FIFA Ballon d’Or 2010

Dieser Artikel befasst sich mit FIFA Ballon d’Or 2010 aus einem breiten und detaillierten Ansatz, mit dem Ziel, dem Leser eine vollständige und tiefgehende Sicht auf dieses Thema zu vermitteln. Es werden seine Ursprünge, seine Entwicklung und seine heutige Relevanz sowie seine Auswirkungen auf verschiedene Bereiche untersucht. Es werden verschiedene Perspektiven, Expertenmeinungen und relevante Daten analysiert, die es dem Leser ermöglichen, FIFA Ballon d’Or 2010 umfassend zu verstehen. Darüber hinaus werden Fallstudien und konkrete Beispiele vorgestellt, die die Bedeutung und Wirkung von FIFA Ballon d’Or 2010 in der heutigen Gesellschaft verdeutlichen. Mit diesem Artikel möchten wir eine fundierte und bereichernde Perspektive auf FIFA Ballon d’Or 2010 bieten, die zum Nachdenken und zur Debatte einlädt.

Weltfußballer des Jahres 2010
Lionel Messi

Der 55. Ballon d’Or (französisch für Goldener Ball) wurde für das Jahr 2010 erstmals gemeinsam von der Zeitschrift France Football und dem Fußball-Weltverband FIFA unter der neuen Bezeichnung FIFA Ballon d’Or verliehen. Zum vierten Mal wurde damit der „Weltfußballer des Jahres“ ausgezeichnet. Von 1956 bis 2006 wurde mit dem Ballon d’Or „Europas Fußballer des Jahres“ ausgezeichnet. Sie ist nicht identisch mit der von der FIFA zwischen 1991 und 2009 vergebenen Auszeichnung Weltfußballer des Jahres, die als Folge der Einigung zwischen France Football und dem Weltverband 2010 ersatzlos entfällt. Nachdem die drei besten Spieler – noch ohne ihre jeweilige Platzierung auf dem „Podium“ – bereits am 6. Dezember 2010 veröffentlicht wurden, wurde am 10. Januar 2011 am FIFA-Sitz in Zürich das Endergebnis bekanntgegeben. Gewinner des Ballon d’Or 2010 wurde Vorjahressieger Lionel Messi vor Andrés Iniesta und Xavi. Alle drei Spieler standen seinerzeit beim FC Barcelona unter Vertrag.

Abstimmungsmodus

Verliehen wird der Preis von einer Jury, die sich aus 147 Nationaltrainern, 143 Nationalmannschaftskapitänen und 154 Fachjournalisten zusammensetzt. Jeder von ihnen vergibt an drei Spieler aus einer von der France-Football-Redaktion und der FIFA gemeinsam vorgegebenen Liste fünf, drei bzw. einen Punkt. Dabei soll die Leistung der Spieler im gesamten jeweiligen Kalenderjahr gewürdigt werden. Da die drei Gruppen von Abstimmenden unterschiedliche Wählerzahlen aufweisen, die Voten dieser drei „Wahlkollegien“ aber je exakt ein Drittel des Gesamtergebnisses ausmachen sollen, werden die absoluten Punktzahlen anschließend in Prozentangaben umgerechnet und so veröffentlicht.

Ergebnis

Platzierung Name Nationalität Verein 2010 Stimmenanteil
1. Lionel Messi Ballon-d’Or-Gewinner 2009 Ballon-d’Or-Gewinner 2010 Argentinien Argentinien FC Barcelona 22,65 %
2. Andrés Iniesta Spanien Spanien FC Barcelona 17,36 %
3. Xavi Spanien Spanien FC Barcelona 16,48 %
4. Wesley Sneijder Niederlande Niederlande Inter Mailand 14,48 %
5. Diego Forlán Uruguay Uruguay Atlético Madrid 7,61 %
6. Cristiano Ronaldo Ballon-d’Or-Gewinner 2008 Portugal Portugal Real Madrid 3,92 %
7. Iker Casillas Spanien Spanien Real Madrid 2,90 %
8. David Villa Spanien Spanien FC Valencia / FC Barcelona 2,25 %
9. Didier Drogba Elfenbeinküste Elfenbeinküste FC Chelsea 1,68 %
10. Xabi Alonso Spanien Spanien Real Madrid 1,52 %

Von den nominierten deutschen Spielern war Mesut Özil als 13. am besten platziert, während Philipp Lahm gemeinsam mit Dani Alves den letzten Rang belegte.

Statistik

Insgesamt hatten 426 Juroren aus 185 Ländern abgestimmt, davon 154 Journalisten und je 136 Trainer bzw. Spielführer der jeweiligen Nationalmannschaft. 18 der 444 Stimmberechtigten gaben also kein Votum ab. Bei Einzelnen kam es im Ausnahmefall zur Streichung von (Teil-)Voten, so etwa bei Bert van Marwijk und Mark van Bommel, die jeweils verbotenerweise ihren Landsmann Wesley Sneijder auf den ersten Platz – van Bommel zudem Arjen Robben auf den zweiten – gesetzt hatten.

Insgesamt war das Ergebnis in diesem Jahr an der Spitze knapper als in den beiden Vorjahren. Die 2010 eingeführte Beteiligung von drei Gruppen von Juroren schlug sich zudem auch in einem differenzierteren Bild nieder, auch wenn über die besten vier Spieler insgesamt Einmütigkeit bestand:

Voten der Journalisten

Hier setzte sich der Gesamt-Vierte Sneijder (320 Punkte, 35 erste Plätze) vor Iniesta (313/40), Xavi Hernández (248/36) und Messi (182/18) durch.

Voten der Nationaltrainer

Diese Gruppe hatte auf den vier ersten Rängen die identische Reihenfolge, die sich auch im Gesamtergebnis wiederfand: Messi, der auf 51 Stimmzetteln ganz oben stand, deutlich vor Iniesta (23), Xavi Hernández (27) und Sneijder (9). Lediglich auf dem fünften und sechsten Platz gab es einen Unterschied: für die Trainer stand Cristiano Ronaldo vor Diego Forlán.

Voten der Nationalmannschaftsspielführer

Die Spieler sahen ebenfalls Messi als den Jahresbesten (45 erste Plätze) an, dann allerdings folgte Xavi Hernández (26) vor Iniesta (17) und auf Rang vier Sneijder (15).

Voten aus den deutschsprachigen Ländern im Detail
  • Deutschland
    • Karlheinz Wild (KICKER Sportmagazin): 1. Sneijder, 2. Messi, 3. Robben
    • Joachim Löw: 1. Xavi Hernández, 2. Messi, 3. Forlán
    • Philipp Lahm: 1. Iniesta, 2. Sneijder, 3. Messi
  • Liechtenstein
  • Luxemburg
    • Christophe Nadin (La Voix du Luxembourg): 1. Iniesta, 2. Sneijder, 3. Messi
    • Luc Holtz: 1. Iniesta, 2. Messi, 3. Sneijder
    • Jeff Strasser: 1. Messi, 2. Iniesta, 3. Ronaldo
  • Österreich
    • Walter Kowatsch-Schwarz (freier Journalist): 1. Iniesta, 2. Forlán, 3. Messi
    • Didi Constantini: 1. Iniesta, 2. Villa, 3. Klose
    • Marc Janko: 1. Iniesta, 2. Xavi Hernández, 3. Schweinsteiger
  • Schweiz
    • Pierre-Alain Dupuis (Télévision Suisse Romande): 1. Iniesta, 2. Sneijder, 3. Forlán
    • Ottmar Hitzfeld: 1. Messi, 2. Sneijder, 3. Forlán
    • Alexander Frei: 1. Xavi Hernández, 2. Schweinsteiger, 3. Casillas

Nominierte

Ende Oktober wurde der 23 Spieler umfassende Kreis der Kandidaten bekanntgegeben. Im Jahr der Fußball-Weltmeisterschaft sind darin insbesondere Akteure aus den erfolgreichsten Nationalmannschaften dieses Turniers – alleine sieben Spieler des Weltmeisters Spanien – sowie des Champions-League-Siegers Inter Mailand und des Finalisten FC Bayern München enthalten:

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Marta und Messi mit FIFA Ballon d'Or geehrt. In: fifa.com. FIFA, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. November 2014; abgerufen am 8. November 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
  2. France Football vom 26. Oktober 2010, S. 8–19
  3. France Football vom 25. Januar 2011, S. 23
  4. Das Abschlussklassement bei France Football
  5. Diese und alle weiteren Angaben in diesem Abschnitt nach France Football vom 11. Januar 2011, Supplément „FIFA Ballon d’Or 2010“, insbesondere S. 6–15
  6. Liste der Kandidaten bei France Football (Memento des Originals vom 5. Dezember 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.francefootball.fr