Im heutigen Artikel werden wir über Ernst Barlach sprechen, ein Thema, das in den letzten Jahren immer relevanter geworden ist. Ernst Barlach ist für viele Menschen zu einem interessanten Punkt geworden, sei es aufgrund seiner Auswirkungen auf die Gesellschaft, seiner historischen Relevanz oder seines Einflusses auf die Populärkultur. In diesem Artikel werden wir verschiedene Aspekte im Zusammenhang mit Ernst Barlach untersuchen, von seinem Ursprung und seiner Entwicklung bis hin zu seiner aktuellen und zukünftigen Projektion. Wir werden entdecken, welche Bedeutung es im Leben der Menschen hat und wie es in verschiedenen Bereichen Maßstäbe gesetzt hat. Ohne Zweifel ist Ernst Barlach ein Thema, das großes Interesse weckt und von dem wir viel lernen können.
Ernst Heinrich Barlach (* 2. Januar 1870 in Wedel; † 24. Oktober 1938 in Rostock) war ein deutscher Bildhauer, Medailleur, Schriftsteller und Zeichner. Barlach ist besonders bekannt für seine Holzplastiken und Bronzen. Außerdem hinterließ er ein vielgestaltiges druckgraphisches, zeichnerisches und literarisches Werk. Seine künstlerische Handschrift, sowohl in der bildnerischen als auch in der literarischen Arbeit, ist zwischen Realismus und Expressionismus angesiedelt. Seine Werke werden unter anderem von der 1946 gegründeten Ernst Barlach Gesellschaft und vom Ernst-Barlach-Haus in Hamburg erforscht, betreut und ausgestellt.
Ernst Barlach war ältester von vier Söhnen des Arztes Georg (Gottlieb) Barlach (1839–1884) und dessen Frau Johanna Louise, geb. Vollert (1845–1920). Einen Großteil seiner Kindheit verbrachte er in Schönberg (Mecklenburg), wo der Vater ab 1872 praktizierte, und ab Herbst 1876 in Ratzeburg. Zu seinem Umzug von Schönberg nach Ratzeburg berichtet Barlach in seinem 1928 erschienenen autobiographischen Werk Ein selbsterzähltes Leben: „...und als später mein ... Vater zu mir sagte: ‚Wir ziehen nun bald nach Ratzeburg‘, da fragte ich hellhörig zurück: ‚Ist das da, wo das schöne Wasser war?‘ - Das war es.“ Demselben Werk lässt sich entnehmen, dass die Familie in Ratzeburg zuerst ein Haus in der Seestraße 6 bezog, aber nach kurzer Zeit schon in „das alte Haus mit dem hohen Dach“ zog, das Barlach später stets sein „altes Vaterhaus“ nannte und in dem sich heute das Ratzeburger Barlachmuseum befindet. Nach dem Tod des Vaters kehrte Barlach als Halbwaise mit der Familie nach Schönberg zurück, wo er die Realschule besuchte.
Bereits in früher Kindheit wurde Barlachs Begabung für sprachliche und bildnerische Gestaltung gefördert.
Nach dem Kunststudium unter Hornung, Woldemar und dem Bildhauer Richard Thiele an der Hamburger Gewerbeschule, die Vorläuferin der heutigen Hochschule für bildende Künste Hamburg, von 1888 bis 1891 schloss sich ein Studium an der Kunstakademie in Dresden bis 1895 als Meisterschüler bei dem Bildhauer Robert Diez an. Seine Abschlussarbeit dort war Die Krautpflückerin. Es folgte ein zweijähriger Aufenthalt in Paris, wo er hauptsächlich mit schriftstellerischer Arbeit beschäftigt war. Zwischen 1894 und 1897 verbrachte er mehrmals einige Zeit in Friedrichroda, wo er in der Alexandrinenstraße 26 eine Unterkunft hatte.
Ab dem Jahr 1897 arbeitete Barlach zunächst als freischaffender Künstler. So beteiligte er sich 1898 erfolglos an einer Ausschreibung für den Marktbrunnen in Göttingen. 1901 zog er zurück in seine Geburtsstadt Wedel und begann mit ersten dramatischen Versuchen. Auch schuf er vor allem Kleinkeramik für die Töpferwerkstatt Mutz in Altona. 1904 war er für ein halbes Jahr durch Vermittlung von Peter Behrens als Lehrer an der Fachschule für Keramik in Höhr-Grenzhausen (Westerwald) tätig.
Im Jahr 1906 unternahm Barlach eine Reise nach Russland; die Eindrücke des russischen Bauerntums und der Volkskunst sollten seine Skulpturen zukünftig beeinflussen. Im selben Jahr wurde er Vater eines Sohnes, Nikolaus (Klaus), aus der kurzen Beziehung mit der Näherin Rosa Schwab, die ihm auch Modell gestanden hatte. Nach zweijähriger gerichtlicher Auseinandersetzung erhielt er als Vater das Sorgerecht. 1907 stellte Barlach im Frühjahrssalon der Berliner Secession die von Richard Mutz geschaffenen farbigen Terrakotten Russische Bettlerin mit Schale und Blinder russischer Bettler aus. Barlach lebte von Februar bis November 1909 als Stipendiat in der Villa Romana in Florenz.
Bereits Barlachs frühe Arbeiten setzen sich mit dem Menschen, seinen Lebensbedingungen und seinen Haltungen zum Leben auseinander. Ab 1910 nahm er regelmäßig an Ausstellungen der Berliner Secession, des Sonderbundes und beim Kunstsammler Paul Cassirer in Berlin teil. Seit diesem Jahr lebte Barlach gemeinsam mit seiner Mutter Louise († 1920) und seinem Sohn Klaus in Güstrow (Mecklenburg), wo er sich nach seinen Bedürfnissen ein von Adolf Kegebein entworfenes Atelier und Wohnhaus am Inselsee bauen ließ. Hier entstanden seine Hauptwerke. In Güstrow traf er 1914 auch zum ersten Mal Friedrich Schult; daraus entwickelte sich später eine lebenslange Freundschaft. In den Gesprächen machte Barlach auch die Aussage: „Zu jeder Kunst gehören zwei: einer, der sie macht, und einer, der sie braucht.“ Nach seiner Einberufung 1915 zum Landsturm beschäftigte er sich besonders mit dem Thema Krieg. 1925 wurde er Ehrenmitglied der Akademie der Bildenden Künste München.
Nachdem sich das mit Barlach befreundete Ehepaar Bernhard A. Böhmer (Kunsthändler) und dessen Frau Marga (Bildhauerin) 1927 getrennt hatte, wurde Marga Böhmer bis zu seinem Tod seine Lebensgefährtin und danach seine Nachlassverwalterin.
In kurzen Abständen entstanden seine Dramen Der tote Tag (1912), Der arme Vetter (1918), Die echten Sedemunds (1920), Der Findling (1922), die Sündflut (1924), Der blaue Boll (1926); 1927 arbeitete er am Drama Der Graf von Ratzeburg.
1922 wurde in Kiel das erste Ehrenmal Schmerzensmutter eingeweiht. Das Ehrenmal für die Gefallenen, Der Schwebende, im Güstrower Dom entstand 1927. In Der Schwebende soll Barlach die Gesichtszüge seiner Künstlerkollegin Käthe Kollwitz verarbeitet haben. Bereits ein Jahr später wurde vor der Kieler Universitätskirche der Geistkämpfer aufgestellt; 1929 folgte das Ehrenmal im Magdeburger Dom. Im Jahr 1931 entstand das Hamburger Ehrenmal, welches vom Steinmetz Friedrich Bursch gefertigt wurde (der für Barlach 1921 auch das Grabmal Mutter Erde angefertigt hatte).
Barlach gehörte zu den 37 Unterzeichnern des Aufrufs der Kulturschaffenden vom 19. August 1934, in dem er bekannte, in „Vertrauen und Treue zu ihm (Adolf Hitler) zu stehen.“
Barlach erlag in der Rostocker St.-Georg-Klinik einem Herzinfarkt. Er wurde in der Grabstätte der Familie Barlach auf dem „Vorstadtfriedhof“ (Friedhof an der Seedorfer Straße) in Ratzeburg begraben. Auf der Grabstätte befindet sich die Skulptur „Der singende Klosterschüler“ (1931).
Ernst Barlach war der Großvater des Unternehmers und Galeristen Hans Barlach.
Im Nationalsozialismus wurden der Künstler und seine Werke als „entartet“ verfemt. Der Entwurf einer Pietà für Stralsund war bereits 1932 wegen Anfeindungen aus nationalsozialistischen Kreisen nicht mehr zur Vollendung gekommen. Die gegen Barlach entfachte Rufmordkampagne führte 1934 zur Magazinierung des Magdeburger Ehrenmals. 1937 wurden der Kieler Geistkämpfer und der Güstrower Schwebende entfernt. Obwohl 1941 eingeschmolzen, „überlebte“ das mecklenburgische Totenmal: Freunde konnten das Original-Werkmodell retten und einen Zweitguss herstellen lassen, den Hugo Körtzinger bis zum Kriegsende in Schnega versteckte. Die von ihm verkaufte Skulptur hängt seit 1952 in der Kölner Antoniterkirche. Die Domgemeinde Güstrow erhielt einen von diesem Exemplar abgenommenen Guss 1953 als Geschenk.
1938 folgte die Entfernung des Reliefs Trauernde Mutter mit Kind vom Hamburger Ehrenmal und der erzwungene Austritt Barlachs aus der Preußischen Akademie der Künste. Im Jahr zuvor hatte ihn die Reichskammer der Bildenden Künste mit einem Ausstellungsverbot belegt.
Barlachs Werke erfuhren eine systematische Entfernung aus öffentlichen Sammlungen und zählten zu Objekten der Raubkunst. Geschädigte waren insbesondere jüdische Sammler, darunter Robert Graetz (1878–1945), Arthur Kaufmann, Max Silberberg und Paul Westheim.
In der konzertierten Aktion „Entartete Kunst“ 1937 wurden zahlreiche Werke Barlachs beschlagnahmt. Die Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion führt 647 Kunstwerke aus folgenden Institutionen auf: Städtisches Museum Aachen, Kronprinzenpalais der Nationalgalerie Berlin, Kupferstichkabinett Berlin, Städtisches Kunsthaus Bielefeld, Schlesisches Museum der Bildenden Künste Breslau, Kunsthütte Chemnitz, Städtische Kunstsammlung Chemnitz, Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Kupferstichkabinett Dresden, Skulpturensammlung Dresden, Kunstsammlung der Stadt Düsseldorf, Städtische Kunstsammlung Duisburg, Museen der Stadt Erfurt, Museum Folkwang Essen, Kunstgewerbemuseum Flensburg, Städelsches Kunstinstitut und Städtische Galerie Frankfurt/Main, Städtische Kunstsammlung Gelsenkirchen, Akademische Kunstsammlung Greifswald, Kunsthalle Hamburg, Kestner-Museum Hannover, Provinzialmuseum Hannover, Pfälzisches Gewerbemuseum Kaiserslautern, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Kunsthalle Kiel, Wallraf-Richartz-Museum Köln, Kunstsammlung der Stadt Königsberg, Staatliches Meisteratelier Königsberg, Museum der bildenden Künste Leipzig, Museum Behnhaus Lübeck, Kaiser-Friedrich-Museum Magdeburg, Städtische Kunsthalle Mannheim, Städtisches Museum Mülheim a. d. Ruhr, Bayerische Staatsgemäldesammlung München, Staatliche Graphische Sammlung München, Städtische Galerie Nürnberg, Landesmuseum Oldenburg, Städtisches Museum Rostock, Staatliches Museum Saarbrücken, Staatliches Museum Schwerin, Museum für Kunst und Kunstgewerbe Stettin, Württembergische Staatsgalerie Stuttgart, Stadtmuseum Ulm, Schlossmuseum Weimar, Städtische Bildergalerie Wuppertal-Elberfeld, König-Albert-Museum Zwickau.
Die Ernst-Barlach-Stiftung in Güstrow bewahrt und pflegt wesentliche Teile des Barlach-Nachlasses und macht sie durch museale Präsentation der Öffentlichkeit zugänglich.
1953 konnte die Güstrower Gertrudenkapelle als erstes Barlachmuseum eröffnet werden. Es folgten Gedenkstätten/Personalmuseen in Ratzeburg, Hamburg, erneut Güstrow (Atelier im Heidberg) und das Ernst-Barlach-Museum im Geburtshaus in Wedel/Holstein.
Ein Großteil seiner Werke befindet sich heute in Güstrow – in seinem Atelier am Inselsee, in der Gertrudenkapelle und im Güstrower Dom –, in den Museen der Hamburger Ernst Barlach Gesellschaft, in den Ernst Barlach Museen in Ratzeburg und Wedel sowie im Ernst Barlach Haus in Hamburg. Auch das Staatliche Museum Schwerin besitzt Skulpturen von Ernst Barlach.
Einige seiner Werke wurden postum auf der documenta 1 (1955) und der documenta III (1964) in Kassel gezeigt. Das Leopold Museum in Wien zeigte 2009 eine Retrospektive seiner Arbeiten.
Am 19. September 2012 öffnete in Münster mit fast 500 Exponaten „die größte Barlach-Ausstellung seit langem“, vorbereitet vom Evangelischen Kirchenkreis Münster in Zusammenarbeit mit der Ernst Barlach-Gesellschaft.
Das Albertinum Dresden zeigte vom 8. August 2020 bis zum 10. Januar 2021 die Ausstellung Ernst Barlach zum 150. Geburtstag. Eine Retrospektive.
Mit dem Erstausgabetag 2. Januar 2020 gab die Deutsche Post AG zum 150. Geburtstag Ernst Barlachs ein Sonderpostwertzeichen im Nennwert von 270 Eurocent heraus. Der Entwurf stammt vom Grafiker Thomas Mayfried aus München.
In der Sowjetischen Besatzungszone bzw. der DDR stand Barlach in Ehren. Im Kulturbund der DDR gab es einen Arbeitskreis zur Pflege des Werks Barlachs. Barlach gehörte zum kunstgeschichtlichen Lehrstoff der Erweiterten Oberschule. Ausstellungen gab es u. a. 1947 im Volksmuseum Schwerin und 1951/1952 in der Deutschen Akademie der Künste. 1970 edierte die Deutsche Post eine Briefmarke zu Ehren Barlachs, und 1988 wurde ein 5-Mark Münze zu Ehren Barlachs ausgegeben. Straßen wurden nach Barlach benannt.
1966 produzierte die DEFA unter der Regie Ralf Kirstens nach der Novelle Das schlimme Jahr von Franz Fühmann den Ernst Barlach gewidmeten Spielfilm Der verlorene Engel. Nach Zurückstellung und Zensurschnitten kam er erst 1971 in der DDR zur Aufführung. 1987 entstand unter der Regie von Klaus Schulze der DEFA-Dokumentarfilm Ernst Barlach in Güstrow.
Zu den Kritikern Barlachs zählt unter anderem der Leipziger Professor für Kunstgeschichte Kurt Magritz, der zu Beginn der 1950er Jahre seinem Werk nihilistische und formalistische Tendenzen vorwarf.
nach Autoren / Herausgebern alphabetisch geordnet
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NAME | Barlach, Ernst |
ALTERNATIVNAMEN | Barlach, Ernst Heinrich (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller, Bildhauer und Zeichner |
GEBURTSDATUM | 2. Januar 1870 |
GEBURTSORT | Wedel |
STERBEDATUM | 24. Oktober 1938 |
STERBEORT | Rostock |