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Ausdehnung | ||||
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Elberaum vom Wendland bis Böhmen | ||||
Leitformen | ||||
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Die Schönfelder Kultur ist eine archäologische Kulturgruppe des späten Neolithikums in Deutschland.
Der Name leitet sich vom eponymen Fundort Schönfeld im Landkreis Stendal her. Er wurde 1910 von Paul Kupka erstmals verwendet, der im Jahre 1905 das dortige Gräberfeld ergraben hat.
Die Schönfelder Kultur befand sich an der Elbe von dem Wendland über das Mittelelbe-Saale-Gebiet (Schwerpunkt) bis Böhmen.
Zeitlich folgt sie der Elb-Havel-, der Trichterbecher- und der Bernburger Kultur. So finden sich Elemente sowohl dieser Kulturen als auch der Kugelamphorenkultur in der Fischbecker Gruppe, welche als frühe Variante der Schönfelder Kultur angesehen wird.
Die Hauptphase der Schönfelder Kultur verläuft als Regionalgruppe des späten Neolithikums weitgehend zeitgleich mit der Einzelgrabkultur/Schnurkeramik und der Glockenbecherkultur. In der entwickelten Schönfelder Kultur lassen sich zwei regionale Untergruppen unterscheiden, die sich um Magdeburg überschneiden:
Die Keramik der Schönfelder Kultur ist überwiegend stichverziert. An Ornamenten sind Zickzacklinien und Furchenstichlinien bekannt. Besonders auffällig sind die verzierten Schalen, deren Ornamentik teilweise als Sonnensymbolik gedeutet wird.
Bisher konnten Grundrisse von kleinen bis mittelgroßen Häusern in Pfostenbauweise, teilweise mit Feuerstellen, nachgewiesen werden (in Randau bei Magdeburg, in Gerwisch im Landkreis Jerichower Land und in Brandenburg-Neuendorf).
Das auffälligste Merkmal der Schönfelder Kultur ist die regelhafte Brandbestattung, die bei den zeitgenössischen anderen Kulturen selten ist. Eventuelle Grabbeigaben wurden auf den Scheiterhaufen mitgegeben. Der Leichenbrand wurde in Keramikgefäßen meistens in Flachgräbern beigesetzt. Es kommen jedoch auch Nachbestattungen in Großsteingräbern vor.