskuität lange Zeit als jugendgefährdend an; entsprechende Medien wurden daher indiziert.[2] Allerdings stellte sie 2019 klar, dass ein auf die Schilderung sexueller Vorgänge ausgerichteter Text an sich kein Grund für eine Indizierung ist; die 2021 eingerichtete Nachfolgeeinrichtung Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) hat diese Einschätzung bisher nicht geändert.[3] Auch die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) sieht die „Verharmlosung oder Idealisierung“ von Promiskuität (Stand 2022) als jugendgefährdend und damit als Löschkriterium für öffentlich zugängliche Internetpornografie.[4] Konkret heißt es: „Von einer Verharmlosung oder Idealisierung ist vor allem dann auszugehen, wenn diese Inhalte in einseitig positiven Kontexten gezeigt oder propagiert werden.“[5]
Der Romanist Victor Klemperer verwendet den Begriff Promiskuität wiederholt in seinen Tagebüchern Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten in der Bedeutung „Vermischung“ oder „Durcheinander“, um den Verlust der Intimsphäre zu umschreiben, der während der Kriegsjahre die Bewohner der Judenhäuser zusätzlich belastete, zum Beispiel: „So herrscht eine große Promiskuität, die hoffentlich reibungslos bleibt, aber natürlich auch reibungslos auf die Nerven fällt.“[6]
Die US-amerikanischen Buchautorinnen Dorothy Easton und Janet W. Hardy, die der LGBTQ-Bewegung zuzuordnen sind, plädieren dafür, mehrfache sexuelle Beziehungen im Kontext von Ehrlichkeit und der Praxis von Safer Sex zu akzeptieren. Dabei wird das dualistische Konzept, entweder kurzfristige sexuelle Beziehungen oder Liebesbeziehungen haben zu können, zugunsten von Polyamorie aufgegeben, wobei Polyamorie im engeren Sinne allerdings langfristige mehrfache Beziehungen betont,[7] ohne dass dabei der Schwerpunkt auf der Sexualität liegt.
Das Risiko für sexuell übertragbare Erkrankungen kann erhöht sein.[8]